Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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ibiza1425
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Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von ibiza1425 » Mi 13. Mär 2019, 14:39

Hallo an das Forum

Brunnen ist bei uns genehmigt mit max. 15m mit DN 150er Rohr.
Ich habe Informationen von 2 Bohrungen im Umkreis ca. 1,5km (Nr1 südlich Nr2 nord-west)
Wasserführende Schichten bei beiden ab ca 1,5m.
Bohrung Nr1 bis 3m Mittelsand und 3- 5m Kies, mittelsandig schwach schluffig, mitteldicht. (weitere Schichten unbekannt)
Bohrung Nr2 bis 3m Mittelsand und 3- 8m Feinsand. (weitere Schichten unbekannt)

Geplantes Vorgehen:
Mit Bohrer bis zur ersten wasserführenden Schicht.
Loch mit KG DN200 abstützen (3m vorhanden)
Ab dann mit 6“ (DN150er) Glattwandrohr und Kiespumpe (0,75m Sumpfrohr 3m Filterrohr 0,3 )
Dann untersuchen was die Kiespumpe hochbringt.

Wenn die Bedingungen denen von Bohrung 1 entsprechen würde ich solange weitermachen bis die Filterstrecke gut unter der wasserführenden Schicht ist. Spätestens wenn Feinsand kommt stoppen und ein Teil des Sumpfs mit Filterkies auffüllen.

Wenn so wie bei Bohrung 2 (Feinsand bis 8m) würde ich weitermachen bis entweder nach den 8m Feinsand irgendwann Kies kommt und wenn nicht nach Erreichen der max. erlaubten Bohrtiefe ein 4.5“ Rohr mit 3m Sandfilter 80 µm in das DN 150er Rohr stellen, so das ich noch eine 4“ Pumpe verwenden kann.
Zwischenraum mit Filterkies füllen.
Frage 1: Müsste bei der Variante das 6“ Rohr wieder gezogen werden?
Frage 2: Wäre das Vorgehen Grundsätzlich so ok das ich unabhängig was in der Erde auf mich wartet so das ich mich nicht verbaue?

Brunnen wird zur Rasenbewässerung (200m²) sowie Kleingarten (150m²) eingesetzt.

Grüße
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Plunschmeister
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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von Plunschmeister » Mi 13. Mär 2019, 17:16

Hallo,
willkommen im Forum.

Bei der Verwendung von 6" Rohr, stehen dir eigentlich alle Optionen offen.
Eigentlich reichen 2 m Filter in 0,3 mm aus.

Beim Antreffen von Feinsand und dem Nachschub einer 4,5" Rohrtour mit Feinsandfiltern, wird im Anschluss die 6" Rohrtour wieder gezogen.
Im Feinsand wird aber eine längere Filterstrecke benötigt ( 4 m, oder 5 m), da im Feinsand sonst nicht genügend Wasser nachläuft.
Das Vorgehen wäre also grundsätzlich so ok.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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ibiza1425
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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von ibiza1425 » Mi 13. Mär 2019, 19:12

Vielen Dank für die Antwort.

Ich werde auf 2m Filterstrecke abändern. Wenn ich wirklich Kies haben sollte der eventuell nur wenige Meter ist bin ich mit 2m Filterstrecke eventuell sogar besser dran.

Kennt noch jemand eine Bezugsquelle für 6" Glattwandrohr? Der auch passende Filter mit 0,3 hat?
Aktuell habe ich nur Fontario gefunden.

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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von Benutzer » Mi 13. Mär 2019, 19:40

Willkommen im Forum.

Bezugsquellen findest du hier im Forum.
viewtopic.php?f=24&t=970
Nur die Suchfunktion benutzen, da öffnen sich traumhafte Möglichkeiten. :mrgreen:

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ibiza1425
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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von ibiza1425 » Mo 18. Mär 2019, 12:48

Bohrung mit Arbeitsrohr ist bis 3m durchgeführt.

Ab 110 cm gelber mittelgrober Sand vereinzelt Kieselsteine. Bei 2m eine 20cm Letteschicht danach grauer Sand mit Kies. Ab 3m ging es nicht mehr weiter bei dem Bohrer.
Bohrer ging zwar gut runter aber das Hochziehen war extrem schwer. Hat sich festgesaugt. Durch das Wasser wie erwartet ist alles von der Bohrschnecke gerutscht.
Arbeitsrohr bis auf 3m ist gesetzt. In dem Rohr sieht man nur am Boden ein wenig Wasser.
Ist das Festsaugen des Bohrers normal oder deutet das auf Tonanteile oder Schluff hin?

Nach dem Urlaub geht es weiter.

