Im Sommer 2024 habe ich mir im Bereich Tulln (Niederösterreich) einen Schlagbrunnen errichten lassen. Von meinem Ziel, das System vollständig zu verstehen, warten und adaptieren zu können, bin ich leider noch weit entfernt.
In der Gegend ist man schon nach ca 3,5 m im Wasser; das Rohr ist aber ca 7m tief im Boden (unter dem Schotter). Den Aufbau sieht man anhand der drei Lichtbilder



Hier die Eckdaten:
- alles in 5/4”
- Pumpe: JSWm 2A PEDROLLO (einphasige selbstansaugende elektrische Kreiselpumpe; Fördermenge: max.: 4200 l/h; weitere Daten: https://www.pumpen-shop-24.de/Pedrollo- ... Wm-2A.html)
- diese wird gesteuert von: Agora-Tec® Pumpen Steuerung Druckschalter Durchflusswächter mit Trockenlaufschutz DWv-3 verkabelt (https://www.agora-tec.de/shop/Pumpenste ... :2762.html)
- Das in Kombination mit einem Membran-Druckkessel (https://www.zgonc.at/at/pd/Membran-Druc ... en_p_39868)
- Sandfilter: https://www.zgonc.at/at/pd/Sandfilter-5-4_p_8465
- (erstes Rückschlagventil: https://www.zgonc.at/at/pd/Rueckschlag- ... 5-4_p_8337)
- zweite und aktuelle Rückflussverhinderer: ALVA MO3506.5/4 BWT Mondseer Fig. 3506 (https://tela.at/shop/gas-wasser-heizung ... inheit1st/)
Förderleistung:
Ein 10L-Eimer ist (wenn ich knapp nach der Pumpe messe, dazwischen ist nur ein 4-fach Verteiler) in ca 15 Sekunden voll = 2.400 Liter/Stunde. Wenn ich nach einem 90 Grad Winkel, einem Bewässerungscomputer und einem Gardena Wasserverteiler automatic messe, komme ich auf 36 Sekunden = 1.000 Liter/Stunde (am Versenkregner wird es dann nochmal anders aussehen).
Erste Frage betreffend Nicht-Überlastung des Brunnens:
Damit wäre im Bereich von maximal 900 Liter/Stunde, die man einem Rammbrunnen entnehmen sollte, um ihn nicht zu überlastet und zu versanden. Liege ich damit richtig, könnte ich die Bewässerung damit 5 Stunden lang ohne Pause laufen lassen? Wären Pausen noch besser?
Oder muss ich mich dennoch an den 2.400 Liter/Stunde orientieren? Wenn ja, würde es dann helfen, wenn ich 10 Min bewässere, 20 Minuten Pause mache usw? Oder müsste ich dazu den Kugelhahn (vor oder nach der Pumpe?) soweit schließen, dass unmittelbar nach der Pumpe gemessen nur 900 Liter/Stunde heraus kommen?
Weiterer Verlauf und Probleme mit Sand:
Im Sommer 2024 hat alles gut funktioniert. Ich habe mit der Elektropumpe den Garten bewässert, ohne an eine Überlastung zu denken. Die Pumpe ist im Hochsommer 4 Stunden durchgehend gelaufen, dann (mit jeweils 5 Min Pause) jeweils noch 4 mal 15 Minuten. Im Sandfilter war fast nichts.
Im September 2024 war Niederösterreich dann von einem Hochwasserereignis betroffen, der Grundwasserspiegel war auf ca 1,5m unter der Erde, das Wasser stand im Brunnenschacht.
Als mir dann einmal der Druck abfiel, habe ich den Sandfilter geprüft, der war übervoll, bis dahin ist das nie vorgekommen. Dadurch war Sand im Rückschlagventil, wodurch es stecken geblieben ist. Die Wassersäule ist dann abgefallen, was das Sand-Problem nicht besser gemacht hat. Ich habe mich dann viel gespielt und wir haben dann
- die Schwengelpumpe dazu errichtet, die hat ein neues Rückschlagventil (BWT Mondseer) bekommen;
- vor der Elektropumpe wurde ein neues Rückschlagventil (ebenfalls BWT Mondseer) angebracht.

Probleme mit Sand(filter) / Rückschlagventil:
Die Elektropumpe habe ich auch wieder (aber nicht stundenlang) laufen lassen. Ich habe nach insgesamt ein paar Stunden gleich wieder einen Teelöffel Sand drinnen. Wenn ich (nachdem ich alle vorhandenen Kugelhähne zugemacht habe) den Sandfilter öffne, höre ich ein Zischen, das geringfügig bleibt, wodurch ich vermute, dass das Rückschlagventil wieder nicht ganz abdichtet. Ich mache den Deckel dann so schnell als möglich sauber, mach ihn zu, putze das Sieb und bringe es schnell wieder an. Mit der Schwengelpumpe sauge ich dann tatsächlich ein wenig Luft. Der Sand ist beim ersten Kübel etwas mehr:

und dann bald wieder normal.
Zweite Frage betreffend der Installation:
Meine Ideen wären:
- auch vor dem Rückschlagventil einen Kugelhahn installieren. Damit könnte ich vor und nach dem Rückschlagventil+Sandfilter abdichten und beides in Ruhe öffnen und ausspülen.
- den Brunnen mit der Schwengelpumpe weiter entsanden.
- dennoch finde ich den aktuellen Sandfilter alles andere als perfekt. Er ist klein, wenn er in meiner Abwesenheit voll wird und das Rückschlagventil wegen Sand nicht funktioniert, stürzt mir im schlimmsten Fall wieder die Wassersäule ab.
Ich bin jedem dankbar, der sich die Mühe gemacht hat, den langen Text zu lesen.
Liebe Grüße,
Simon