Bohrbrunnen in Niederbayern

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Plunschmeister » So 13. Aug 2017, 17:14

Hallo Tobias,
nach meinem Kenntnisstand ist das hydraulische Verhalten der GWL-Leiter unterschiedlich.
Im Kluft- und Karstgrundwasserleiter, also im Festgestein bewegt sich das Wasser in weniger oder mehr verzweigten Trennfugen, welche horizontal und auch vertikal verlaufen. Du müsstest also schon das Festgestein anbohren, um einen hydraulischen Kurzschluss zu verursachen.
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Tobias_ger » Mo 14. Aug 2017, 08:18

Guten Morgen,

das habe ich jetzt verstanden. Das macht mir zumindest Mut noch ein bisschen zu bohren. Ich denke ich werde die Tage mal versuchen im Ton noch Fortschritte zu machen
Ich werde weiter berichten, ob ich doch noch Erfolg hatte.

Vielen Dank bis dahin.

Schöne Grüße
Tobias
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Tobias_ger » Do 19. Okt 2017, 12:28

Hallo zusammen,

ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden.

Nachdem ich bei 8m Tiefe auf eine Tonschicht gestoßen bin, habe ich diese nun bis auf 15m Tiefe weitergebohrt und leider keine veränderte Bodenschicht angetroffen. Es wird leider auch zunehmend schwerer weitere Tiefe zu erreichen.
Jedoch möchte ich noch nicht aufgeben.

Kürzlich bin ich wieder über Informationen des bayerischen Landesamt für Umwelt gestoßen.
Dort steht ausdrücklich geschrieben, dass gespannte Grundwasserleiter welche meist durch eine flächige Tonschicht abgesperrt sind, nicht angebohrt werden dürfen.
Keine Ahnung ob hier schon vom 2. Aquifer gesprochen wird. Vielleicht könnt ihr mir hier weiterhelfen, da ich hier keine weiteren Auskünfte gefunden habe.

Befindet sich unter der Tonschicht schon der zweite Grundwasserleiter? Möchte nicht das oberflächennahe Wasser mit dem unteren verbinden.

Mit freundlichen Grüßen
Tobias

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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Benutzer » Do 19. Okt 2017, 13:54

Nun das ist auch für uns nicht erkennbar wo welcher Grundwasserleiter anfängt.
Wir sind nicht vor Ort.
Solltest du durch die Lehmschicht kommen und der darunter liegende Wasserleiter gespannt sein drückt sich das Wasser in der Bohrung nach oben.
Du musst dann den Ringraum um dein Brunnenrohr abdichten. Ringraumdichtung.
Dann kannst du den Brunnen normal nutzen. Brunnenkopf nicht vergessen.
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Plunschmeister » Do 19. Okt 2017, 16:50

Hallo Tobias,

du solltest unbedingt bei der Unteren Wasserbehörde anfragen, nicht dass du u.U. - einen Arteser bohrst. :lol: Ich meine, bei Euch sind Brunnen auch genehmigungspflichtig.
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Tobias_ger » Mi 25. Okt 2017, 06:44

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

Ich habe das Projekt abgebrochen, die Rohre gezogen und das Loch verfüllt. :(

In Bayern sind Brunnen für die Gartenbewässerung bis zu einem bestimmten Verbrauch nicht genehmigungspflichtig.

Sie müssen jedoch angezeigt werden und dürfen nach meinen jetzigen Kenntnisstand nur durch Brunnenbohrfirmen erstellt werden.

Somit fällt jeder selbst gebohrte Brunnen hierzulande (Bayern) leider aus. Finde ich schade, ist aber leider so.

Ich danke euch trotzdem für eure Tipps und Hinweise.

Schöne Grüße
Tobias
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Plunschmeister » Mi 25. Okt 2017, 18:21

Moin
und ich dachte, in Bayern ist die Welt noch in Ordnung :mrgreen: .
Sie müssen jedoch angezeigt werden und dürfen nach meinen jetzigen Kenntnisstand nur durch Brunnenbohrfirmen erstellt werden.
Wo steht das genau?
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von peer100 » Do 26. Okt 2017, 19:25

Ich hätte ja noch bischen gebohrt ! Wenn
der Ton bunt wird kommt bei Zeiten Kies.
Behörde hin , Behörde her , auf so einen
bayrischen Kuhdorf. Arteser ? Hätte man sofort
gemerkt , wäre dann auch noch zu bewältigen
gewesen.
Egal , aber eine verrückte Brunnenbauerseele
blutet da schon.
Gruß
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Plunschmeister » Do 26. Okt 2017, 21:14

Naja, für einen Arteser muss man u.U. etwas tiefer bohren.
Bei uns laufen 5 Stück, allerdings wurde bis - 70m gebohrt. :mrgreen:
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Re: Bohrbrunnen in Niederbayern

Beitrag von Tobias_ger » Fr 27. Okt 2017, 06:20

Hallo zusammen,

also direkt stehen, tut das nirgends. Aber auf der Seite https://www.lfu.bayern.de/ kann man sich die entsprechenden Formulare downloaden oder direkt eine digitale Bohranzeige starten.
Und da kommt man ohne Angabe einer auszuführenden Brunnenbohrfirma gar nicht erst weiter.
Dort kann man nirgends Eintragungen machen, wie z.B. "Brunnen wird in Eigenleistung errichtet".

Deshalb liegt zumindest für mich nahe, das dies nicht gestattet wird. :?:
Des Weiteren sind solche Bohranzeigen auch immer nur für das oberste Stockwerk. :?

Naja wer weiß, vielleicht starte ich nächstes Jahr nochmal einen Versuch mit einem größeren Arbeitsrohr, dann hab ich zumindest die Möglichkeit meine bisherigen Rohre (eventuell mit Feinsandfilter) im Schichtenwasser zu verwenden.

Und falls nach dem bunten Ton :D wirklich Kies kommen sollte, umso besser.

Schöne Grüße
Tobias
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