Mein erster Bohrversuch

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Mausschubser
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Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Mausschubser » So 25. Feb 2018, 19:16

Moin,
gestern haben wir trotz minus Temperaturen unser Brunnenprojekt gestartet. Wir konnten es einfach nicht mehr abwarten.
Vor paar Wochen gab es zu meinem Geburtstag das Starterset mit zwei Brunnenbohrern 110mm, 200mm Durchmesser und dem dazugehörigen 7 Meter Gestänge sowie ein Plunscher
Die letzten Tage haben wir und ein Dreibein und eine Rohrzange gebaut. – Nach dem die Vorbereitungen getroffen waren ging es in den neuen Garten. Also starteten wir am Samstag unseren ersten Bohrversuch. Nach zwei Stunden waren wir schon auf 4 Meter tiefe und das Bohrloch fiel immer wieder zusammen. :-)
Wir waren begeistert und zu gleich genervt, dass wir kein blaues Brunnenrohr zur Hand hatten. Also begangen wir den größten Fehler. Wir fuhren schnell in den Baumarkt, kauften 6 Meter KG Rohr 125 und schlitzten die ersten zwei Meter mit unendlich vielen Schlitzen.
Das Rohr versenkten wir ebenfalls recht schnell im Boden. Also Schwengel pumpe montieren und los geht’s. Am Anfang kam Sand, nach einer Stunde hatten wir recht klares Wasser.
Zufrieden machten wir Feierabend. Heute Morgen kam ich zum Brunnen und wollte weiter freipumpen. Aber es ist kein Wasser mehr im Rohr. Das ganze Rohr ist ab 4 Meter wieder voller feinen Sand. ☹
Naja eigentlich haben wir es verdient. Jeder warnt vor KG Rohr und wir konnten nicht abwarten bis wir das richtige Rohr zur Hand haben.
Mir stellt sich gerade die Frage wie wir weiter machen sollten?
Neues Loch bohren, anständiges Brunnenrohr mit 0,3mm Schlitzbreite einbauen oder das ganze auf den Sommer verschieben.
Deshalb überlegen wir entweder plunschen und hoffen, dass der Sand gröber wird oder evtl. Einen Rammfilter mit schlauch unten ins Loch stellen nachdem wir es wieder auf 6 Meter freigeräumt haben und einschlämmen lassen. Hintergrund ist, dass wir nächstes Wochenende Wasser brauchen.

Der Brunnen befindet sich Übrigens ein paar Kilometer von Mainz entfernt. Ca. 1KM vom Rhein entfernt. Beim bohren haben wir nach ca. 20cm Mutterboden nur Sand gefunden. Anfangs etwas gröber unterhalb von 4 Meter sehr fein.
Bohrbrunnen
Nähe Mainz am Rhein / ca. 1km vom Rhein entfernt.
Aktuell kein Wasser, 3,5m bis zur Wasserschicht, nichts als Sand

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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Benutzer » So 25. Feb 2018, 19:32

Hallo und willkommen bei uns.

Du kannst da nur bohren bis zum Grundwasseranfang.
Ab da geht es nur noch mit Brunnenrohr, oder Arbeitsrohr nach unten.
Wobei du bedenken musst das dir die Bodenbeschaffenheit die Tiefe des Brunnen vorgibt.
Im Sand kannst du nichts reißen.
Du wirst wohl runter müssen bis die dunkel blauen Kiesel kommen.
Wenn dein Boden mit Laubenheim vergleichbar ist sollten 12 Meter dann reichen.

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Mausschubser
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Mausschubser » So 25. Feb 2018, 19:40

Hallo,

vielen Dank für die Info. Dann gehen wir noch tiefer. Laubenheim ist in der Nähe wesentlich höher. Wir sind Richtung Heidesheim direkt am Rhein.
Wir sind auf jeden Fall jetzt schon tiefer als der Rheinpegel. Die Nachbarn haben alle Rammbrunnen. Sie liegen so bei 7-8 Meter.
Was mich so verwundert ist, dass der Brunnen über Nacht einfach Trocken ist und wir gestern Wasser gefördert haben. Aber klar. Wenn der Sand in das Rohr drückt, ist es eben vorbei.
Wir werden versuchen nochmal 2-3 Meter tiefer zu kommen. 12 Meter kann ich mir in unmittelbarer Rheinnähe nicht vorstellen.
Bohrbrunnen
Nähe Mainz am Rhein / ca. 1km vom Rhein entfernt.
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Benutzer » So 25. Feb 2018, 19:49

Na ja, im Brunnenbau kann sich ein Neuling vieles nicht vorstellen.
Je nach dem wie der Boden unten ausschaut können es auch 20 oder 30 Meter werden.
Habe noch keinen gesehen der in den Boden schauen kann.
Nur wird es an dir liegen wie es läuft und wie lange ein Brunnen lebt.
Deine Wünsche müssen nicht mit der Realität übereinstimmen, leider.

