Bohrbrunnen im Sand

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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ponG
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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von ponG » Fr 20. Jul 2018, 21:30

Sodele, bin mittlerweile relativ unspektakulär auf 8m gekommen, alles nur Sand bisher, eine kleine Tonschicht war dazwischen.

Nun stellt sich mir aber ein anderes Problem: das Eisen. Ich habe jeden Meter das Wasser mit einem Eisentest aus der Aquaristik getestet und es wurde von mal zu mal schlimmer... :o der Test geht bis 1,5mg/Liter und ich bin nun jenseits der Skala.

Wir haben in der Dürreperiode jetzt Grundwasser bei 3m, tendenziell also noch etwas höher.

Gibt es unter meinen Rahmenbedingungen (Feinsandig!!!) eine Konfiguration der Rohrtour, die mich möglichst oberflächennah fördern lässt? Könnte ich zb die Pumpe zwischen die Filter bringen? Oder geht das bei den Bedingungen nicht?

Ich möchte wirklich ungern den brandneuen Garten mit Brunnenwasser braun streichen :?

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ponG
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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von ponG » So 22. Jul 2018, 20:43

Keiner eine Meinung? Oder aussichtsloser Fall?

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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von Benutzer » So 22. Jul 2018, 23:37

Nun du musst schon entschuldigen wenn nicht ( wie gewohnt ) sofort eine Antwort kommt.
Wir haben auch noch Familie und Jobs, sowie ein Privatleben.

Nun es gibt immer die Möglichkeit vom Standard abzuweichen.
Dafür muss aber die Rohrtour angepasst werden. Auch die Pumpe muss dafür geeignet sein.
Was aber nicht der Fall sein kann ist eine Bauanleitung.
Gehen wir mal davon aus das du vom oberen Wasser abnehmen möchtest.
So muss in dem Bereich auch die Filterstrecke sein. Wo das ist entscheidest du.
Die Pumpe muss dann wohl unter die Filterstrecke.
Das bedeutet dass du bei normalen Pumpen keine Kühlung für den Motor hast, weil der Wasserstrom nicht am Motor vorbei strömt.
Somit müsste eine normale Pumpe, die mittig ansaugt, in eine geschlossene, nur unten offene Röhre eingebaut werden.
Andere Lösung ist eine unten ansaugende Pumpe. Die musst du dann suchen, hab da kein Beispiel parat.
Kommt dann auch drauf an wie hoch das Wasser über den Filtern steht, ob beim pumpen Filter vielleicht wasserfrei werden. Dann ist Luft im Spiel und das kann dazu führen das vorhandenes Eisen ausgeflockt wird. Was dann den Brunnen verunreinigt und sich absetzt.
Ab einer gewissen Höhe von dem Sumpf wird das Zeug angesaugt und ....................
Das dann durch die Glaskugel durch auf deine Baustelle hin anzupassen geht nicht.
Nun habe ich dir wohl nicht weiter geholfen. Auch keine Bauanleitung angeboten, geht einfach nicht.

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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von ponG » Mo 23. Jul 2018, 08:49

Hallo Manfred,

entschuldige, wenn der Eindruck entstand, dass ich eine "Bauanleitung" suche. Das ist nicht der Fall. Ich suche nur Denkanstöße in die richtige Richtung, und die erhalte ich hier regelmäßig durch lesen oder fragen. Dafür bin ich dankbar!

Ich versuche natürlich wie jeder andere hier auch, mein Ergebnis zu optimieren und die Risiken zu minimieren. Größtes Risiko für mich ist momentan, 1000€ an Material im Boden zu versenken für einen Brunnen, den ich dann nur sehr eingeschränkt nutzen würde. Ich denke, die Einwände sollten nachvollziehbar sein.

Hat schonmal jemand eine Rohrtour mit Lotze Feinsandfiltern wieder gezogen? Das wäre dann auch noch eine Option. Den Brunnen ausbauen, testen und ggf. wieder rückbauen. Ich könnte ja das Arbeitsrohr erstmal noch nicht komplett ziehen, sondern nur so, dass die Feinsandfilter frei sind und dann anpumpen, oder geht das nicht?

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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von ponG » Di 7. Aug 2018, 15:13

Keine Wortmeldungen? Schade :?

Gibt es Erfahrungen mit Enteisenungsanlagen? Ist das für einen Brunnen zur Gartenbewässerung überhaupt wirtschaftlich, oder eher Unsinn?
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von Eriberto » Di 7. Aug 2018, 17:57

Hallo ponG.
Enteisung ist m.E. Blödsinn! Ich weiß ja nicht, was der Kubikmeter Wasser bei euch kostet, aber irgendwann macht sich dann auch der ROI (Return of investment) bemerkbar. Den Schlauch halt etwa flacher halten und nicht so empfindliche Pflanzen verwenden...
Gruß
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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von Plunschmeister » Di 7. Aug 2018, 18:05

Die Lotze Feinsandfiltern kann man jedenfalls nicht direkt abteufen. Das diese wieder von jemanden gezogen wurden, ist mir nicht bekannt.

Die Anschaffungskosten für eine Enteisenungsanlage sind m.E. zu hoch. Hast du denn schon einmal irgendwie einen Test gemacht? Eine Platte etc. mit Wasser besprüht, ob Eisen ausfällt, bzw. Rostflecken zu sehen sind.
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Gruß PM

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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von ponG » Di 7. Aug 2018, 20:50

Ja, meine Schubkarre, in die ich den Aushub gieße, hat mitttlerweile einen Braunstich und auch ein weißer Eimer, der halbvoll mit Wasser aus der Kiespumpe war (und jetzt leer durch Verdunstung bei der Hitze) ist ebenfalls braun.

Mittelfristig möchte ich eine automatische Bewässerung installieren und habe bedenken, dass der Wind den Nebel der Regner überall hin verteilt (insbesondere Rasenkanten und Hochbeete, beides aus dunkelgrauen, gerumpelten Betonsteinen).

Brunnen und Bewässerung sollen ja auch Dauer Kosten und Aufwand einsparen :( wenn ich dann dem Brunnenwasser hinterherputzen muss, tun sie es aber eher nicht.

Wie aussagekräftig ist denn der jetzige Eisengehalt im Arbeitswasser gegenüber einem klargepumpten Brunnen? Bleibts dabei?
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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von Plunschmeister » Di 7. Aug 2018, 21:44

Wie aussagekräftig ist denn der jetzige Eisengehalt im Arbeitswasser gegenüber einem klargepumpten Brunnen? Bleibts dabei?
Kann man so nicht beantworten. Der Eisengehalt kann mit zunehmender Tief sogar noch steigen.
Im Prinzip musst du den Brunnen fertig stellen, dann ein Wasseranalyse machen (Grundvoraussetzung für eine Enteisenung) , denn der pH-Wert vom Rohwasser sollte schon bekannt sein.
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Re: Bohrbrunnen im Sand

Beitrag von ponG » Sa 11. Aug 2018, 10:01

Guten Morgen zusammen,

ich habe gestern mal mein "Schichtenverzeichnis" angelegt. Zumindest für die ersten Meter, die 9m-Probe trocknet noch.

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Sind die Körnungen (insbesondere die tieferen) noch passabel für eine Verwendung mit einem LOFILT? Oder selbst dafür grenzwertig? Ist alles sehr sehr fein hier :(
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