Bohrbrunnen mit unbekannten Bodenprofil

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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brocki
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Re: Bohrbrunnen mit unbekannten Bodenprofil

Beitrag von brocki » Mo 13. Aug 2018, 14:51

Moin liebe Gemeinde!

Das Projekt Brunnen war natürlich nicht zu Ende. Aber nach vorherigen Verlauf habe ich mich dann doch für eine Brunnenbaufirma mit 30 Jahren Erfahrung entschieden. Heute morgen 8.00Uhr war es dann soweit. Spülbohrgerät aufgebaut und mein „altes“ Loch mit schon 6,5m Tiefe genutzt. Gebohrt wurde bis nun insgesamt bis 26 Metern Tiefe mit dem Ergebnis: Nix :-(

Ab etwa 22 Metern kam richtig feiner Sand, bis dahin nur Mergel und Lehm. Leider war nur 26 Meter Bohrgestänge dabei, wobei die Herren ab dem Feinsand extrem Probleme hatten das Bohrgut hochzuspülen. Versuch macht klug dachten sie sich und haben zum Test DN 80 Brunnenrohr mit 4m Filter 0,3mm SW mit Filterkiesschüttung eingebracht. Die TBP haben sie dann Stück für Stück während des Pumpens abgelassen bis sie auf der Endkappe aufstand und selbst da ging dem Wasserstrahl ziemlich schnell das Wasser aus und es „pieselte“ nur noch aus dem Schlauch. Mit deprimierter Laune zogen sie die Rohrtour wieder und es standen bereits etwa 10cm Feinsand in der Rohrtour.

Wir haben nun folgende Optionen:
1. Er kommt nochmal und bringt bis 40m Bohrung mit und 6m Filter
2. die 350€ Unkostenpauschale für Mißerfolg und das Projekt begraben

Wie seht ihr das?

LG

Benutzer

Re: Bohrbrunnen mit unbekannten Bodenprofil

Beitrag von Benutzer » Mo 13. Aug 2018, 15:11

Dein Boden bestimmt die Situation.
Ich denke 80er Brunnen taugt nix.
6 Meter Filter sind zu wenig.
Das sind meine Erfahrungswerte.
Minimum 115er Brunnenrohr.
Feinsandfilter, z.B. Lofilt http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... andfilter/
Ansonsten abwarten was die Tiefe bringt.
Darauf reagieren.

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brocki
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Re: Bohrbrunnen mit unbekannten Bodenprofil

Beitrag von brocki » Do 16. Aug 2018, 12:47

Danke für die Antwort. Ich bin schon fast dazu geneigt es jetzt selber zu vollenden und das beste draus zu machen, sprich die 26 Meter Bohrung zu nehmen, DN115/DN100 einzustellen und noch ein Ende weiter zu plunschen, da ja ab 22 Meter Feinsand vorliegt. Was natürlich dagegen spricht ist, dass man die Feinsandfilter nicht direkt einplunschen kann und ich somit noch vorher eine lange Arbeitsrohrtour einstellen müsste, also mindestens DN125?
Das macht für die Tiefe einiges an Kosten. Kann man das auf der Tiefe überhaupt noch eigenständig umsetzen?

Ich bin so ratlos was am besten ist. :cry:
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen mit unbekannten Bodenprofil

Beitrag von Plunschmeister » Do 16. Aug 2018, 17:56

Hallo brocki,

alleine ist das schwer zu schaffen. Zudem wir sich das Bohrloch wieder verschließen, wenn da nicht schnellstens eine Rohrtour reinkommt.
Die sollen ruhig bis - 40 m bohren und ausreichend Filter mitbringen (10 m bis 12 m). Beim Bohren kann man dann ja feststellen, ob die Feinsandschicht zwischen zwei Mergelschichten liegt. Dann sollte die gesamte Feinsandschicht mit Filterrohr ausgestattet werden (Vollkommener Brunnen). Wenn nicht, dann sollte trotzdem eine sehr lange Filterstrecke verbaut werden, wobei 6 m wirklich zu wenig sind und DN 80 auch.
Die TBP sollte dann in einem Blindrohr, innerhalb der Filterstrecke sitzen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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