Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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caspar25
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Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von caspar25 » Fr 8. Feb 2019, 18:30

Stehe am Anfang und bin schon der Verzweiflung nähergekommen.

Wie tief muss ich bohren?

Historische Recherche:

In der Nachbarschaft hatten früher alle alten vor 1900 gebaut Häuser einen Brunnen.
Teils Schwengel Pumpen am Haus, teils offene Brunnen.
Leider sind die Leute, die diese Brunnen noch genutzt haben, sehr alt, die offenen Brunnen zugebaut
und die Erinnerung…. :x von 19m bis 5m alles dabei.
Messen kann ich nirgends.
Aus meiner eigenen Erinnerung kenne ich nur die Schwengel Pumpe die bei uns damals, allerdings anderer Stadtteil, bis 1958 in Betrieb war (danach öffentliche Wasserversorgung).
Also da max. 8m müsste das Grundwasser ja schon höher stehen (oder gestanden haben).

Recherche über NIBIS (Kartenserver Niedersächsischen Bodeninformationssystems)
Flurstück Höhe über NN = 44m

Kartenausschnitte (Quelle NIBIS)
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Also alles zwischen 6,5m bis 12m bis zum „Oberkante“ Grundwasser (Basis des oberen Grundwasserleiters) scheinen möglich.


0,5m Sumpf + 4m Filterrohr + 1m Beruhigungsstrecke + 0,8m Pumpe + 2m Sicherheit + 12m = 20,30m
oder
0,5m Sumpf + 4m Filterrohr + 1m Beruhigungsstrecke + 0,8m Pumpe + 2m Sicherheit + 6,5m = 14,80m



Geplant ist ein gebohrter Brunnen mit Glattwand Brunnenrohr DN115 - 4 1/2" Bau länge TNA Gewinde, Glattwand Brunnenfilter DN115 - 4 1/2" Bau länge TNA Gewinde, Schlitzweite 0,3mm.

Pumpe???

entweder:
Schraubenpumpe XXXX QGD
Leistung: 0,75 kW
Druck: 14 bar max.
Drehzahl: ca. 2850 1/min
Pumpstufen: 1 Schraube
Förderleistung: 2,5 m³ bei 60m

oder

mehrstufige Kanalradpumpe XXXX 4WN SET 3-11
Max (Q): 70 l/min (4,2 m3/h)
Max (H): 72 mf
Motor: 0,75kW
bitte, bitte kommentieren; nicht die Daten, sondern die Funktion Nach-Vorteile

Zum Brunnen schlagen:

Schaffe ich das? 8/9 Meter bis zum ersten Wasser also mit Erdbohrer das wird wohl kein großes Problem.
Aber dann ggf. 10m mit der Kiesbüchse?
Rutscht das Rohr so weit nach? (Gewicht schon klar, bei dem eingesetzten Rohr bis max. 350kg)
Ist das realistisch?
Ich würde natürlich mit einer elektrischen Seilwinde arbeiten.
Habe einen großen stabilen Portalkran den ich über der Bohrstelle aufbauen würde (h= 4m).

Der Zweifel nagt!

Angebote eingeholt!

5 Antworten, div Telefonate.
2 habe ich gleich in die Tonne getreten, „Biete Ihnen an XX€/m; Punkt viele Grüße“
Blieben drei…
Davon eins, auch ziemlich pauschal, „6m 5“ DN115 + 4m Filter, Abschluss Brunnenkopf + Pumpe+
Domschacht als Brunnenstube & Press-Control. Kunde stellt Wasser und Strom.
Telefonisch auch nicht sehr erhebender, „Also mit Rentnern ist das ja immer so eine Sache, und mit Halbwissen noch schlimmer“
So nebenbei erfuhr ich da das ich pro gebohrten Meter bezahle und nicht nach eingebrachtem Rohr,
na, da fällt wohl allerlei auf den Bohrgrund, wer will das schon wissen.
Auch kein weiteres Wort über die örtliche Bodenbeschaffenheit oder gar den Verbleib des Bohrschlammes. (mal so nebenbei, 1,8 bis 2 m³ können da doch so bei rüberkommen)
Ich stelle mir die 2m³ Schluffig/tonig, sandig, kiesig/Grundmoräne, Geschiebe,-mergel mit Wasser verdünnte Brühe auf meinem Rasen vor…
Weiter geht es mit unerfreulichen Diskussionen über wie und wie lange gespült bzw. mit reduzierter Leistung gepumpt wird.
Ne gar nicht, und wenn dann ausschließlich mit meiner schönen neuen Pumpe, die ist ja Sandverträglich. Ach ja? und dann erfahre ich en Passant die angebotene ist eine Schraubenspindelpumpe.
Im Prinzip ja nicht schlecht, nur nicht so üblich.
Ja und da sind dann noch die detaillierten Angebotsangaben.
Verrohrung DN100 Innendurchmesser 100mm (4“) Brunnenrohr nach DIN/DVGW für 39€
das Filterrohr mit Trapezgewinde, selbstdichtend für nur47,50
Das alles + MwSt. natürlich.
Auf meine Nachfrage ob an der großzügigen Preisgestaltung noch was zu machen sei, erfuhr ich Dummchen dann, dass es sich bei diesem Typ um das dickwandige Modell, mit 9mm Wandung, handele.
Ich habe dann meine Material Recherche bis an den Arabischen Golf ausgedehnt und fand tatsächlich „starkwandiges Rohr.
Wird fortgesetzt. 8-)
Gruß
Joachim

