Schachtbrunnen mit zu geringem Zulauf

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dsff
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Schachtbrunnen mit zu geringem Zulauf

Beitrag von dsff » Sa 2. Mär 2019, 10:35

Liebe Brunnenfreunde,
das nachfolgend geschilderte Problem mit meinem Schachtbrunnen wurde hier in ähnlicher Form schon behandelt.
Dennoch bitte ich um Rat, wie in diesem Fall verfahren werden sollte.

Details zum Brunnen:
Baujahr 1984
Beim Bau: Handschachtung der letzten 1-1,5 m mit Nachrutschen der Brunnenringe
Brunnenringe: Beton (ungeschlitzt) mit Steighilfe, D=1,00 m, oberster Ring konisch auf D=0,6 m. Anzahl Ringe nicht feststellbar, vermutlich 8 x 0,5 m = 4,0 m
Z.Zt. sichtbare Brunnenringe 7 Stck. (3,5 m)

Ruhewasserstand 1,6 m
Brunnentiefe z.Zt. ca. 3,4 m, vor Jahren mehr! Sichtbarer Sand-/Kiesboden.
Aus einer Bohrung im Jahr 1984 weiß ich, dass von ca. 2,6 bis 3,8 m Tiefe eine Schicht Ton (feinsandig, hellbraun, steif ) vorhanden ist, darunter bis 7,5 m (Bohrtiefe in 1984) zunächst schluffiger Sand, dann Kies.

Unter 3,8 m Grundwasser artesisch gespannt (leichte Hanglage) = Ruhewasserstand 1,6 m.

Wasserförderung/-Nutzung erfolgt über ein in der nahen Garage installiertes (Saug-) Hauswasserwerk und Verteilnetz zur Gartenbewässerung und Teichquelle. Mindestens in den ersten 20-25 Jahren nach Bau des Brunnens konnte ohne Einschränkung Wasser gefördert werden.

Das Problem:
In den letzten Jahren hat beim Abpumpen der Zufluß über die Brunnensohle sehr stark nachgelassen, sodass ich jetzt nicht mehr wie früher dem Bedarf entsprechend abpumpen kann.
Nach Wasserentnahme dauert es Stunden, bis der Wasserspiegel wieder bei ca. 1,6 m liegt.

Meine Frage:
Wie lässt sich die (von mir vermutete) Verdichtung/Verstopfung unterhalb der Brunnensohle beseitigen?

Für kompetenten Rat danke ich schon jetzt.

dsff

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Re: Schachtbrunnen mit zu geringem Zulauf

Beitrag von Benutzer » Sa 2. Mär 2019, 11:03

Hallo und willkommen bei uns im Brunnen Forum.

Nun was genau da im Boden sich verändert hat weiß wohl keiner.
Es kann auch sein das sich im Boden die Wasserverhältnisse verändert haben.
Vielleicht die Trockenheit, oder sonstige Eingriffe, Baumaßnahmen, ............
Auch eine Versandung des Brunnens ist möglich.
Oft kommen die Probleme auch von einer Überlastung vom Brunnen.
Man müsste das genauer klären.
Dazu sind jedoch mehr Infos erforderlich, diese sind schwer zu besorgen.
Mal sehen was meine Kollegen meinen.
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Plunschmeister
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Re: Schachtbrunnen mit zu geringem Zulauf

Beitrag von Plunschmeister » Sa 2. Mär 2019, 16:01

Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen.

Das Problem tritt häufig bei Schachtbrunnen im Lockergestein auf, wenn die Wasserförderung zu hoch ist/war.
Im Brunnen ist der Wasserspiegel niedriger, als außerhalb vom Brunnenkessel. Dadurch, dass der Wasserspiegel immer wieder angeglichen wird (innen und außen), passiert es natürlich, das durch diesen Druckunterschied auch Sandanteile mit in den Brunnen strömen. Die Brunnensohle trägt praktisch auf und die Brunnentiefe nimmt im Laufe der Zeit ab.
Wenn nun hier zusätzlich noch ein gespannter Grundwasserleiter vorliegt, wird dieser Vorgang natürlich noch verstärkt.

Im Prinzip sollte der Brunnen wieder auf die ursprüngliche Tiefe gebracht werden. Im Anschluss kann die Brunnensohle gegen Auftrieb abgedeckt und gesichert werden.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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dsff
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Re: Schachtbrunnen mit zu geringem Zulauf

Beitrag von dsff » Mo 4. Mär 2019, 08:33

Guten Morgen,
Danke für die Hilfe.
Ich werde versuchen, den Brunnen selbst zu vertiefen. Wenn es nicht gelingt, einen Profi die Arbeit machen lassen.
Einen schönen Tag und viel Wasser im Brunnen wünscht
dsff
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