Versuch einen Brunnen zu bohren

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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gkbrunnen76
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Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von gkbrunnen76 » Mo 3. Okt 2016, 13:31

Hallo liebe Brunnenbauer,
nun habe ich begonnen einen Brunnen zu bohren.
150mm Bohrung bis 2,50m Tiefe. HURRA WASSER.
Der schlufige Boden viel nun immer in sich zusammensacken.
Dann Brunnenrohr DN115 mit 0,80m Sumpfrohr und 3m
Filterrohr SW 0,3mm reingestellt und mit Holzklammer und ca 250kg Gewicht mit der Kiespumpe losgelegt.
Das ging ganz gut. Bis ich auf 4,20m Tiefe auf eine Lehmschicht stieß.
Habe ein 5m langes 1" Rohr reingesteckt, konnte ich etwa 50cm nach unten drücken. Hochgeholt war das Rohr 50cm mit Lehm gefüllt.

Wie bekomme ich den Lehm da raus? Habe etwas über einen Edelmann-Bohrer gelesen. Ist der für Unterwasser geeignet?

Liebe Grüße und bis bald!
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Plunschmeister
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Okt 2016, 15:31

Hallo,
welches Brunnenrohr verwendest du?
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Gruß PM

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gkbrunnen76
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von gkbrunnen76 » Mo 3. Okt 2016, 15:47

Brunnenrohr DN115 4 1/2" PVC Trapezgewinde
- nach DIN 4925
- Trapezgewinde
- Material: PVC
- Wandstärke: 5mm
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Plunschmeister
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Okt 2016, 17:29

Hallo,

bei einer dünnen Lehmschicht mag das funktionieren. Das Problem sind aber wie bereits erwähnt, die Muffen.
Da im Rohr gebohrt wird, bleibt ja bereits die Stärke der Brunnenrohrwandung stehen. Hinzu kommt dann allerdings noch der Muffendurchmesser, hier 130mm.
Auf eine größere Länge gesehen, bekommt man das Brunnenrohr dann nicht mehr in die Tiefe gedrückt.

Alternativ wird Glattwandrohr mit TNA- Gewinde, entweder als Bohrrohr oder zum direkten Abteufen eingesetzt.

Eine Bauanleitung für einen Edelmannbohrer-Ton, befindet sich im Brunnenpedia. Man könnte hier aber auch ein passendes Stück Rohr verwenden. Hierfür werden am Umfang einfach 2 Schneiden eingeflext. Dieses dann so, dass praktisch in dem Rohrstück 2 vertikale Schneiden entstehen.
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von gkbrunnen76 » Mo 3. Okt 2016, 17:58

TNA-Rohr wollte ich nicht, da das teurer war, das rächt sich vielleicht jetzt.
Welchen Durchmesser sollen denn der Bohrer bzw. das Rohr haben?

Vielen Dank schonmal für die Hilfe.
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Plunschmeister
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Okt 2016, 18:26

So dass der Bohrer ins Rohr passt :lol: . 100mm, 102mm, 108mm.
Wichtig ist, oben zum Gestänge hin einen Bogen auf den Bohrer (Rohr )zu schweißen. Kommt man einmal beim Bohren unter das Brunnenrohr, so zentriert sich der Bohrer beim Ziehen und bleibt so nicht unter dem Brunnenrohr hängen. ;)
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von Benutzer » Mo 3. Okt 2016, 18:55

Eine Lehmschicht in der vermuteten Dicke, oder auch noch mächtiger ist ein Problem.
Zudem noch die Muffenrohre, wir weisen nicht um sonst darauf hin das man Brunnenrohre ohne Muffe verwenden sollte.
Ich sehe hier, auch bei der noch geringen Tiefe nur die Möglichkeit mit einem Arbeitsrohr weiter zu kommen.
Das Arbeitsrohr bis zum Lehm abteufen und fest in den Lehm setzen.
Wasser aus dem Arbeitsrohr abpumpen und dann mit einem Spiralbohrer den Lehm durchbohren.
Den Rest kann man erst später sehen wie es weiter geht.

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gkbrunnen76
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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von gkbrunnen76 » Mo 3. Okt 2016, 19:23

Die Sache mit dem Rohr werde ich mal probieren. Die Schlitzung dient der besseren Reinigung, nehme ich an.
Wie lang soll das Rohr sein? 60cm?

Hoffe, die Lehmschicht ist nicht allzu dick.
Wieviel Meter sind bin meinem Brunnenrohr durch Lehm schaffbar? Gibt es da Erfahrungswerte?

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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von Benutzer » Mo 3. Okt 2016, 19:44

gkbrunnen76 hat geschrieben:Die Sache mit dem Rohr werde ich mal probieren. Die Schlitzung dient der besseren Reinigung, nehme ich an.
Wie lang soll das Rohr sein? 60cm?

Hoffe, die Lehmschicht ist nicht allzu dick.
Wieviel Meter sind bin meinem Brunnenrohr durch Lehm schaffbar? Gibt es da Erfahrungswerte?
Momentan verstehe ich nicht was du mit Schlitzen und 60 cm meinst.

Ein Arbeitsrohr ist ein Vollrohr ohne Schlitze, welches von oben bis zum Lehm, in deinem Fall, abgeteuft wird um als Stütze zu dienen und das Wasser zurück zu halten.
Rein theoretisch gibt es keine Grenzen wie tief du runter kommst.
Es kommt nur darauf an wie und mit was. "Teleskopieren" ist wohl die Lösung.
Je größer das Anfangsrohr um so mehr kleinere Durchmesser kannst du dann einstellen und weiter nach unten bringen.
Die Bodenschichten und die Reibung sind das Problem.

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Re: Versuch einen Brunnen zu bohren

Beitrag von gkbrunnen76 » Mo 3. Okt 2016, 20:56

Die Schlitzung bezog sich auf den Vorschlag von Plunschmeister für den Rohrbohrer zur Förderung von Lehm.

Die TNA-Variante ist mir klar, müsste dann TNA mit DN 150 nehmen, um später mein DN115 noch durchzubekommen. Richtig? Muss mal messen wie groß das Bohrloch ist, vielleicht passt das gerade noch rein.

Das rausziehen des 115er ist bestimmt auch nicht so leicht.
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