Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

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mbeverm
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Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

Beitrag von mbeverm » Fr 12. Jul 2019, 18:23

Hallo,
ich hätte zum Verständniss für mich ein paar Fragen:
- Ein Schachtbrunnen liegt an oder in einer Wasserader oder Grundwasserschicxht?
- Das Innenvolumen/GRöße dient ähnlich einer Zisterne als Wassersammler von oben genannten?
- Die Ergiebigkeit ergibt sich aus dem nachfließen des Wassers, kann man den überfordern das sich daraus Nachteile ergeben?

Allgemein:
- Wenn ich die braunen Schichten habe, ist es ein Eisen/Manganausfall?
- Wenn die Saugleitung schmierig, schleimig ist,was heißt das?
- Wenn ein Geruch von faulen Eier ähnlich da ist, bedeutet das was?.

Mein Brunnen ist geschätzte 140 Jahre alt. Mit Ziegelsteinen gemauert, ca. 0,8x0,8 m.
Ich freue mich auf Antworten zu meinen Fragen.
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

Beitrag von Plunschmeister » Fr 12. Jul 2019, 20:11

Moin,
Schachtbrunnen können an und auch in einer Grundwasser-Schicht liegen. Das hängt in aller Regel davon ab, welche Technik angewandt und zu welchem Zweck diese erstellt wurden.
Also kann ein Schachtbrunnen Wasser sammeln, dann lebt er vom Speichervolumen, oder aber, gleich einem Bohrbrunnen - direkt Wasser abgeben [gemauerte Industriebrunnen beispielsweise].

Schachtbrunnen kann man je nach Bauart überfordern!


Wenn das Brunnenwasser nach faulen Eiern riecht, dann ist i.d.R Schwefelwasserstoff vorhanden.
Schmierige, bzw. schleimige Saugleitungen, hierbei könnte es sich um einen Biofilm handeln.

Wo sind braune Schichten vorhanden?


Eventuell hast du ein paar Bilder vom Brunnen, dann stelle diese bitte hier ein.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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mbeverm
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Re: Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

Beitrag von mbeverm » So 14. Jul 2019, 17:38

Hallo Plunschmeister,
Danke für die Antworten.
Anbei ein Foto vom Brunnenschacht und Kopf.
Bild

Bild

Der Brunnen ist im Keller, ca. 2 m tiefer als OKEB.
Ist von der Abdeckung ca. 3,40 m tief.
Der Wasserstand ist bei ca. 1,2 - 1,6 m

Den Geruch faulen Eiern hatte ich, bevor ich den Brunnen vor eineinhalb Jahren in Benutzung genommen habe. Deshalb bin ich auch nicht in den Brunnen gestiegen.
Am Grund vermute ich Reste der gemauerten Umfassung die in den Brunnen gafallen sind.
Habe den Rand neu eingefasst und abgedeckelt. Dabei habe ich noch eine ca. 2 Zoll Bleileitung im Boden gefunden. Diente vermutlich zum ansaugen ins Haus.
Den Wasserknecht und alles andere habe ich neu gesetzt.

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Re: Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

Beitrag von Benutzer » So 14. Jul 2019, 17:43

Nun bei den Schachtbrunnen war es so das diese auf den täglichen Verbrauch des Anwesens ausgelegt waren.
Steht Wasser länger so im Brunnen wird es brackig.
Um das dann in den Griff zu bekommen muss täglich eine gewisse Menge an Wasser abgepumpt werden.
Nur so ist Bewegung im Wasser und es wird verhindert das es über geht.

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mbeverm
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Re: Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

Beitrag von mbeverm » So 14. Jul 2019, 18:04

Hallo Manfred,
Danke für die Antwort.
Das technische zu so einem Brunnen ergoogle ich mir gerade. Hier sind auch für mich interessante Fakten zu finden.
Für meinen kann ich nur raten, da niemand mehr lebt, der genaueres weiß.
Auf einem Foto von 1900 ist eine Handpumpe im Außenbereich an der Hausecke, wo sich der Brunnen befindet.
Das Bleirohr was ich gefunden habe deutet auf eine Verlegung der Pumpstelle in den Innenbereich hin, oder eine zweite Entnahmestelle.
Die Leitung ging diagonal durch den Keller, dann wohl senkrecht ins Gebäude.

Gruß
Martin

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Re: Schachtbrunnen/Brunnen allgemein

Beitrag von Benutzer » So 14. Jul 2019, 19:33

Viel kann man von hier aus nicht schreiben.
Es sind uns viele verschiedene Bauweisen von Schachtbrunnen bekannt.
Meist ist es die Handschrift der Brunnenbauer aus den jeweiligen Gebieten.
Mehrheitlich würde jedoch die Runde Bauform angewandt.
Auch wurden meist Bruchsteine für den Schacht verbaut, welche dann in Trockenbauweise aufgeschichtet worden sind.
Diese Bruchsteine wurden so gesetzt das sie vom Erdreich verkeilt dem äußeren Druck stand hielten.
Auch der Boden der Brunnen wurde unterschiedlich gebaut, auch regional und Boden bedingt.
Wer Schachtbrunnen bauen konnte musste schon viel wissen und leisten.
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