Pumpe für Schachtbrunnen

[andreas kr]

[quote="andreas kr" post_id=19578 time=<a href="tel:1620943071">1620943071</a> user_id=13063]
Wenn Du direkt vor dem Druckschalter ein federbelastetes Rückschlagventil (Schrägsitz) verbaust, kannst Du die Entleerung darüber vornehmen.

Pumpe -> PE-Steigleitung -> Rückschlagventil -> Druckschalter -> Entnahmestelle.

Der Druckschalter dürfte ein "Presscontrol" bzw "Schaltautomat" sein, der nach Öffnen eines Verbrauchers die Pumpe bei Erreichen des Einschaltdruckes startet und nach dem Schließen bei Fließgeschwindigkeit ca Null abschaltet. Dann wird das so nicht funtionieren.

In diesem Steuergerät ist ein Rückflussverhinderer eingebaut der das Wasser in der Leitung hält. Das Gerät selbst muss bei Frostgefahr entwässert werden.

Gruß
Peter
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Hallo Peter,

der Rückflussverhinderer (üblicherweise nicht zuverlässig dichtend) im Presscontrol verhindert das Entleeren der Steigleitung. Um die Steigleitung entleeren zu können, wird das zwingend federbelastete Schrägsitzventil zwischen Steigleitung und Presscontrol verbaut - sonst müsstest Du die Verbindung (Steigleitung/Druckschalter) zwingend trennen. So reicht es, einmal im Jahr einfach die Feder zu lösen, Du willst ja nicht jedes Jahr aufs neue bangen, ob das System dicht ist . Natürlich muss das ganze System, falls nicht frostsicher verbaut, zum Winter hin entleert werden, dies verhindert aber auch das federbelastete Rückflussventil nicht.

Der Druckschalter kann nur zuverlässig arbeiten, wenn der Druck vor und nach dem Druckschalter stabil aufrecht erhalten bleibt. Vor dem Druckschalter erledigt dies das federbelastete Rückflussventil zuverlässig.

Grüße

Andreas

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Ich mach das jetzt ganz easy, die Pumpe wird einfach von Hand ein und ausgeschaltet statt einer Steckdose für die Pumpe kommt ein Schalter mit Kontrollleuchte neben den Wasserhahn gesetzt, mit dem schalte ich einfach die Pumpe bei Bedarf an

Wenn ich den Strom trenne und den Hahn aufdrehen entleert sich die Leitung automatisch

[PeterB]

Der Druckschalter kann nur zuverlässig arbeiten, wenn der Druck vor und nach dem Druckschalter stabil aufrecht erhalten bleibt. Vor dem Druckschalter erledigt dies das federbelastete Rückflussventil zuverlässig

Das ist leider falsch. Kein Schaltautomat braucht ein weiteres Rückschlagventil auf der Steigleitung.

Wenn an der Pumpe kein RV montiert ist, bildet der RV im Schaltautomat in der Steigleitung eine "hängende Wassersäule", die einen Unterdruck erzeugt. Genau so, wie wenn Du mit einem Strohhalm Wasser ansaugst und dann schnell oben den Halm mit dem Daumen abdichtest und dann das Wasser aus dem Halm nicht raus fließt.

Selbst, wenn diese Wassersäule absinken würde, würde der Schaltautomat die Pumpe bei Bedarf starten.

Ist der Schaltautomat nicht frostfrei montiert, muss er entwässert werden. In dem Zusammenhang wird auch die "hängende Wassersäule" abreissen. Dann kann man sich auch ein sowieso überflüssiges Schrägventil sparen.

Gruß
Peter

[andreas kr]

Hallo Peter,

wie ich bereits erwähnte, arbeiten die Ventile im Presscontrol nicht zuverlässig. Hier liegen Erfahrungswerte vor! Sie können oft den Druck nicht halten, in Folge wird die Pumpe unnötigerweise zugeschaltet. Bei der von Dir favorisierten Variante kann es durchaus passieren, dass die Pumpe locker bis zu 20 mal und mehr am Tag geschaltet wird, ohne das je ein Verbraucher eingeschaltet war. Diese unnötigen Schaltzyklen vermeidet man mit einem ordentlichen Ventil, welches die Aufgabe des verbauten Ventils übernimmt. Der Tiefbrunnenpumpenbesitzer strebt in der Regel möglichst wenige Schaltzyklen zu Gunsten der Pumpenlebensdauer an. Auch erleichtert das separate Ventil die Entleerung der Steigleitung, alternativ müsstest Du den Druckschalter demontieren, da Du ja von außen nicht an das integrierte Ventil rann kommst.

Die von mir beschriebene Installation ist tausendfach bewährt und funktioniert einwandfrei, auch hier verweise ich auf Erfahrungswerte.

Dabei belasse ich es dann auch mal.

Grüße

Andreas