neuer Rammbrunnen verstopft mit Lehm/Schlamm
Verfasst: So 7. Mai 2017, 22:13
Hallo,
bei der Inbetriebnahme meines neu errichteten Rammbrunnen (Schlagbrunnen) möchte ich um Unterstützung bitten und würde mich über Antworten/Meinungen sehr freuen.
Vorab: der Brunnen wäre nur zur Gartenbewässerung/Betrieb der Solardusche gedacht, die Wasserentnahme würde sich also in engen Grenzen halten.
Folgendes ist bislang geschehen:
Ich habe in meinem Garten mit einem Erdbohrer (12 cm Durchmesser) ein Loch gebohrt. In einer Tiefe von 3,60 m bin ich auf die Grundwasserschicht gestoßen, die aus "nassem Schlamm" besteht. Es ist ein sehr feiner, durchnässter Sand. Die Schicht ist nur ca. 70 cm tief. Bei einer Tiefe von ca. 4,30 m kommt dann eine ziemlich feste Lehm-/Tonschicht. Das dürfte wohl die wasserundurchlässige Schicht sein.
Ich habe ca. 3 Schubkarren dieses Schlamms mit dem Erdbohrer nach oben befördert, bis schließlich kaum mehr etwas zu fördern war, da es so dünnflüssig wurde, dass sich fast nichts mehr am Bohrergewinde gehalten hat. Eine nähere Untersuchung dieser Schicht (mittels wasserdichter Taschenlampe an einer Schnur sowie einer langen Holzlatte), verhalf mir zu der Erkenntnis, dass die oberen 2 - 3 cm. nun relativ klares Wasser und die restlichen ca. 65 cm schmutziges/schlammiges Wasser sind.
Dann habe ich mittig ein 1 1/4 Zoll dickes Rohr hinein befördert (die einzelnen Teilstücke natürlich gut verschraubt mit Muffen und abgedichtet mit Hanf/Fermit), mit entsprechender Spitze und unten ca. 1,15 m Rammfilter im Rohr (Innentresse). Alles bei Hornbach gekauft. Eingeschlagen habe ich soweit, dass die oberen Löcher ca. 3,80 m tief sind, also ca. 20 cm unterhalb Grundwasserspiegel, damit die Pumpe keine Luft saugt.
Oben habe ich einen doppelten Pumpenstock angeschlossen, an dem ich einen Gardena-Wasserautomaten sowie eine Schwengelpumpe angebracht habe (jeweils mit der Möglichkeit, mit Kugelhahn abzuschließen).
Nach dem Angießen des Rohrs der erste Förderversuch: es kam leider nur ein bischen Wasser (das, das ich angegossen habe). Dann baute sich ein Unterdruck auf (Pumpenschwengel schnellte stets zurück) und auch nach längerem Pumpen und mehreren Versuchen war so kein Wasser zu fördern. Filter war also offenbar zu.
Dann habe ich mit der Pumpe kräftig gegengespült (gespeist durch eine saubere, große Mörtelwanne mit ca. 150 Liter Fassungsvermögen). Kugelhahn nach oben zur Schwengelpumpe habe ich dabei natürlich geschlossen, damit sich auch ein entsprechender Gegendruck beim Spülen nach unten aufbauen konnte. Die Wanne musste ich ca. 3 mal füllen, da das Wasser stets so schnell unten verschwunden ist, dass meine Förderversuche mit der Schwengelpumpe stets wie oben beschrieben endeten.
Dann stieg beim 3. Mal durchspülen der Wasserpegel schließlich aus dem Loch bis nach oben hoch: schnell habe ich noch während des Spülvorgangs mit der Schwengelpumpe angefangen zu pumpen. Anfangs kam nur das klare, eingespeiste Wasser, aber nach ca. 1 Minute kam dann schmutziges und kurz darauf tiefbraunes, schlammiges Wasser.
Schnell habe ich die elektrische Pumpe ausgeschaltet und den Kugelhahn derselben geschlossen und gleichzeitig mit der Handpumpe fleißig weitergepumpt.
Hatte mich schon gefreut, weil ich ca. 5 - 10 Minuten lang schmutziges bis schlammiges Wasser hochbefördern konnte und dachte, das Durchspülen hat das ganze in Gang gebracht. Dann aber war wieder Schluß: es kam immer weniger Wasser und schließlich merkte ich auch wieder, dass ich nur noch Luft ansauge und ein Unterdruck im Rohr aufbaue.
Den ganzen Vorgang habe ich 3 Mal wiederholt. Nach dem 3. Mal durchspülen ging dann gar nichts mehr: Wasserspiegel ist wieder im Erdloch bis nach oben angestiegen (das Wasser hat also seinen Weg nach unten und durch ein paar Filterlöcher aus dem Rohr nach außen gefunden), abpumpen mit der Schwengelpumpte konnte ich aber nichts mehr. Auch die stärkere Elektropumpe schaffte es nur, dass Wasser herauszubefördern, dass im Erdloch hochgestiegen war, aber nicht mehr.
