Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

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Mirko H.
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Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Mirko H. » Sa 5. Okt 2019, 18:25

Hallo,

habe einen Brunnen in Feinsand gebohrt. Dummerweise habe ich den Gewebefilter direkt mit einer Kiespumpe eingeplunscht.
Ich bin jetzt bei 8,5m und habe unten immer wieder nachdrückenden Sand ( ca. 1,6m ).

Ich vermute ( hoffe ), das ich mit der Kiespumpe ( geht beim Rausziehen am Anfang schwer ) sehr viel Unterdruck erzeuge und dadurch der Sand von unten ins Rohr drückt.

Auf der Suche nach einer Problemlösung habe ich grade gelesen, das man die Gewebefilter nur mit einem Arbeitsrohr einbaut.

Jetzt ist die Frage, ob ich den Gewebefilter beschädigt habe oder der Sand von unten reindrückt.

Hier meine ( bisherige ) Rohrtour:

0,5m Sumpfrohr
2,0m Gewebefilter
6,0m Vollrohr
DN 100 Brunnenrohr
GW bei 4,5m

Ich bin also bereits 4m in der Wasserführenden Schicht. Ist es da normal, das Sand von unten nachdrückt oder ist es wahrscheinlicher die Filter gekillt zu haben?

Sollte ich das Rohr nochmal ziehen, oder gibt es noch andere Möglichkeiten herauszufinden woran der Sandeintrag liegt.
Der Feinsand ist leicht mit der Kiespumpe zu fördern weshalb ich zuerst vermutete das es sich nur um abgesetzten Sand nach dem ziehen der KP handelt.

Was meint ihr dazu?

MfG
Mirko

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Mirko H.
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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Mirko H. » Sa 5. Okt 2019, 19:47

Sorry, habe grade noch mal alles ganz genau nachgemessen.

9m Rohr
davon
1,3m steht über Erdoberfläche
4,5m bis GW
0,8m bis Filter
2,0m Filter
0,4m Sumpfrohr

Unten im Rohr stehen 1,7m Sand.

Das heißt, der Sand läßt momentan nur 0,7m Filter offen.

Ich vermute, ich habe das Gewebe des unteren Filter zerstört. Die Rohrtour ließ sich auch mit ca. 300 Kg Last nur ca 2cm absenken.

Was meint ihr dazu?

MfG
Mirko

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Benutzer » Sa 5. Okt 2019, 19:53

Gewebefilter sind nicht zum direkt verarbeiten vorgesehen.
Die sind nur in Verbindung mit einem Arbeitsrohr einzusetzen.
Zudem wird im Hobby Brunnenbau nur mit Glattwandrohren gearbeitet.
Also alles wieder raus und von vorne beginnen.
Wenn du Feinsandfilter benötigst musst du mit Arbeitsrohren anfangen.

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Mirko H. » Sa 5. Okt 2019, 20:27

Hallo Bohrbrunnen,

ja, das wird das beste sein. Hoffe ich bekomme das Ding wieder raus.

Hab jetzt schon Trapezrohr mit Muffen. Was ist der Vorteil von Glattwandrohr?

Welches Rohr soll ich als Arbeitsrohr benutzen?


Mfg
Mirko

Benutzer

Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Benutzer » Sa 5. Okt 2019, 22:49

Mirko H. hat geschrieben:Hallo Bohrbrunnen,

ja, das wird das beste sein. Hoffe ich bekomme das Ding wieder raus.

Hab jetzt schon Trapezrohr mit Muffen. Was ist der Vorteil von Glattwandrohr?

Welches Rohr soll ich als Arbeitsrohr benutzen?


Mfg
Mirko
Es ist einfach, die Muffen bleiben immer wieder im Boden hängen, jeden Meter hast du eine Verdickung die mit nach unten muss.
Da ist nichts wo das Erdreich ausweichen kann. Bei Glattwandrohren ist das Problem nicht.
Arbeitsrohre solltest du so wählen das dein Vorhandenes Rohr später problemlos rein passt.
So kannst du dann das Arbeitsrohr wieder veräußern.
Bezugsquellen für Glattwandrohr findest du bei uns im Forum.
Du solltest dir auch andere Beiträge durchlesen. Dort findest du wertvolle Hinweise für die Vorgehensweise und über Materialien mit den Werkzeugen.
Wir haben nicht immer die Zeit alles zu wiederholen.
Ziehen kann man das Rohr mit einer Holzklammer und 2 Wagenhebern, oder Dreibock mit entsprechender Winde.

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Mirko H. » So 6. Okt 2019, 02:34

Hallo,

Danke, das macht Mut.

Wenn ich 40cm Quellton und 1,3m Filterkies ins Rohr gebe und es 40 cm anhebe, hätte ich den kaputten unteren Gewebefilter noch eingeschränkt durchlässig und den oberen Gewebefilter noch intakt.

Wenn ich bis in den unteren Gewebefilter 2m Rammfilter einsetze und bis Erdoberfläche verrohre, hab ich noch 2,8m Wassersäule.
Reicht dieser Aufbau um ca 1500l/h zu fördern?


Mit freundlichen Grüßen
Mirko

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Mirko H. » So 6. Okt 2019, 09:47

Hallo, nochmal.

Habe jetzt ein anderes vorgehen beschlossen.

Ich ziehe die Rohrtour und Schraube die beiden Gewebefilter ab. Danach plunsche ich die 11m DN 100 Brunnenrohr komplett ein ( die GF sind dann ganz oben.

Dann werde ich 3m DN 50 Gewebefilter per Adapter an ein 1“ PE-Rohr schrauben und das als Rohrtour mit einer Kiesschüttung 0,4-0,8mm in das Brunnenrohr stecken.

Dann das BR bis zum GW hochziehen. Dort verbleibt es und und ich schließe das PE-Rohr am Brunnenkopf an damit ich das Wasser mit der Saugpumpe fördern kann.

Spricht irgendetwas dagegen?

MfG
Mirko

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Benutzer » So 6. Okt 2019, 10:04

Das kannst du so machen.
Nur das DN 100 erter Rohr im Boden lassen, Warum?

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Mirko H. » So 6. Okt 2019, 10:31

Hallo Bohrbrunnen,

da hast du eigentlich Recht. Ein Rohr wird für den Brunnenkopf ja dicke ausreichen zwecks anschluß.


MfG
Mirko

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Re: Gewebefilter direkt geplunscht / 1,6m Sand im Rohr

Beitrag von Benutzer » So 6. Okt 2019, 10:43

Wenn du ein PE Rohr im Boden hast brauchst du oben ja nur eine entsprechende Verschraubung, keinen Brunnenkopf.
Nur solltest du dir das nochmal überlegen.
Mit einem 5" Arbeitsrohr vor arbeiten und dann die 4" reinstellen.
Wäre wohl besser.
Warum arbeitest du denn mit Gewebefilter?
Was hast du denn für Boden?
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