Schachtbrunnen reaktivieren!


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burgenlaender
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Re: Schachtbrunnen reaktivieren!

Beitrag von burgenlaender » Sa 27. Aug 2022, 14:29

Hallo!

Der Brunnen ist wohl so alt wie das Haus mindestens 100 Jahre, ich schätze 120 Jahre da zu diesem Zeitpunkt die Bahnstrecke gebaut wurde und dieses Haus ist das Wohnhaus des Schrankenwärters/ Signalstellers/ Rangierobermeister what ever.

Zuerst hatte der Brunnen einen Brunnenkopf aus gebogenen Ziegelsteinen, die lagen im Brunnen ja ganz unten.
Dazu natürlich eine Pumpe mit dem Holzsstamm als Saugrohr/ Schlundrohr.

Später wurde im Keller eine Pumpe und ein Ansaugrohr eingebaut, das dürfte gegen 1930 oder 1940 gewesen sein.
In den 1970ern oder 1980ern wurde dann im Zuge der Erneuerung und der allgemeinen Wasserversorgung das Haus an die Wasserversorgung des nächsten Dorfes angeschlossen.
Diese Wasserleitung wurde vermutlich gelegt als dieser Gleisabschnitt 1982 grundlegend saniert wurde,
Die Entfernung zum Abstellhahn im Dorf beträgt rund 200m Luftlinie!

als nun diese Wasserleitung da war, hat man offensichtlich den Brunnen verfüllt und man meinte eben, " braucht ja nun keiner mehr" ist ja eine Wasserleitung da.

Die Brunnensohle ist nun eben noch voll mit dem Sand und kies und Zeug was da verfüllt wurde.

Zwischen den Ziegelsteinen quillt eigentlich nichts hervor, das meiste was in den Fugen steckt ist der Rest von dem was da verfüllt wurde.
Unter dem Letzen Reihe ist ein dickes Brett welches die Ecken der Brunnenkastens überdecken so das die Ziegelsteine da bleiben wo Sie sind.

Das Schlundrohr, ich denke du meinst den hohl gebohrten Stamm der im Brunnen stand, war in den Fehlboden eingelassen ca. 50 cm das Stahlrohr war auch unterhalb der Brunneesohle auch durch diesen Fehlboden gesteckt.
also der Wassereinlass war wohl 50 cm tiefer als ich jetzt auspumpen kann.

Nein ich bin noch nicht unter dem Frunnerost, ich denke ich bin 30-50 cm darüber.
Bis zum Fehlboden sind es noch 20-30 cm

Der Gullifuzzi hat nur die passende Technik, nämlich den grossen Staubsauger, der Sand Dreck und Schlamm da raussaugen kann.
Das mache ich selber, ich will diesen Fehlboden frei legen, Instandsetzen, und dann habe ich gedacht, ein Edelstahlgeflecht mit 1mm Drahtstärke in den Brunnenrost zu legen und darauf die Kiesschüttung.
da versackt nichts, und es wird wohl kein Material/ Sand Lehm/ Schlamm hochgespült.

mehr wollte ich gar nicht machen, ich glaube mehr ist hier auch gar nicht nötig.
Einen Betondeckel mit Einstieg damit von oben kein Dreck und Getier da rein kommt.

Neuen Ansaugstutzen 50 cm über den Boden angebracht , fertig!
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen reaktivieren!

Beitrag von Plunschmeister » Sa 27. Aug 2022, 15:45

Moin,
das Brunnenalter hätte ich auch so um 1850 bis 1900 geschätzt.
Irgendwie wurden hier beim Bau vermischte Techniken angewendet.
Die Mauerung vom Brunnenmantel wurde so wie ausgeführt, eigentlich von oben nach unten ausgeführt.

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Re: Schachtbrunnen reaktivieren!

Beitrag von burgenlaender » Mo 29. Aug 2022, 20:44

So Update!

Wir haben heute die letzte Schubkarre Schlamm und Sand und Kies aus dem Brunnen geholt.

