Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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SvenF
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Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von SvenF » Mo 18. Jun 2018, 19:52

Guten Abend zusammen,

ich habe am Wochenende meinen geplanten Brunnen, wie in der Vorstellung angegeben, abgeteuft:

0,5m Sumpfrohr, 2m Filterstrecke; 0,3mm Schlitzweite und darüber 5 m Brunnenrohr, alles in DN100.

Die wasserführende Schicht begann bei ca. -2m.
Ich würde den Brunnen nun am nächsten WE gerne anlernen. Dazu muss jedoch die Sohle verschlossen werden.

Wie ich hier gelesen habe, können dazu Quell-Tonpellets oder Kies, 10er Körnung verwendet werden.
Wie werden die Tonpellets denn fachgerecht eingebaut?
Einfach in die Rohrtour hineinwerfen? Muss das dann noch verdichtet (fest gestampft) werden? Welche Menge wird für das DN100 Rohr benötigt?
Da es mein erstes derartiges Projekt ist und ich vor der Inbetriebnahme nicht abschätzen kann, ob der Brunnen wirklich genug Wasser fördert, würde ich mir gerne die Option offen halten gegebenenfalls weiter abteufen zu können.
Sollte ich da besser Ton oder Kies verwenden?
Ich habe gelesen, dass Kiespumpen Tonschichten nicht durchdringen können. Damit wäre die Rohrtour dann unten unwiederbringlich "dicht".

Danke im Voraus für Eure Antworten.

Grüße Sven
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Plunschmeister
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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von Plunschmeister » Mo 18. Jun 2018, 20:36

Hallo Sven,

viewtopic.php?f=39&t=276


Seite 6:
viewtopic.php?f=7&t=374&start=50

Einfach die Tonpellets hineinwerfen, bringt nichts!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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SvenF
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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von SvenF » Mo 18. Jun 2018, 23:42

Hallo Plunschmeister,

danke für die Links in der Antwort.
Ich habe während des Abteufens keinen Lehm / Ton gefördert.
Kann ich zum Herstellen des "V2 Stopfens" nach der Eriberto Methode handelsüblichen Töpferton aus dem Hobbybereich verwenden?

Grüße

Sven
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Eriberto
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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von Eriberto » Di 19. Jun 2018, 07:21

Hallo Sven,

ich glaube, der Töpferton quillt nicht mehr großartig auf. Den müsstest Du dann schon annähernd exakt auf das Innenmaß ausstechen, ansonsten sollte auch das funktionieren...
Gruß
Florian

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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von SvenF » Di 19. Jun 2018, 16:33

Hallo Florian,

vielen Dank für die Anmerkung. Ich befürchte jedoch, wenn der Stopfen aufgrund mangelnder Quellfähigkeit extrem passgenau für das Rohr vorgefertigt wird, verhält der sich wie ein Stempel im Hydraulikzylinder. Vermutlich wird er auf der Wassersäule im Rohr aufliegen und nicht versenkbar sein.

Ich muss einen Inhalt finden, der nach dem Absinken aufquillt und sich danach nicht durch den Strumpf auflöst. Das ganze in einer überschaubaren Menge und zu einem akzeptablen Preis. (ca. 50,-- € für einen Fertigstopfen auszugeben würde ich erst, wenn es keine andere Möglichkeit gibt)

Ich könnte mir vorstellen den Strumpf mit Betonit-Katzenstreu zu füllen. Möglicherweise quillt das Zeug unter Wasser ausreichend auf und bleibt dabei einigermaßen konsistent, so dass ein zuverlässiger reversibler Verschluss an der Sohle gewährleistet ist.
Ich habe mal gehört, dass sich Leute mit Katzenstreu die Rohre verstopft haben, wenn sie das Zeug unsachgemäß über die Toilette entsorgt haben. :D
Daher könnte ich mir eine ausreichende Dichtigkeit und Haltbarkeit durchaus vorstellen.

Wenn hier jemand Anmerkungen oder andere Ideen hat, bin ich für weitere Vorschläge dankbar.


Grüße

Sven
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Plunschmeister
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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von Plunschmeister » Di 19. Jun 2018, 16:47

Hallo Sven,
.... ansonsten hier: Dichtgranulat
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Gruß PM
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Eriberto
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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von Eriberto » Di 19. Jun 2018, 19:01

Hallo Sven,

ich habe seinerzeit den Stopfen mit der Kiespumpe an den Grund gebracht.
Das hat wunderbar funktioniert, da die Kiespumpe ja auch schon 'etwas' Gewicht mit sich bringt, da der Ton/der Lehm nun auch recht weich ist, gehe ich davon aus, dass die Auflast durch die Kiespumpe den Stopfen schon ein 'wenig platt gemacht hat'. Da man auch im Gefühl hat, wann der Grund kommt (mit Kiespumpe, anhand des Seils), kann man schon recht gut abschätzen, ob man unten angekommen ist oder der Stopfen über Grund hängt.

Ach ja, nicht zu kompliziert machen/denken... Der Stopfen ist keine Atomphysik :lol: ! Die Idee ist, das Brunnenrohr nach unten gegen einströmendes Substrat (Sand) zu schützen, so dass das Brunnenrohr nicht 'verlandet'. Ob dies passiert, kann man ab und zu durch Ausloten der Brunnensole (Schnur mit Gewicht, passend abgelängt) überprüfen. Und wenn was nachströmt kann man den Brunnenstopfen ohne Weiteres ziehen und 'überarbeiten'.
Gruß
Florian
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XBuschman
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Re: Wie wird die Rohrtour an der Sohle korrekt verschlossen?

Beitrag von XBuschman » Mi 20. Jun 2018, 08:22

Hallo Sven,
habe von meinem Brunnenprojekt noch Quellton übrig (hatte mir damals einen 25Kg Sack gekauft). Könnte dir kanpp 5 Kg zuschicken. Reicht normalerweise für 2 Stopfen. Würde dich einen 5er plus 5€ Versand kosten.

Gruß,
Rainer
Bohrbrunnen in OWL: in Arbeit (Bohrung abgeschlossen)
Grundwasser (aktuell): 2,5 m
Brunnentiefe: 9,25 m
Brunnenrohr: DN115
Rohrtour: 0,5m Sumpfrohr, 2m Filterrohr 0,3mm, Rest Vollrohr
Ergiebigkeit: 3600L/h bei einer Grundwasserabsenkung um 35cm
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