Also habe ich das ganze Rohr mühsam und mit maschineller Hilfe (Hydrauli des Traktors) wieder herausgezogen und zuerst festgestellt, dass die unteren Löcher des Filterrohres mit Schlamm/Lehm verstopft waren. Nur die oberen paar Löcher waren noch einigermaßen frei.
Beim Nachbohren mit dem Erdbohrer stellte ich fest, dass sich in der Grundwasserschicht nun nicht mehr dieses feine Sand/Wassergemisch befand, sondern
massiverer Lehm. Diesen konnte ich mit 4 - 5 Bohrhüben zwar ohne weiteres nach oben befördern, jedoch vermute ich, dass mein fleißiges Durchspülen und Wiederabsaugen irgendwie diesen festen Lehmberg angesaugt hat (und ich hatte extra die Schwengepumpe verwendet, da ich anfangs den Einsatz der Elektropumpe vermeiden wollte, um gerade das zu vermeiden). Vermutlich befindet sich dieser Lehm nun auch um mein Bohrloch herum in der Grundwasserschicht, wobei diese schon noch "unter Wasser" ist.
Ich denke deshalb, ein erneuter Versuch mit dem Rammrohr wird nichts bringen, weil dieses gleich wieder verstopft.
Nun habe ich mir überlegt, ob man mit einem 12er KG-Rohr, welches man zuerst in das Erdloch bis nach unten einführt, dieses verschlammen verhindern könnte. Entweder, indem man es nicht ganz bis nach unten schiebt, so dass das Grundwasser quasi von unten her in das KG-Rohr-innere einströmen und ich es dann als relativ sauberes Wasser mit meinem Rammroher hochsaugen kann.
Alternativ habe ich überlegt, ob ich dünne Schlitze hineinschneiden soll, damit das Grundwasser zumindest im oberen Bereich hineinfließen kann (weiter unten werden diese sicherlich mit dem Lehm gleich wieder verstopfeh). Meine Befürchtung ist allerdings, dass irgendwann auch das innere des KG-Rohrs mit dem Lehm voll sein wird.
Evtl. hat jemand eine andere (kostengünstige) Idee...?
Nochmals vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung!
Viele Grüße
Thomas
bei der Inbetriebnahme meines neu errichteten Rammbrunnen (Schlagbrunnen) möchte ich um Unterstützung bitten und würde mich über Antworten/Meinungen sehr freuen.
Vorab: der Brunnen wäre nur zur Gartenbewässerung/Betrieb der Solardusche gedacht, die Wasserentnahme würde sich also in engen Grenzen halten.
Folgendes ist bislang geschehen:
Ich habe in meinem Garten mit einem Erdbohrer (12 cm Durchmesser) ein Loch gebohrt. In einer Tiefe von 3,60 m bin ich auf die Grundwasserschicht gestoßen, die aus "nassem Schlamm" besteht. Es ist ein sehr feiner, durchnässter Sand. Die Schicht ist nur ca. 70 cm tief. Bei einer Tiefe von ca. 4,30 m kommt dann eine ziemlich feste Lehm-/Tonschicht. Das dürfte wohl die wasserundurchlässige Schicht sein.
Ich habe ca. 3 Schubkarren dieses Schlamms mit dem Erdbohrer nach oben befördert, bis schließlich kaum mehr etwas zu fördern war, da es so dünnflüssig wurde, dass sich fast nichts mehr am Bohrergewinde gehalten hat. Eine nähere Untersuchung dieser Schicht (mittels wasserdichter Taschenlampe an einer Schnur sowie einer langen Holzlatte), verhalf mir zu der Erkenntnis, dass die oberen 2 - 3 cm. nun relativ klares Wasser und die restlichen ca. 65 cm schmutziges/schlammiges Wasser sind.
Dann habe ich mittig ein 1 1/4 Zoll dickes Rohr hinein befördert (die einzelnen Teilstücke natürlich gut verschraubt mit Muffen und abgedichtet mit Hanf/Fermit), mit entsprechender Spitze und unten ca. 1,15 m Rammfilter im Rohr (Innentresse). Alles bei Hornbach gekauft. Eingeschlagen habe ich soweit, dass die oberen Löcher ca. 3,80 m tief sind, also ca. 20 cm unterhalb Grundwasserspiegel, damit die Pumpe keine Luft saugt.
Oben habe ich einen doppelten Pumpenstock angeschlossen, an dem ich einen Gardena-Wasserautomaten sowie eine Schwengelpumpe angebracht habe (jeweils mit der Möglichkeit, mit Kugelhahn abzuschließen).
