Alter Schachtbrunnen. Wie alt?


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Krachbummente
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Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Krachbummente » Mo 24. Apr 2017, 20:56

Hallo allerseits,

Habe auf unserem Grundstück unter einer 1,80x1,80 großen Betonplatte einen Schachtbrunnen entdeckt. Zum Grundstück, auf dem der Brunnen steht, ist mir bekannt, dass hier spätestens um 1900 bereits ein Haus gestanden hat. Im Zuge des Neubaus wurden Ende der 80er Jahre offensichtlich das Drainagerohr und ein Regenrinnen-Fallrohr an den Brunnen angeschlossen.

Da die Betonplatte sehr massiv ist, konnte ich bisher nur durch ein Loch in der Seite in den Brunnen schauen. . An der Brunnensohle befindet sich ein quadratischer Kasten aus dicken Balken.
Eine Messung mit dem Lot ergab eine Tiefe von ca. 7 Metern bei einem Wasserstand von 2 Metern

Seht ihr eine Möglichkeit, diesen Brunnen wieder zu nutzen? Gibt die Art des Mauerwerks oder der Kasten aus Holzbalken an der Brunnensohle Hinweise auf das Alter des Brunnens?

Hier noch ein paar Bilder.

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Für eure Antworten bedanke ich mich im Voraus

Benutzer

Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Benutzer » Mo 24. Apr 2017, 22:14

Hallo und willkommen im Forum.
Was ich auf den Fotos sehen kann weist darauf hin das der Brunnen fachmännisch erstellt worden ist.
Das setzen / mauern mit Feld- Bruchsteinen im Brunnen haben nur wenige beherrscht.
7 Meter tief und Wasser führend ist auch wohl positiv.
Die Beton Platte müsste wohl runter und der Brunnen nach oben auf gemauert werden.
Das Holz im Brunnen kann viel sein.
Man müsste es sehen. Vielleicht nur hinein geworfene Balken, oder auch eine Brunnenbüchse.
Um weiter helfen zu können brauchten wir mehr Bilder und infos, das geht aber wahrscheinlich erst wenn die Platte oben weg ist.

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Krachbummente
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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Krachbummente » Di 25. Apr 2017, 05:47

Hallo Manfred und erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Soweit ich das erkennen konnte, handelt es sich um eine quadratische Brunnenbüchse unter den gemauerten Feldsteinen. Die Betonplatte wollte ich zunächst anbohren und anschließend versuchen, ein kreisrundes Loch herauszumeißeln/flexen, um den Brunnen darauf wieder aufzubauen. Klarheit habe ich aber wohl wirklich erst, sobald das Loch offen ist und ich alles besser sehen kann!
Sobald das geschehen ist kommen weitere Bilder.

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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Benutzer » Di 25. Apr 2017, 08:02

Ok, bin mal gespannt wie es weiter geht und was für neue Infos kommen.
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Plunschmeister
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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Plunschmeister » Di 25. Apr 2017, 09:37

Hallo, auch von mir und willkommen im Forum.
Im Zuge des Neubaus wurden Ende der 80er Jahre offensichtlich das Drainagerohr und ein Regenrinnen-Fallrohr an den Brunnen angeschlossen.
Bei einer Nutzung als Schachtbrunnen muss das Einleiten von Regenwasser aber beendet werden.

Wie Manfred bereits ausführte: "Das Holz im Brunnen kann viel sein."
Von quadratischen Brunenbüchsen habe ich noch nichts gehört, wie sollen diese halten bzw. sich verkeilen. Das funktioniert ja nur durch die Ringspannung.
Holzkästen an der Brunensohle dagegen sind bekannt.
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Gruß PM

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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Krachbummente » So 30. Apr 2017, 21:56

Hallo,

Habe heute die Betonplatte mit Flex, Hilti und Brechstange bearbeitet. Anschließend wurde der Brunnen leergepumpt und ein paar Dinge herausgefischt. Der Brunnen besteht nur im oberen Bereich aus Feldsteinen und ist unten in den felsigen Boden gegraben. Das, was ich für Holz gehalten habe sind große Steinblöcke. Bin gespannt, ob und wie schnell das Wasser nachläuft.

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Viele Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Benutzer » So 30. Apr 2017, 23:24

Sehr interessant, halte uns auf dem laufenden.
Vielleicht findest du ja auf einem der Steine Informationen, Steinmetze lassen gerne ihren Stempel da für die Nachwelt.

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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von nicor » Mo 1. Mai 2017, 08:28

Das ist ja mal ein schöner Brunnen.
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Plunschmeister
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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Plunschmeister » Mo 1. Mai 2017, 10:01

Hallo,
schöne Bilder!
Wo erfolgt der Wassereintritt in den Brunnen?
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Alter Schachtbrunnen. Wie alt?

Beitrag von Krachbummente » Mo 1. Mai 2017, 13:24

Ab 2 bis 3 Metern Tiefe drückt es seitlich durch die Wände. Wir haben gestern mit 2 Tauchpumpen gut 3 Stunden gebraucht, bis der Brunnen leer war. Aber schön zu wissen, dass der Brunnen noch Wasser führt. Da es bis heute morgen noch nicht geregnet hat, handelt es sich dabei auch nicht um Oberflächenwasser. Plane als nächstes den Einstieg in den Brunnen. Da ich da unten aber nicht den Tod finden möchte, muss ich mir noch ein paar Gedanken um die Sicherheit machen:

Geplant ist, eventuell vorhandene Gase mit einem verlängerten Kärcher Industriestaubsauger abzusagen und gleichzeitig mit einem Schaltschranklüfter für Frischluft zu sorgen. Abstieg erfolgt dann mit Helm und Seil gesichert. Was haltet ihr davon? Wie schätzt ihr das Risiko,dass sich Gas gebildet hat, bei der Brunnentiefe ein? Gemüffelt (nach faulen Eiern oder so) hat es bisher überhaupt nicht.
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