Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

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Mark
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Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Mark » Di 18. Okt 2016, 11:18

Guten Tag zusammen,

ich habe auf meinem Gartengrundstück in Obernsees (Gemeinde Mistelgau) einen ca. 3m tiefen Schachtbrunnen, der mit Betonringen (ca. 100cm) ausgekleidet ist. Leider führt er kein Wasser. Im Umkreis gibt es 4-5 Brunnen, die teilweise Wasser führen, teilweise trocken liegen. Keiner ist tiefer als 6m und alle dienen lediglich der Gartenbewässerung. Laut Aussage des Vorbesitzers würde sich mein Brunnen im Winter aber wieder bis auf einen Wasserstand von 1,5m füllen.

Ich möchte die Wasserversorgung für meinen Garten jedoch ganzjährig sicherstellen. Hierzu habe ich folgenden Gedanken:

Bisher habe ich am Grund des Brunnens Schlamm und eine Kiesschicht sowie Lehm entfernt. Nachdem ich den Aufwand und das Risiko, den Schachtbrunnen an sich weiter zu vertiefen, als sehr hoch einschätze, überlege ich, am Grund des Brunnens einen Bohrbrunnen zu errichten. In Trockenzeiten könnte ich dann das Wasser mit einer Pumpe aus der Tiefe holen. Bei hohem Wasserstand, sollten sich das Rohr und auch der Schacht wieder füllen.

Meine Fragen: Ist angesichts des begrenzten Platzes am Brunnengrund eine Bohrung überhaupt durchführbar oder wäre eine Bohrung an anderer Stelle ab Erdoberfläche sinnvoller? Kennt jemand ein Unternehmen oder Sachkundigen im Raum Oberfranken, der solche Arbeiten durchführt oder begleiten könnte?

Ich freue mich auf eure Gedanken.
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Plunschmeister » Di 18. Okt 2016, 16:46

Hallo Mark,
Meine Fragen: Ist angesichts des begrenzten Platzes am Brunnengrund eine Bohrung überhaupt durchführbar oder wäre eine Bohrung an anderer Stelle ab Erdoberfläche sinnvoller? Kennt jemand ein Unternehmen oder Sachkundigen im Raum Oberfranken, der solche Arbeiten durchführt oder begleiten könnte?
Im Brunnen selbst ist ein Arbeiten fast unmöglich. Da der Schachtbrunnen nur "3m" tief ist, könnte man von oben aus eine Rohrtour DN 125 Glattwandrohr, mit 2m Filterstrecke einplunschen.
Die 3m hat man aber auch mit einem Erdbohrer schnell gebohrt. Es ist halt eine Entscheidungssache, sollte beides funktionieren.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Mark
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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Mark » Mi 19. Okt 2016, 15:38

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mcih wohl von dem Gedanken lösen, den alten Schachtbrunnen wweiter zu nutzen und an einer neuen Stelle mein Glück versuchen. VG

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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Benutzer » Mi 19. Okt 2016, 23:28

Hallo,
nun du solltest dich mal schlau machen warum bei dir Schachtbrunnen gebaut wurden.
Wie schaut denn die Bodenbeschaffenheit aus?
Habt ihr Lehmboden, wo steht das Grundwasser, wie ist die geographische Lage?
Gib es Brunnen mit Schichten Angaben in deiner Nähe?
Hat jemand Erdwärme Bohrungen machen lassen?
Gibt es von Seiten der Unteren Wasserbehörden Brunnen in deiner Nähe?
So einfach, ohne Vorkenntnisse der Bodenbeschaffenheit ist es nicht ratsam einen Bohrbrunnen zu bauen wollen.
Da müssen schon mehr Infos von dir kommen, dir bekannt sein, um ein solches Projekt zu starten.

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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Mark » Fr 11. Nov 2016, 10:48

Hallo zusammen,

es war nicht ganz einfach, aber mittlerweile bin ich etwas schlauer. Mein Grundstück liegt wohl auf einer 50m dicken schicht Opalinuston und eignet sich laut fachkundiger Auskunft nicht für den Bau eines Brunnens, wie ich ihn mir vorstelle. Ich werde deshalb das Projekt ad acta legen und auf andere Weise versuchen, aus der 2m mächtigen Schicht oberhalb des Tones Wasser zu gewinnen.

Vielen Dank, Manfred, für den wertvollen Hinweis und allen Brunnenbauern in Bayern empfehle ich die Sammlung geologischer Karten.http://www.lfu.bayern.de/geologie/geo_d ... /index.htm

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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Benutzer » Fr 11. Nov 2016, 11:04

Hallo Mark,
schön das du dich mit deinen neuen Infos gemeldet hast.
Schade das die Umstände bei dir nicht so gut sind.
Wenn du möchtest lass uns wissen wie es weiter geht bei dir.
Vielleicht können wir noch bei was helfen, oder auch selbst noch was erfahren.

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Mark
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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Mark » Mi 16. Nov 2016, 11:14

Guten Tag zusammen,

der Aufforderung möchte ich gerne nachkommen, da ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob mein Plan Hand und Fuß hat. Da ich bis zu einer Tiefe von 3 Metern Wasser gewinnen kann, überlege ich, eine Drainage auf einer Länge von ca. 50m am Fuße des Hangs zu legen, die im leeren Brunnenschacht endet. Der Gedanke dahinter ist, dass auf diese Weise bei Regen das Sickerwasser teilweise aufgefangen und im Brunnenschacht aufgefangen werden kann. Die Dichtigkeit des Brunnens werde ich noch prüfen. Hat jemand eine Idee zur Dimensionierung des Drainagerohres oder evtl. Erfahrung in dem Bereich? ich bin mir bewusst, dass das nicht unbedingt ein Brunnenbauthema ist, will aber nichts unversucht lassen, die Schwarmintelligenz zu nutzen. ;) Vielen Dank für eure Gedanken und beste Grüße
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen versiegt, weitere Nutzung

Beitrag von Plunschmeister » Mi 16. Nov 2016, 18:47

Hallo,

warum soll das nicht funktionieren. Persönlich hätte ich Drainagerohr sternförmig zum Schacht gelegt und wäre dann mit Verbindungsmuffe auf KG DN 100 in den Brunnen selbst gegangen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM
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