Nach dem Angießen des Rohrs der erste Förderversuch: es kam leider nur ein bischen Wasser (das, das ich angegossen habe). Dann baute sich ein Unterdruck auf (Pumpenschwengel schnellte stets zurück) und auch nach längerem Pumpen und mehreren Versuchen war so kein Wasser zu fördern. Filter war also offenbar zu.
Dann habe ich mit der Pumpe kräftig gegengespült (gespeist durch eine saubere, große Mörtelwanne mit ca. 150 Liter Fassungsvermögen). Kugelhahn nach oben zur Schwengelpumpe habe ich dabei natürlich geschlossen, damit sich auch ein entsprechender Gegendruck beim Spülen nach unten aufbauen konnte. Die Wanne musste ich ca. 3 mal füllen, da das Wasser stets so schnell unten verschwunden ist, dass meine Förderversuche mit der Schwengelpumpe stets wie oben beschrieben endeten.
Dann stieg beim 3. Mal durchspülen der Wasserpegel schließlich aus dem Loch bis nach oben hoch: schnell habe ich noch während des Spülvorgangs mit der Schwengelpumpe angefangen zu pumpen. Anfangs kam nur das klare, eingespeiste Wasser, aber nach ca. 1 Minute kam dann schmutziges und kurz darauf tiefbraunes, schlammiges Wasser.
Schnell habe ich die elektrische Pumpe ausgeschaltet und den Kugelhahn derselben geschlossen und gleichzeitig mit der Handpumpe fleißig weitergepumpt.
Hatte mich schon gefreut, weil ich ca. 5 - 10 Minuten lang schmutziges bis schlammiges Wasser hochbefördern konnte und dachte, das Durchspülen hat das ganze in Gang gebracht. Dann aber war wieder Schluß: es kam immer weniger Wasser und schließlich merkte ich auch wieder, dass ich nur noch Luft ansauge und ein Unterdruck im Rohr aufbaue.
Den ganzen Vorgang habe ich 3 Mal wiederholt. Nach dem 3. Mal durchspülen ging dann gar nichts mehr: Wasserspiegel ist wieder im Erdloch bis nach oben angestiegen (das Wasser hat also seinen Weg nach unten und durch ein paar Filterlöcher aus dem Rohr nach außen gefunden), abpumpen mit der Schwengelpumpte konnte ich aber nichts mehr. Auch die stärkere Elektropumpe schaffte es nur, dass Wasser herauszubefördern, dass im Erdloch hochgestiegen war, aber nicht mehr.
Also habe ich das ganze Rohr mühsam und mit maschineller Hilfe (Hydrauli des Traktors) wieder herausgezogen und zuerst festgestellt, dass die unteren Löcher des Filterrohres mit Schlamm/Lehm verstopft waren. Nur die oberen paar Löcher waren noch einigermaßen frei.
Beim Nachbohren mit dem Erdbohrer stellte ich fest, dass sich in der Grundwasserschicht nun nicht mehr dieses feine Sand/Wassergemisch befand, sondern
massiverer Lehm. Diesen konnte ich mit 4 - 5 Bohrhüben zwar ohne weiteres nach oben befördern, jedoch vermute ich, dass mein fleißiges Durchspülen und Wiederabsaugen irgendwie diesen festen Lehmberg angesaugt hat (und ich hatte extra die Schwengepumpe verwendet, da ich anfangs den Einsatz der Elektropumpe vermeiden wollte, um gerade das zu vermeiden). Vermutlich befindet sich dieser Lehm nun auch um mein Bohrloch herum in der Grundwasserschicht, wobei diese schon noch "unter Wasser" ist.
Ich denke deshalb, ein erneuter Versuch mit dem Rammrohr wird nichts bringen, weil dieses gleich wieder verstopft.
Nun habe ich mir überlegt, ob man mit einem 12er KG-Rohr, welches man zuerst in das Erdloch bis nach unten einführt, dieses verschlammen verhindern könnte. Entweder, indem man es nicht ganz bis nach unten schiebt, so dass das Grundwasser quasi von unten her in das KG-Rohr-innere einströmen und ich es dann als relativ sauberes Wasser mit meinem Rammroher hochsaugen kann.
Alternativ habe ich überlegt, ob ich dünne Schlitze hineinschneiden soll, damit das Grundwasser zumindest im oberen Bereich hineinfließen kann (weiter unten werden diese sicherlich mit dem Lehm gleich wieder verstopfeh). Meine Befürchtung ist allerdings, dass irgendwann auch das innere des KG-Rohrs mit dem Lehm voll sein wird.
Evtl. hat jemand eine andere (kostengünstige) Idee...?
Nochmals vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung!
Viele Grüße
Thomas