Bohrbunnen Bericht

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von Benutzer » So 31. Mär 2019, 22:53

Nun die Filter von Lotze sind hat die besten, zudem noch langlebig.
Ein mm Maschenweite hat nichts mit Feinsandfilter zu tun.

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florianf
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von florianf » So 7. Apr 2019, 10:39

Moin,

gestern mal die Brunnenbaustelle abgerüstet und aufgeräumt. Muss ja mal ein Ende haben mit dem Schlachtfeld.

Soeben mal die abschließenden Maße ausgelotet (btw. am Magneten den ich abgelassen hatte blieben Steine kleben, vielleicht sollte ich ein Erzbauwerk eröffnen?)

Grundwasser steht bei 3,7m

Rohr steht auf 12,7 Meter

Bohrlochtiefe sind 12,4 Meter

Bestellt sind nun 4 Meter Lotze Feinsandfilter und 9 Meter Trapezvollrohr, Brunnenkopf und Verschlusskappe jeweils in DN 100 und 4 Sack Filtersand 2-4mm bei Toom,

Plan: 50 cm Sumpfrohr, 4 Meter Feinsandfilter, Rest Vollrohr. Schüttung soweit der Filterkies reicht mindestens jedoch 5,5 Meter.

Wie setze ich am geschicktesten die 13 Meter Rohr ein? Stück für Stück aber wer hält bitte die 50kg beim Aufdrehen? In einem Ganzen? Wie habt ihr das bisher gemacht? Gibt es vieleicht Fotos?

Wenn ich einen Meter Filter in die Schicht von 4 auf 5 Meter setze, sollte es bei dem Grundwasserstand ja eigentlich nicht zu einem Abfließen des Wassers außerhalb des Betriebes kommen und somit eine höhere Ergiebigkeit die Folge sein oder täusche ich mich mal wieder?

Spülung der Feinsandfilter. In der Beschreibung wird diese dringend angeraten. Einfach den Gartenschlauch runter und aufdrehen? Wieviel Druck ist notwendig um die Dinger zu spülen? Kann man das evtl auch schon auperhalb machen indem man die Rohre mit der Kappe versclhiesst und Wasser einfüllt?

Spricht etwas dagegen das Arbeitsrohr bei 5 Meter in der Bohrung zu lassen? Spart mir bei Nacharbeitungsbedarf u. U. in ein paar Jahren ein wenig Arbeit.

Vielen Dank für die Antwort/en!

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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von Benutzer » So 7. Apr 2019, 13:28

Den Brunnenaufbau würde ich anders konfigurieren.
Das Sumpfrohr braucht ja unten auch ein Gewinde um die Bodenkappe anzuschrauben.
Du müsstest dir also ein Stück von 50 cm mit passendem Gewinde besorgen.
Dann von unten nach oben:
Bodenkappe, Sumpfrohr, 1 Meter Feinsandfilter, 1 Vollrohr, 5 Meter Feinsandfilter ( ! ) und dann mit Vollrohr bis nach oben, zum Schluss den Brunnenkopf aufsetzen.
Die Pumpe kommt in den unteren Meter Vollrohr, damit sollen Grundwasserschwankungen bei der Förderung kompensiert werden.
Grundwasserschwankungen, Absenkungen sind in der Zukunft sehr wahrscheinlich.
Da du ja wahrscheinlich kein kurzes, passendes Stück Brunnenrohr, um es auf die Rohrtour aufzuschrauben.
Daher baue dir 2 einfache Holzklammern für 4". Mit der Einen verhindert man das Abrutschen des Rohres und mit dem 2. kann man dann die Rohrtour ablassen.
So montiert man Meter für Meter und lasst das Brunnenrohr ins Arbeitsrohr ab.
Das Arbeitsrohr solltest du komplett ziehen. Es wird sich in der von dir beschriebenen Zeit so fest im Boden sitzen das es nicht mehr bewegt werden kann. Zudem ist es ein Risiko, durch den Spalt zwischen Arbeitsrohr und Brunnenrohr können sehr leicht Schadstoffe direkt ins Grundwasser geleitet werden.
Ein späteres nacharbeiten ( nach Jahren ) ist nicht möglich. Du bekommst das Brunnenrohr nicht mehr gezogen, Muffenrohr und der seitliche Druck, Reibungswiderstand, wird das verhindern.
So schaut mein Vorschlag aus.
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von Plunschmeister » So 7. Apr 2019, 14:01

Kannst nochmals zusammenfassend, dein Bohrprofil einstellen?
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von florianf » So 7. Apr 2019, 14:22

1-4 Meter Sand Feinsand / Mittelsand (3-4 wasserführend)
4-9 Meter Mergel
9-12 Meter Feinsand
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von Plunschmeister » So 7. Apr 2019, 18:14

Hallo Florian,
den 1 m Filter in der Mergelschicht, kannst du dir sparen!

Vorgefunden hast du einen gespannten Grundwasserleiter, der das Wasser praktisch bis auf 3,70 m hochdrückt!
Den Brunnenaufbau würde ich folgendermaßen gestalten:

Kein Sumpfrohr verwenden. 3 m Feinsandfilter Lofilt DN 100 (also die ganz teuren) mit Bodenkappe einstellen. Keine Filterkiesschüttung.
3 m Lofilt in DN 100 bringen bei freiem Zulauf 10,5 m³/h, das sind bei 30 % in etwa noch 3 m³/h.

Beim Ziehen vom Bohrrohr, also in der Mergelschicht, solltest du in der Mergelschicht eine Sperrschicht aus Ton von etwa 1 m -2 m dicke setzen. Oder du füllst wieder mit Mergel auf. Das Bohrrohr im Anschluss dann komplett ziehen.

Sollte der Wasserstand im Brunnen soweit abfallen, das es für eine TBP nicht reicht, dann musst du eine oberirdische Kreiselpumpe einsetzen.

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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von florianf » So 7. Apr 2019, 19:09

Moinsen,
kann mir jemand die Sache mit dem Spülen der Filter beantworten?
Würde die Pumpe (Gardena 6000 unten ansaugend) gerne unten im Sumpfrohr betreiben. Daher ein halbes Meter Sumpfrohr nun bestellt um die Kappe drauf zu bekommen.
Was spricht gegen die Installation des 4. Filters in der oberen Wasserführenden Schicht?
Vielen Dank für die Rückmeldung
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von Plunschmeister » So 7. Apr 2019, 20:09

Die Filter werden unter Druck gespült, damit die Lufteinschlüsse aus den Poren des Filters entfernt werden.
Hauswasseranschluss und Schlauch oder einen Brunnendeckel setzen und über das Aufsatzrohr spülen.

Die Mergelschicht ist ja nicht die wasserführende Schicht, diese war doch vorher trocken, wenn ich das richtig verstanden habe. Das Wasser steigt aus der Feinsandschicht in diese auf. Halt ein gespannter GWL.
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von florianf » So 7. Apr 2019, 20:33

Ich hatte bei 3-4 Meter wasserführenden Sand und bei 5-6 Meter. Gerne würde ich diesen Bereich mit anzapfen....
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Re: Bohrbunnen Bericht

Beitrag von Plunschmeister » So 7. Apr 2019, 21:27

..Zumindest bis 8,8 Meter. Dann wurde der Lehm (inzwischen 5m) SANDIG. Wasser drückt im Rohr 3 Meter nach oben (davor war alles knochentocken) ich bin gespannt, vielleicht hat die Plackerei bald ein Ende..
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