Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Torsten Jacobi
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Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Torsten Jacobi » Mo 22. Jun 2020, 16:32

Hallo,
ich habe per Plunscher und Kiespumpe ein Brunnenrohr (DN 115) reichlich 30m vorgetrieben. Seit reichlich 1m steht das Rohr im Wasser.
Die ersten 2m des Brunnerohres sind Filterrohre mit einer Schlitzweite von 0,5mm.
Meine Frage: woran erkenne ich die Grundwassermächtigkeit des Wasserleiters beim weiteren Bohren?
Sollte diese z. B. sehr klein sein, würde ich das ja erst merken, wenn die beiden Filterrohre komplett wieder im trockenen Bereich sind und keine Verbindung mehr zum Wasser besteht.
Oder sehe ich das komplett falsch?
Dankeee...

Torsten

Toenne
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Toenne » Mo 22. Jun 2020, 18:00

Wieder im trockenen Bereich können sie nur stehen wenn du vorher eine wasserundurchlässige Schicht durchbohrst, denn das Wasser im Boden folgt neben Kapillarkräften natürlich vor allem der Schwerkraft. Und wenn du plötzlich auf einer Tonschicht stehst wirst du das merken, keine Bange ;) .
Nebenbei: 0.5er Schlitzweite? Warst du von Beginn an sicher in grobem Sand oder Kies zu bohren? Und die ersten zwei Meter als Filterrohr - kein Sumpfrohr?

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Torsten Jacobi
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Torsten Jacobi » Mi 24. Jun 2020, 08:30

Okay, danke. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich hoffe mal, dass die Wasserschicht hoch genüg ist. Bin jetzt schon 2m drin.
Ich war mir relativ sicher, über die Beschaffenheit der Erdschichten hier in diesem Gebiet. In der Nähe der Elbe (bei Dresden) besteht so ziemlich alles aus Sand.
Nur über die Tiefe der Grundwasserleiters war ich mir lange Zeit nicht im Klaren. Wie gesagt, knapp 30m und bis dahin war es durchweg nur Sand und kleiner Kies.
Ein Sumpfrohr ist an der Rohrstrecke keines dran. Außerdem soll, wenn möglich, das Rohr unten offen bleiben.

Toenne
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Toenne » Mi 24. Jun 2020, 08:35

besteht so ziemlich alles aus Sand
Deswegen die Frage. Denn bei 0.5er Schlitzbreite sollte der Sand schon recht grob sein, sonst bekommst du Probleme.

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Torsten Jacobi
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Torsten Jacobi » Mi 24. Jun 2020, 08:46

Ja, im Moment ist auch kleiner Kies dabei...
Mal ne andere Frage. Wenn dann soweit alles fertig ist, muss ja der Brunnen noch eingefahren werden. Das heißt, man muss langsam anfangen mit Abpumpen.
Wie mache das aber konkret mit einer Tiefbrunnenpumpe die ja eigentlich immer voller Leistung pumpt? Einfach oben am Hahn nur wenig aufdrehen?
Dann pumpt aber die Pumpe mit voller Leistung gegen den Widerstand. Und wenn das Ganze dann über mehrere Tage eingefahren werden muss, ist das ja für die Pumpe nicht optimal, oder?

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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Benutzer » Mi 24. Jun 2020, 10:45

Nun wie mächtig ein GW Leiter ist wirst du nicht sehen oder fühlen können.
Nur wer in den Boden schauen kann wird das wissen. Also keiner.
Als Anmerkung zu deinem Brunnen.
Ohne Sumpfrohr arbeiten ist nicht gut. Die Filterrohre sind sehr empfindlich und zudem verlierst du dadurch Filterstrecke.
Weil bis zu einem Meter Sand in den Rohren steht.
Die Schlitzweite auf 0,5 mm zu setzen ist riskant. Sowas kann man machen, wenn mit Arbeitsrohren gearbeitet wird und man dann den Boden kennt.
Das Brunnenrohr unten offen lassen geht gar nicht. Da drückt sich der Sand ins Brunnenrohr und deine Arbeit ist dann bald für die Katze.
Man sollte sich schon an die Erfahrung von geübten Leuten halten. Einfach mal etwas annehmen ohne, wie es heute Mode geworden ist, alles hinterfragen zu müssen.
Auch jegliche Änderungen von bestimmten Abläufen sollte man vermeiden.
So das ist nur als Hinweis für deinen nächsten Brunnen. :D

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Torsten Jacobi
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Torsten Jacobi » Mi 24. Jun 2020, 12:13