Plan ist das gesetzte Arbeitsrohr mit Wasser füllen und dann mit der Kiespumpe versuchen ob es schon klappt .
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Plunschmeister
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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von Plunschmeister » Mo 18. Mär 2019, 16:46

Der Bohrer saugt sich auch im Sandwassergemisch fest. Bei Lehm oder auch Ton, sollten aber einige Rückstände am Bohrer haften bleiben.
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Gruß PM

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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von ibiza1425 » Mi 24. Apr 2019, 12:42

Mit der Kiespumpe ging es wie folgt weiter.

bis 4,5 m Kies Sand gemisch
4,5 bis 11,5m Sand grau mit Feinsand
dann Lette ca 40cm
Lette mit Bohrer durchbohrt und dann ca 15cm Grobsand gelb. (Hatte mich schon gefreut)
Dann auf einmal wieder der graue Sand / Feinsandmist.

Stand gestern ca 12,5m

Ich würde noch etwas weiter runter um möglichst den 0,3 er Filter und das 6" Rohr nutzen zu können.

Der Sand setzt sich im Schubkarren recht schnell ab und bildet eine feste Schicht.
Wenn ich bei der Suche nach gröberem Material erfolglos sein sollte, Lohnt sich das Freipumpen und Testen wie viel Sand mit gefördert wird?
Oder kann man das rein durch die Sandkorngröße entscheiden?
Gedanke ist ob sich eventuell die ersten feinen Körner direkt um den Filter abpumpen lassen und die Körner die größer als die Schlitzweite des Filters sind eine Art Filterstrecke aufbauen.

Benutzer

Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von Benutzer » Mi 24. Apr 2019, 22:42

Wenn du tiefer auf was grobes stößt wäre das klasse.
Nur was kommt wird dir keiner sagen können.
Bei Feinsand brauchst du dementsprechende Filter.
Die Filterstrecke muss entsprechend lang sein und dazu braucht man eine ausreichende Wassersäule im Rohr.
Je feiner der Sand um so länger die Filterstrecke.

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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von ibiza1425 » Do 25. Apr 2019, 08:56

Plan B bei Feinsand bis 18m wäre aktuell die Lotze HDPE Filter 4"
Aufbau wie folgt.

(Wasserstand im Bohrrohr 1,5m unter GOK , Bohrtiefe 18m)

0,5m Sumpfrohr 4 "
3m HDPE Filter 4" Filterkies zwischen 6" Arbeitsrohr füllen
Adapter 4" auf 4,5"
Rest 4,5" Vollrohr so das eine 4" Rohrpumpe verwendet werden kann.

Am Schluss das Arbeitsrohr ziehen.

Geplante Entnahmeleistung der Beregnung ist ca. max 3,m³ / h

Laut Hersteller ist bei den Filtern die Nenn-Durchlässigkeit: max. 3,5 m³ pro Stunde.
Wie ist die realistische Entnahmeleistung in der Filter in Feinsand zu sehen? Würden die 3m reichen?

Wie machen es die Profis?

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Re: Brunnen DN150 bei eventuell Feinsand.

Beitrag von Benutzer » Do 25. Apr 2019, 09:38

ibiza1425 hat geschrieben:Plan B bei Feinsand bis 18m wäre aktuell die Lotze HDPE Filter 4"
Aufbau wie folgt.

(Wasserstand im Bohrrohr 1,5m unter GOK , Bohrtiefe 18m)

0,5m Sumpfrohr 4 "
3m HDPE Filter 4" Filterkies zwischen 6" Arbeitsrohr füllen
Adapter 4" auf 4,5"
Rest 4,5" Vollrohr so das eine 4" Rohrpumpe verwendet werden kann.

Am Schluss das Arbeitsrohr ziehen.

Geplante Entnahmeleistung der Beregnung ist ca. max 3,m³ / h

Laut Hersteller ist bei den Filtern die Nenn-Durchlässigkeit: max. 3,5 m³ pro Stunde.
Wie ist die realistische Entnahmeleistung in der Filter in Feinsand zu sehen? Würden die 3m reichen?

Wie machen es die Profis?
Wenn ich das richtig verstehe hast du ab 1,5 Meter ab Geländeoberkante das Grundwasser erreicht.
Das sind dann bei 18 Meter 16,5 Meter Wassersäule im Brunnenrohr.
Die Angaben über die Leitung der Filter beziehen sich immer ohne Widerstand, also nicht im Sand.
Du willst eine dauerhafte Lösung und der Brunnen soll nicht nach ein paar Jahren zugesetzt sein.
Dann plane 5 bis 6 Meter Filter ein.
Je größer die Fläche ist wo das Wasser in den Brunnen laufen kann, je besser. Weil geringere Fließgeschwindigkeit weniger Sand zum Filter transportiert.
Somit auch die Filter nicht zugesetzt werden.
Sonst ist der Aufbau OK.
Ja und den Brunnenkopf nicht vergessen.
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