Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

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Luckynumber
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Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von Luckynumber » Do 9. Aug 2018, 09:59

Hallo zusammen,
Meine Suche nach tips zur Brunnenregenerierung hat mich zu euch geführt, ich könnte auch bereits einige interessante Anregungen gewinnen, möchte mich aber trotzdem mit einer Erläuterung meines Problems an euch wenden um hier vielleicht spezifische tips zu bekommen.
Wie im vorstellungsthread erwähnt habe ich im Garten einen Schachtbrunnen gefunden, Durchmesser etwa 1,20 Meter, tiefe circa 8 Meter. Auf ungefähr 6 Meter steht das Wasser im „Ruhezustand“. Jetzt betreibe ich den Schacht mit einer Kärcher BP5, je nach verwendetem Schlauch reicht der Inhalt des Brunnens für circa eine Stunde Pumpen, danach ist kein Wasser mehr erreichbar ( also zumindest nicht mit meiner Pumpe/ saugschlauch Kombi). Das Wasser läuft dann zwar nach, bis die ursprüngliche Füllhöhe wieder erreicht wird dauert es aber mehrere Tage- das kann doch nicht normal sein oder. Der Brunnen ist circa aus dem Jahr 1905 und wurde die letzten 30 Jahre wie es aussieht nicht genutzt. Er ist aber weder durchwurzelt oder sonst etwas, alles sauber, schön gemauert usw....
Ich habe jetzt schon von:
- Zitronensäure
- Rückspülen durch auffüllen
- anschlagen der Ziegel
- Löcher bohren
Und noch einiges mehr verschiedene Herangehensweisen gefunden um dem Brunnen wieder auf die Sprünge zu helfen, bin mir aber vollkommen unsicher wie ich die Sache anpacken soll und wäre hier für fundierte tips oder Anregungen sehr dankbar.
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Plunschmeister
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Re: Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von Plunschmeister » Do 9. Aug 2018, 18:05

Hallo Luckynumber ,
es kommt ja immer darauf an, wie dein Schachtbrunnen gebaut wurde. Wie erfolgt der Grundwassereintritt. Oftmals ist die Brunnensohle verlandet.
Bilder wären ganz gut.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Luckynumber
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Re: Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von Luckynumber » Do 9. Aug 2018, 19:23

Bilder kann ich sehr gerne liefern sobald ich aus dem Urlaub zurück bin.
Was heißt Sohle verlandet genau? Sollte es so sein, kann man das auch wieder in Gang bekommen?

peer100
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Re: Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von peer100 » Fr 10. Aug 2018, 20:01

Hallo Lucky ,

Zitronensäure, Rückspülen kommt in deinem
Fall nicht in Frage!
Löcher bohren auf keinen Fall, damit könntest
du den Brunnen zerstören!

Ringbrunnen haben sehr oft keine kontinuierliche Dauerleistung und „leben „ vom
Volumen!

Kontrolle des Brunnensumpfes , wie schon
geschrieben wurde. Verringerung des Zuflusses
durch Ablagerungen! Diese können leicht
mit einer starken Tauchpumpe bei gleizeitiger
Wasserzugabe entfernt werden.

2. Möglichkeit, im Ringbrunnen tiefer bohren
und Filter einsetzen. Ist aber Geologie abhängig.

Gruß

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Luckynumber
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Re: Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von Luckynumber » Di 14. Aug 2018, 07:51

Das mit dem Volumen verstehe ich schon, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es normal sein soll, dass der Brunnen mehrere Tage braucht um wieder auf Füllstand zu kommen. Das mit dem Auspumpen des Bodenbelages gefällt mir gut, ich denke ich werde das mal in Angriff nehmen- muss nur mal schauen, dass ich ein dreibein zum ablassen bekomme. Hatte auch schon an einen Pumpwagen gedacht, fürchte nur, dass ein solcher mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte.
Kann jemand was zum anschlagen der Steine sagen?

boettgeri
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Re: Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von boettgeri » Di 14. Aug 2018, 22:30

Luckynumber hat geschrieben: Kann jemand was zum anschlagen der Steine sagen?
Mir hat man hierzu mal gesagt, dass dabei die Gefahr besteht, dass durch die Löcher Sand in den Brunnen gespült wird, so dass er sich allmählich ungewollt mit Sand füllt und dann gar nicht mehr funktionstüchtig ist.

VG,
Albert

Hunegroif
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Re: Alter Schachtbrunnen läuft schlecht nach

Beitrag von Hunegroif » Do 23. Aug 2018, 15:53

Luckynumber hat geschrieben:Das mit dem Volumen verstehe ich schon, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es normal sein soll, dass der Brunnen mehrere Tage braucht um wieder auf Füllstand zu kommen. Das mit dem Auspumpen des Bodenbelages gefällt mir gut, ich denke ich werde das mal in Angriff nehmen- muss nur mal schauen, dass ich ein dreibein zum ablassen bekomme. Hatte auch schon an einen Pumpwagen gedacht, fürchte nur, dass ein solcher mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte.
...
Bei mir schwankt der Grundwasserstand zwischen nassen Wintern und einem trockenem Sommer wie diesem um 2-3m.
Wenn der Grundwasserspiegel tief ist, und man das Wasservolumen des Brunnens rauspumpt, kann ich mir schon vorstellen, dass das Grundwasser aus der Umgebung langsamer nachströmt, als wenn der Grundwasserspiegel sehr hoch ist.
Ich hab vor ein paar Tagen meinen Brunnen mal fast ganz leergepumpt und es hat auch 2 Tage gebraucht, bis der Wasserstand wieder fast den alten Füllstand erreicht hatte.
Wobei eigentlich Schachtbrunnen ja immer so konzipiert waren, dass das Wasser für den Verbrauch eines Tages reichen sollte, damit es nicht schlecht wurde.

Ich bin ebenfalls am überlegen, meinen Schachtbrunnen "auszuräumen", eher unter der Zielsetzung, ein größeres Wasserreservoir zu haben, und hatte mich auch schon bei einer Firma informiert, die Zisternen auspumpt, verstopfte kanalrohre freipustet etc., da sollte der Pump-Spülwagen 200€ für die erste halbe Stunde kosten, dann würden nochmal je 30€ pro weitere halbe Stunde dazukommen, wenn ich mich recht entsinne.
Ist allerdings im sehr hochpreisigen Luxemburg
Schachtbrunnen 1779?
Durchmesser: ~1,2m
Brunnentiefe: 4m
Grundwassertiefe: nasser Winter 0,5m unter Oberfläche,
trockener Sommer 2-3m unter Oberfläche
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