Bohrbrunnen hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 10:45
Nun wie mächtig ein GW Leiter ist wirst du nicht sehen oder fühlen können.
Nur wer in den Boden schauen kann wird das wissen. Also keiner.
Als Anmerkung zu deinem Brunnen.
Ohne Sumpfrohr arbeiten ist nicht gut. Die Filterrohre sind sehr empfindlich und zudem verlierst du dadurch Filterstrecke.
Weil bis zu einem Meter Sand in den Rohren steht.
Die Schlitzweite auf 0,5 mm zu setzen ist riskant. Sowas kann man machen, wenn mit Arbeitsrohren gearbeitet wird und man dann den Boden kennt.
Das Brunnenrohr unten offen lassen geht gar nicht. Da drückt sich der Sand ins Brunnenrohr und deine Arbeit ist dann bald für die Katze.
Man sollte sich schon an die Erfahrung von geübten Leuten halten. Einfach mal etwas annehmen ohne, wie es heute Mode geworden ist, alles hinterfragen zu müssen.
Auch jegliche Änderungen von bestimmten Abläufen sollte man vermeiden.
So das ist nur als Hinweis für deinen nächsten Brunnen. :D
Vielen Dank für die umfassende Belehrung. Ich habe selten so eine negative Antwort auf eine Frage bekommen.
Das heißt, man kann es noch nicht mal Antwort nennen. Auf die letzte Frage wird ja gar nicht Bezug genommen.
Und ach, man kann nicht in den Boden schauen??? Hatte nun gerade gedacht, dass hier so mancher "Experte" das kann.
Wenn ich eine Frage hier stelle, erwarte ich zumindest keine dümmlichen Belehrungen. Ich ging eben davon aus, dass
man die Erfahrungen anderer hier im Forum nutzen kann und dass diese auch gern preisgegeben werden.
Wer von den Fragen genervt ist, braucht ja auch nicht zu antworten. Der muss ja diese noch nicht mal lesen.
Zu meiner Vorgehensweise: Ich habe mich eben ziemlich genau an Ratschläge anderer, auch besonders aus diesem Forum, gehalten.
Ob diese Ratschläge immer fundiert sind, kann ich als Leihe nicht beurteilen. Das Problem ist, dass jeder so seine Erfahrungen gemacht hat
und diese sind meist nicht immer hundertprozentig identisch mit den Erfahrungen anderer. Und, 10 Experten = 20 Meinungen.
Zum Thema Sumpfrohr und offenem Brunnenrohr siehe hier:

Ein Brunnenrohr wird an der Brunnensohle immer verschlossen. Link entfernt. PM

Und zum Schluss: Ich denke mal, es ist unbedingt nötig alles zu hinterfragen.
Z. B. würden ansonsten noch immer viele Leute in Deutschland sonntags in die Kirche rennen und sich 2000 Jahre alte Legenden anhören.
Danke für nichts.

Toenne
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Toenne » Mi 24. Jun 2020, 13:45

Was Bohrbrunnen schreibt hat Hand und Fuss, Punkt.
Aber kauf dir am besten das Buch, machs wie dort beschrieben und bohr dann halt irgendwann neu. Wen juckts?
Unglaublich, dieser Auftritt...

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Torsten Jacobi
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Torsten Jacobi » Mi 24. Jun 2020, 14:29

Toenne hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 13:45
Was Bohrbrunnen schreibt hat Hand und Fuss, Punkt.
Aber kauf dir am besten das Buch, machs wie dort beschrieben und bohr dann halt irgendwann neu. Wen juckts?
Unglaublich, dieser Auftritt...
1. Die grundsätzliche Expertise von Bohrbrunnen hat natürlich niemand in Zweifel gezogen. Warum auch?
2. Ich plane nicht ein Buch zu kaufen. Warum auch? Und, dass das im gegenteiligen Fall niemanden jucken würde, weiß ich.
3. Den Auftritt von Bohrbrunnen finde ich auch unglaublich...
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Thoralf
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Re: Mächtigkeit des Grundwasserleiters

Beitrag von Thoralf » Do 25. Jun 2020, 22:57

Moin Torsten,

Hast Du Dich inzwischen wieder beruhigt? Vielleicht weist Du schon, dass man in einem Forum auch Antworten auf Fragen bekommt, die man nicht gestellt hat. Oder Antworten, die man nicht erwartet.
Torsten Jacobi hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 08:46
Dann pumpt aber die Pumpe mit voller Leistung gegen den Widerstand. Und wenn das Ganze dann über mehrere Tage eingefahren werden muss, ist das ja für die Pumpe nicht optimal, oder?
Ja. Wenn "optimal" hoher Wirkungsgrad bedeutet. Das dürfte außerhalb des optimalen Betriebspunktes sein.
Jedoch wurden Pumpen von ihrem Schöpfer üblicherweise dafür geschaffen, im Rahmen ihrer Parameter klaglos ihre Arbeit zu verrichten. Und wenn sie eben nur 10% ihrer max. Förderung bei nahezu max. Druck liefern, was solls? Sie machen das (wenn sie für 100% ED vorgesehen ist) auch dauerhaft. Das hat der göttliche Plan für sie so vorgesehen. Vielleicht werden sie dafür dann im nächsten Leben so ein glücklichmachendes Vibvrationsdingens. Wer weiß. :D

Also ja: Du kannst zum Verringern der Förderung den Hahn zudrehen. Auch über längere Zeit.

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
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