Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen


Brunnenteufer
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Brunnenteufer » Fr 29. Mai 2020, 21:01

Hallo!
Ich habe auch, wie viele hier, das Problem, daß in dem Schachtbrunnen für die direkte Wasserversorgung mit langen Laufzeiten der Hauswasseranlage zu wenig Wasser nachläuft.
Trotz des regelmäßigen freispülen/säubern des Brunnens bei hohem Grundwasserstand. Das sollte alle 1-2 Jahre gemacht werden, da das feine Sediment/Sand das schnelle Nachströmen
verhindert und der Brunnen auch dadurch weniger Wasser bereithält.
Das ist hier bei meinen 2 selbstgegrabenen Schachtbrunnen der Fall. In verschiedenen Tälern mit wasserführenden Bächen. Wenn auch in den letzten Jahren mit weniger Wasser.
Ich würde einen Schachtbrunnen nie zufüllen. Es sei denn die Schachtwand droht einzufallen, da schlecht gemauert oder schlechtes Material genommen wurde.
Meine Problemlösung:
1. Eine Pumpe mit einer Förderleistung wählen, die unter der nachströmenden Wassermenge liegt.
Diese Pumpe fördert das Wasser in einen oberirdischen oder frostfrei eingegrabenen Wasserbehälter. Das Fassungsvermögen sollte größer als die stoßweise benötigten Wassermenge sein.
Ich habe eine Schlauchpumpe installiert. Diese wird mit einem Schwimmerschalter im Vorratsbehälter geschaltet. Es läuft eben die Pumpe dann eben länger am Stück.
Es steht aber immer die Menge des Vorrates bereit.

2. Ein Untergraben des vorhandenen, intakten Schachtes eines Brunnens ist auch möglich.
unter die letzte gemauerte Schicht oder unter den letzten Betonring werden Pfähle(Stahl) schräg nach unten eingerammt (Druckluftpfahlramme).Auch mehrere Reihen Pfähle mit unterschiedlichen Winkeln sind gut.
Bei Mauerwerk muß Stückweise der Umfang deMauerung unterschachtet und mit armierten Beton ausbetoniert werden. Die vorher eingerammten Pfähle sollten in die Armierung eingebunden werden.
Jetzt hat man einen stabilen Ring, der die oberen Mauerschichten Ringe stabilisiert.
Bei Fels oder festem Gestein werden in diesen für die Armierung Löcher gebohrt. Danach kann man den Schachtbrunnen mit sachgemäßen Ausbau tiefer graben.
Besonders wenn man im Wasser bei laufender Pumpe schachten muß, sollte der Ausbau solide sein. Ich habe verschaubte Stahlringe und Bretter verwendet.
Siehe ähnlich hier:


Gruß Johannes

Brunnenteufer
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Re: Schachtbrunnen 11m tief, 125mm Brunnenrohr einbauen

Beitrag von Brunnenteufer » Mo 8. Jun 2020, 08:36

Hallo!
Anmerkung:
Ich schrieb, daß ich einen Schachtbrunnen nie zuschütten würde. Die Erklärung bin ich noch schuldig.
Einen Schachtbrunnen kann man nicht nur für die Wassergewinnung nutzen. Auch wenn er kein oder wenig Wasser führt.
Schaut bitte mal im Netz unter "Luftbrunnen" nach. Da findet Ihr die verschiedensten Nutzungen für das Haus.
Bitte auf Radon untersuchen lassen.
Gerade hier im Erzgebirge kann in Kellern, Brunnen und alten Erzbergbauschächten das krebserregende Edelgas auftreten.
Aber auch dann kann man mit Luft/Luft Wärmetauschern arbeiten und so kühle Luft ins Haus bringen.
Das Krankenhaus in der alten sächsischen Bergstadt Freiberg nutzt für die Luftversorgung die Luft aus dem"Berggebäude" der alten Silberschächte.
Im Winter ist die Luft "warm" und im Sommer kühl , Staub- und keimfrei (-arm).
Gruß Johannes
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