Der Brunnenkasten ist nach ca 30 cm mit einer Art Tonschicht abgedichtet, zumindest kam dieser bläuliche Ton zum Vorschein.

In der Mitte des Brunnenkastens ist ein Rundes Rohr Durchmesser 20 cm, in diesem Rohr, dessen Material ich schlecht bestimmen kann ist nur Kies der Elbogentief entfernt wurde.
Es kann dicker Stahl sein es kann auch ein Holzrohr sein, Innenwandung ist Glatt bis auf eine Stelle fühlt sich wie eine Naht an.

In diesem Rohr steckte das Stahlrohr welches aus dem Holzstamm abzweigte.

Da ich nun quasi unten angekommen bin, gibt es nicht mehr viel zu tun.

Ich werde, wie beabsichtigt, ein Edelstahlgeflecht in den Brunnenkasten einlegen und darauf eine 10-15 cm Dicke Rollkiesschicht um ein Einspülen von Material/ Sand zu verhindern.

Der Brunnengrund ist weder Modrig noch schlammig noch sonst irgendwie verunreinigt was mich beunruhigen müsste.

Ich denke mit der Edelstahlmatte und dem Rollkies sollte das ganze auch so bleiben.

Das Runde Rohr, tja es ist da, was solls, ich werde es so wie es ist lassen. und mit der Kiessschicht überdecken.
Der Rand des Rohres ist quasi bündig mit der Ton/ Lehmschicht

Die runden Hölzer haben wohl die Tonschicht stabilisiert, das übernimmt nun die Edelstahlmatte.

es sind kaum noch welche zu finden oder zu ertasten.

Der neue Ansaugstutzen wird 30-40 cm über der Kiesschicht hängen so das der Brunnenkasten auf jeden fall immer im Wasser bleibt.

Es ist 1 Kubikmeter Wasser da, da können auch 250 Liter im Brunnen verbleiben.

Nach Einfüllen der Kiesschicht werde ich 2-3 mal Sauber pumpen und dann sollte das Thema erledigt sein.
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Re: Schachtbrunnen reaktivieren!

Beitrag von Plunschmeister » Di 30. Aug 2022, 13:28

Der Schwachpunkt bei deinem Brunnen ist der Durchbruch im Brunnenmantel. Dort, wo nachträglich das Stahlrohr installiert wurde und in den Keller geht.

Bei der Art von Mauerung baut sich auf der gegenüberliegenden Seite im Brunnenmantel Druck auf!
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Gruß PM

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Re: Schachtbrunnen reaktivieren!

Beitrag von burgenlaender » Di 30. Aug 2022, 17:58

Der Durchbruch wurde nach Verlegung des neuen PE Rohres mit Mörtel und Steinen wieder geschlossen.
Also der Steinring ist wieder hergestellt und dahinter auch das Erdreich wieder verdichtet!

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Re: Schachtbrunnen reaktivieren!

Beitrag von burgenlaender » So 4. Sep 2022, 18:20

So Update:

Brunnenkasten noch mal gereinigt.

EdelstahlGeflecht in den gesamten Kasten gelegt und an den Rändern 10 cm nach oben
gewaschenen Rollkies eingefüllt so das der Brunnenkasten jetzt 20 cm Hoch mit Kies bedeckt ist.
Das Rohr in der Mitte war wohl ein Tonrohr, genaue Tiefe unbekannt.

Neues Ansaugrohr mit Ansaugfilter und Rückschlagventil eingebaut.
Abstand zum Kies ca 30-35 cm

Im Keller die Pumpe angeschlossen.
Pumpe fördert mal sehen ob die Säule steht und stehen bleibt.

Wasser ist klar und sauber.

Wie lange und wie oft sollte ich das ganze jetzt klarpumpen?

es wird in die Hauswasseranlage ein Vorfilter vor der Pumpe und ein Feinfilter nach der Pumpe eingebaut.
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