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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Mausschubser » So 25. Feb 2018, 20:10

Alles klar. Nächsten Samstag gehts weiter. Ich habe überall gelesen das Bohrbrunnen besser sind.

Wäre es bei dem Sandboden eine Alternative gewesen einen Rammbrunnen zu machen. Also die vier Meter vorbohren bis zur Wasserschicht und dann drei Meter rammen. Oder habe ich dann nach wie vor das Problem mit dem Sand im Filter. Die Filter sind ja feiner als meine amateurhaften Schlitze.
Bohrbrunnen
Nähe Mainz am Rhein / ca. 1km vom Rhein entfernt.
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Benutzer » So 25. Feb 2018, 22:52

Nun wie ich oben schon geschrieben habe, ich kenne keinen der in den Boden schauen kann.
Wenn du dann einen Filter blind in den Boden rammst weißt du ja nicht was da unten ist.
Steht der Filter im Feinsand war alles um sonst.
Schlage dir vor das du dich mal ins Brunnen bauen einlesen solltest.
Es gibt bei uns im Forum viele Beiträge und Anregungen die dir helfen sollten.

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Mausschubser
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Mausschubser » Fr 2. Mär 2018, 11:04

Hallo Bohrbunnen,

morgen ist es endlich so weit. Endlich können wir weiter plunschen. Nach dem einlesen im Forum habe ich etwas den Mut verloren (Filter ist zu breit, kein Brunnenrohr). Aber da das Kind ist bekanntlich in den Brunnen gefallen ist werden wir nochmal einen Tag investieren. Auf jeden Fall werden wir mehr Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit erhalten.

Ziel: 2-3 Meter tieferplunschen und hoffen, das wir etwas groberen Sand bekommen. Der Sand ist aktuell wie 200er Schleifpapier oder noch feiner. Gestern Abend habe ich mir das Loch noch einmal im Garten angesehen. Mittlerweile steht wieder Wasser drin. Ich habe direkt einmal den Plunscher abgelassen und hatte nach wenigen Minuten eine Wassersäule von ca. 1,5 Metern. Im Anschluss habe ich kurz angepumpt. Es kommt richtiges Sandwasser aus der Pumpe. Was ja auch klar ist. Immerhin ziehe ich das Wasser zu nah an der Filterstrecke (habe ich zu mindest so hier im Forum gelesen) - dann versandet der Brunnen direkt wieder.

Deswegen will ich den aktuellen Brunneaufbau durch weitere drei Meter Tiefe verbessern. So dass wir Idealerweise mind. 1m über den Filter das Wasser abpumpen. In der Hoffnung,das dieser dann nicht mehr so schnell voll Sand läuft und wir ihn am Boden mit Tonpellets verschließen können.

Der aktuelle Brunnen sieht wie folgt aus:

Bild
Bild Groß

Ist der Ansatz korrekt tiefer zu plunschen und nochmal anzupumpen oder was würdet ihr empfehlen?


Vielen Dank für eure Hilfe ;)
Bohrbrunnen
Nähe Mainz am Rhein / ca. 1km vom Rhein entfernt.
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Benutzer » Fr 2. Mär 2018, 11:40

Was willst du denn für Brunnenrohr verwenden?
Selbst geschnitztes Abflussrohr?

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Mausschubser
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Mausschubser » Fr 2. Mär 2018, 11:55

Hallo,

aktuell habe ich ja mit dem KG Rohr begonnen 125, was ich selbst geschlitzt habe. ca 2mm breite. Das möchten wir morgen drei meter weiter in den Boden bringen. In der Hoffnung das es Klappt.

Falls nicht würde ich in das Rohr ein zwei Zoll Brunnenrohr stellen. Das Brunnenrohr muss natürlich tiefer als die KG Rohre. Aktuell tendiere ich entweder zu: Brunnenfilter PVC DN 50 2 Zoll 1m SW 0,2 mm. Bei Sandfiltern / Gewebe habe ich ja das Problem, das ich diese nicht plunschen kann.
Bohrbrunnen
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Re: Mein erster Bohrversuch

Beitrag von Benutzer » Fr 2. Mär 2018, 12:27

Ich weiß ja nicht was du denkst, jedoch Schlitze mit 2 mm und größer lassen auch so großes Material, sprich Sand durch.
Da wunderst du dich wenn Sand im Rohr ist, OK.
Ich denke es ist besser wenn du deine Erfahrungen selbst sammelst.
Die Hinweise welche du bislang bekommen hast scheinen gegen deine Überzeugung keine Wirkung zu haben.
Wenn du dann neu beginnst, die Abflussrohre aus dem Boden sind, weißt du ja wo du Informationen bekommst.
Bis dahin.
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