Benutzer

Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von Benutzer » Fr 8. Feb 2019, 19:21

Schon lustig.
Fakt ist das der Boden und das Wasser den Brunnen bestimmt.
Vielleicht legst selbst Hand an.
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Moister
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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von Moister » Sa 9. Feb 2019, 00:51

Organisiere dir einen Erdbohrer und bohr erstmal. Das ist grundsätzlich ohne weiteren Materialaufwand möglich und wird dir viel über den Boden, etc verraten.
Das ist auch problemlos alleine zu machen.
Solltest du ohne Probleme wie Lehm und Steine bis zum Grundwasser kommen, dann kannst du weiterplanen, die Rohrtour bestellen und Plunschen.
Ich kann dich verstehen... aber du planst sonst immer im Kreis.
Den Dreck kannst du wunderbar in eckige Mörtelwannen kippen oder irgendwo auf eine Plastikplane.
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
:arrow: Meine Brunnenbau-Story.

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caspar25
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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von caspar25 » Sa 9. Feb 2019, 09:56

Bohrbrunnen hat geschrieben:Schon lustig.
Fakt ist das der Boden und das Wasser den Brunnen bestimmt.
Vielleicht legst selbst Hand an.
Diese unwiderlegbaren Lebensweisheiten geben Kraft, richten auf und lassen hoffen.
Danke
:roll:

Benutzer

Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von Benutzer » Sa 9. Feb 2019, 11:06

caspar25 hat geschrieben:
Bohrbrunnen hat geschrieben:Schon lustig.
Fakt ist das der Boden und das Wasser den Brunnen bestimmt.
Vielleicht legst selbst Hand an.
Diese unwiderlegbaren Lebensweisheiten geben Kraft, richten auf und lassen hoffen.
Danke
:roll:
Nicht den Kopf hängen lassen.
Du hast doch unser Forum gefunden, hier sind jede Menge Leute die helfen.
Du schaffst das auch.
Stück für Stück angehen und eins nach dem anderen angehen.

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caspar25
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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von caspar25 » Sa 9. Feb 2019, 11:16

Moister hat geschrieben:Organisiere dir einen Erdbohrer und bohr erstmal. Das ist grundsätzlich ohne weiteren Materialaufwand möglich und wird dir viel über den Boden, etc verraten.
Das ist auch problemlos alleine zu machen.
Solltest du ohne Probleme wie Lehm und Steine bis zum Grundwasser kommen, dann kannst du weiterplanen, die Rohrtour bestellen und Plunschen.
Ich kann dich verstehen... aber du planst sonst immer im Kreis.
Den Dreck kannst du wunderbar in eckige Mörtelwannen kippen oder irgendwo auf eine Plastikplane.
Ja werde ich wohl machen,
ich habe eine Bohrung in der Nähe gefunden.
Die Daten machen Mut.
Am Montag habe ich einen Termin mit dem dafür Verantwortlichen hier vor Ort.
Hoffe auf weitere Erkenntnisse.

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Gruß
Joachim 8-)

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caspar25
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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von caspar25 » Sa 9. Feb 2019, 11:31

Hier etwas genauer; die Lage der Bohrung.
Bild
(Daten sind öffentlich freigegeben [NIBIS]).
Joachim
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Moister
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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von Moister » Sa 9. Feb 2019, 22:52

Naja, Gutachten, Geoplan, etc... wenn auf deinem Grundstück mit Bauschutt aufgefüllt wurde hast du trotz grundsätzlichem Spitzen-Bodengutachten einfach die Arschkarte gezogen.
10m sind bei sandigem Boden ohne größere Brocken oder Lehm absolut kein Problem. Ein paar Tage und du hast dein Privat-Bodengutachten.
Es gibt nichts Gutes... außer man tut es!
Schöne Grüße.
Roland
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:arrow: Meine Brunnenbau-Story.

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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von caspar25 » So 10. Feb 2019, 08:36

Moister hat geschrieben:Naja, Gutachten, Geoplan, etc... wenn auf deinem Grundstück mit Bauschutt aufgefüllt wurde hast du trotz grundsätzlichem Spitzen-Bodengutachten einfach die Arschkarte gezogen.
10m sind bei sandigem Boden ohne größere Brocken oder Lehm absolut kein Problem. Ein paar Tage und du hast dein Privat-Bodengutachten.
Es gibt nichts Gutes... außer man tut es!
Guten Morgen Moister,
Bauschutt ist komplett auszuschließen,
das Grundstück war ausschließlich Garten, seit 1880 und davor Feld.
Man wird sehen.
Gruß
Joachim
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bypsa
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Re: Hilfe ich bin am Verzweifeln, Neubau in Walsrode

Beitrag von bypsa » Mo 11. Feb 2019, 08:18

Du kannst dich solange theoretisch damit beschäftigen bis du für dich das passende Gutachten gefunden hast oder einfach loslegen und sehen wie der Boden bei dir wirklich ist.
Was hast du zu verlieren?
Hau rein! ;) Du wirst es nicht bereuen - es ist zwar etwas Arbeit aber was gibt es schöneres als am Ende Erfolg zu haben.
Wenn es scheitert hast du es wenigstens versucht.
Es ist wie beim Lotto - wer nicht spielt hat schon verloren....
Bohrbrunnen in der Garage, Deckenhöhe 2,20m, Grundwasserspiegel 9,20m u GOK, 6" DN150-Rohr, 12,9m im Festgestein, SW 1,0mm
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