Lehm über Lehm...

Erstellung nur bis zu einem Grundwasseranfang bis zu 6m möglich
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cw83
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Lehm über Lehm...

Beitrag von cw83 » Mo 22. Jul 2019, 08:05

Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt mal ein bisschen Zeit habe, wollte ich mein Projekt beschreiben.
Ich habe mir vorgenommen in meinem Garten in Leverkusen einen Rammbrunnen zu bauen.
Er soll "nur" zur Gartenbewässerung dienen und da der Garten relativ klein ist, denke ich, dass ein Rammbrunnen reichen sollte. Zudem sagt die untere Wasserbehörde, dass der Grundwasserspiegel in der Nachbarschaft 3,50m beträgt.

Also habe ich mir von einem Kollegen einen Handbohrer geliehen und mich an's Werk begeben. Bis ca. 1,7m hat das auch sehr gut funktioniert, aber dann bin ich auf sehr harten (ich denke) Lehm gestoßen, der fast wie Beton war. Der Bohrer hat sich einfach nur noch auf dem Material gedreht, ist aber nicht eingedrungen.
Mit einem angespitzten Baustahl, den ich als Meißel benutzt habe, einem zum Kronenbohrer umgeflexten Wasserrohr, sowie einem Staubsauger zum Materialabtransport, habe ich mich dann aber auch durch diese ca. 50 cm dicke Schicht gequält.
Dann bin ich auf "schmierigen" Lehm gestoßen, in dem ich mit dem selbst gebauten Kronenbohrer ganz gut weiter gekommen bin; und siehe da, bei ca. 3,20m kam auf einmal Sand und ich hatte Wasser im Loch. Da war die Freude natürlich groß.
Als ich allerdings weitergebohrt habe und nach ca. 10cm wieder auf trockenen Lehm gestoßen bin, ist die Begeisterung wieder verflogen.
Das Loch war dann beim Bohren auch wieder trocken und nur über Nacht hat sich Wasser darin gesammelt.

Und jetzt meine Frage:
Kann es sein, dass ich bei 3,20m nur auf eine Stauwasserschicht gestoßen bin? - Grundwasser müsste doch schneller nachströmen!?
Oder ist das tatsächlich Grundwasser, aber in einer Schicht, die einfach nicht ergiebig ist?

Also habe ich weitergebohrt, aber bei ca. 4m ist mein self-made Kronenbohrer dann an seine Grenzen gestoßen.
Glücklicherweise habe ich in diesem Forum den Hinweis auf den Edelman-Bohrer gefunden und glücklicherweise arbeitet mein Vater in einem metallverarbeitenden Betrieb :)
Der Edelman-Bohrer funktioniert wirklich super in Lehm und Ton! Das Problem ist nur, dass ich jetzt bei knapp 5m bin und sich die Situation nicht wirklich geändert hat. Ich hole immer noch Lehm und Ton aus dem Loch. Als ich gestern Mittag mit dem Bohren aufgehört habe, war der Wasserspiegel im Loch 3,50m und Abends war er dann 3,20.
Es fließt also Wasser nach, aber leider seeeehhhhhr langsam.

Jetzt habe ich 2 Probleme:
- Das Bohrgestänge ist zu Ende
- Durch die 7m Grenze bei Rammbrunnen und die geforderten 1,5m-2m Einschlagtiefe unter dem Wasserspiegel, wird es langsam knapp

Falls Ihr irgendwelche Ideen oder Tipps habt, wäre ich natürlich dankbar. Ansonsten muss ich mal schauen, ob ich mir noch ein Stück Gestänge kaufe, um auf 5,50m zu bohren. Das wäre ja die maximal Grundwassertiefe, die mit einem Rammbrunnen noch möglich wäre, oder ginge das ggf. auch noch tiefer?

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Re: Lehm über Lehm...

Beitrag von Benutzer » Mo 22. Jul 2019, 08:24

Du solltest dir mal den Beitrag durchlesen: http://www.brunnen-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=5
Was du jetzt brauchst ist eine Schicht von ein bis 2 Meter mit grobem Sand, oder Kies wo der Filter gesetzt werden kann.
Nur musst du weiter nach unten.
Gestänge verlängern und weiter schwitzen. :D

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cw83
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Re: Lehm über Lehm...

Beitrag von cw83 » Mo 22. Jul 2019, 11:15

Guter Punkt, Danke!

Die Förderfähigkeit bezieht sich ja auf den Grundwasserspiegel und nicht auf die Tiefe des Filters .
Darüber hatte ich gar nicht nachgedacht :roll: ...dann hab ich ja noch 2 Meter um was Vernünftiges zu finden.
Oder meinst Du, der Wasserspiegel bei 3,2m führt dazu, dass die Tiefe jetzt mehr oder weniger egal ist?

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Re: Lehm über Lehm...

Beitrag von Benutzer » Mo 22. Jul 2019, 12:15

GW Stand entspricht der Ansaughöhe welche für das Ansaugen der Pumpe relevant ist.
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