Analyse und was soll mir das sagen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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tobimitbrunnen
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Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von tobimitbrunnen » Mo 18. Jun 2018, 11:38

Hallo Zusammen,

ich hoffe hier kann mir jemand helfen.
Wir haben einen Brunnen auf unserem Gartengrundstück (jetzt im zweiten Jahr). 27m tief gebohrt, umgeben von Häußern und Bahnlinie auf der einen Seite und zwei Feldern auf der anderen Seite. Wir haben nun endlich mal das Wasser Analysieren lassen und eigentlich sind die Werte Super bis auf zwei Punkte.
Die Coliformen Keime sind so hoch, dass das Wasser nicht trinkbar ist, das ist kein Problem für uns.
Das größere Problem sind die Enterokokken, der Wert ist so hoch dass das Wasser auch nicht zum gießen verwendet werden soll, wenn ich das korrekt lese...

Jetzt bin ich ein wenig verunsichert. Wir nutzen das Wasser wie gesagt schon recht lange zum gießen, ich hab mich auch schon mehrfach damit abgeduscht und die Kinder (4j + 1j) haben im Plantschbecken damit gebadet. Bisher hatten wir keinerlei probleme. Daher meine Frage, wie schlimm ist das wirklich? Sollte man wirklich vermeiden darin zu baden und damit zu gießen? Oder kann man das schon machen weil i.d.R. eh nichts passiert? Außerdem frage ich mich woher die Belastung kommt, wenn ich das richtig ergoogelt habe handelt es sich um Darmbakterien?

Ich hab euch das Gutachten mal hochgeladen zum nachlesen:
siehe nächste Seite.

Ich hoffe jemand kann mir etwas mehr dazu sagen. :)

Bis dahin liebe grüße
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Eriberto
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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von Eriberto » Mo 18. Jun 2018, 11:58

Hallo tobi und willkommen im Forum!

Nun, wenn man so nachliest können besagte Enterokokken bei schwachem Immunsystem Krankheiten auslösen. Bei einem reinen Blumengarten (kein Nutzgarten) halte ich das Giessen für unproblematisch. Anders sieht es da mit dem Baden/Planschen/Duschen aus: kleine Wunde reicht und könnte beim Duschen als Eintrittspforte dienen. Kinder, gerade die Lütten, schlucken auch gerne mal Wasser beim Spielen. Das wäre mir ein bisschen zu 'heiß', sprich, das Risiko würde ich nicht eingehen.

Ursache, würde ich tippen: Düngereintrag/Gülle der Bauern.

Die Frage ist, ob es eine günstige Möglichkeit der Wasserbehandlung gibt? Dazu kann ich aber - mangels eigener Erfahrungen - nichts sagen. Letztendlich ist es aber auch so, in unserer 'modernen' Zeit, dass wer suchet, der findet. Damit will ich sagen, hättest Du keine Wasseranalyse durchführen lassen, wie würdest Du mit gesundem Menschenverstand darüber denken? Wenn da keine Brühe rauskommt, ist augenscheinlich erst mal alles o.k..
Bei den Lütten würde ich das Risiko wohl nicht eingehen...
Gruß
Florian

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tobimitbrunnen
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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von tobimitbrunnen » Mo 18. Jun 2018, 12:29

Hallo Florian,

vielen Dank für deine Antwort, hat mir schon mal sehr geholfen das besser einzuordnen. :)

Doofe Frage: Was sind Lütten? :-D

Lieber Gruß.
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Eriberto
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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von Eriberto » Mo 18. Jun 2018, 12:44

Hallo Tobi,

Lütte (die Kleinen)...
Gruß
Florian

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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von tobimitbrunnen » Mo 18. Jun 2018, 12:46

Ah, jetzt macht das Sinn. :-D

Ist denn der Wert 600 sehr hoch oder ist das durchaus normal in der nähe von Landwirtschaftlichen Flächen?
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Eriberto
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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von Eriberto » Mo 18. Jun 2018, 12:59

Hallo Tobi,

habe leider keinerlei Vergleichswerte. Mein Brunnenwasser ist 'ununtersucht'... Die Aussage des Labors ist ja eindeutig (Grenzwert = 0 - unbrauchbar).
Die Frage ist auch, wie wurde die Probe gezogen? Gleich zu Anfang des Förderns oder aus dem 'Mittelstrahl'?
Insgesamt scheint das Wasser recht trübe zu sein. Wie sieht denn eigentlich der Brunnen aus? Sprich, wie ist die Rohrtour aufgebaut? Gibt es ein Schichtenverzeichnis des ausführenden Unternehmens?

Uploads bitte bei picr.de hochladen.
Gruß
Florian

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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von tobimitbrunnen » Mo 18. Jun 2018, 13:20

Hallo,

Die Probe wurde am Anfangsstrahl gezogen.
Ja das Wasser ist recht trüb, gräulich / bläulich. Unser Brunnenbauer meinte das setzt sich mit der Zeit, und es ist tatsächlich schon weniger geworden aber so die letzten Monate gleichbleibend.
Ein Schichtenverzeichnis wurde mir nicht ausgehändigt. Wie das Rohrtour aufgebaut ist kann ich leider auch nicht sagen. :(
Ich könnte dir nur sagen welche Pumpe verbaut ist. Das steht auf der Rechnung mit drauf. Mehr leider nicht.

Lieber Gruß.
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Eriberto
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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von Eriberto » Mo 18. Jun 2018, 17:36

Hallo Tobi,

dann mal her mit der Pumpe :lol: , sprich den Informationen, um welches Modell es sich handelt. Vielleicht lässt dies schon Rückschlüsse zu.

Frage: wie viel hast Du seit Erstellung des Brunnens gefördert (ca. in Betriebsstunden der Pumpe)? Ich frage, weil es hier Usus ist, Brunnen 'anzulernen'. D.h., den Brunnen längerfristig aber Anfangs mit reduzierter, dann stetig steigender Leistung zu belasten. Unter Umständen könnte es helfen, den Brunnen mal 'richtig' durchlaufen zu lassen. So, 24 Stunden oder so...
Gruß
Florian

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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von tobimitbrunnen » Di 19. Jun 2018, 09:07

Guten Morgen, :)

Also im Angebot stehen folgende Dinge:
- Brunnen für Gartenbewässerung Bohrmeter + Ausbau mit Filter und Vollrohren
- Brunnenpumpe SQ 22-5
- Brunnendeckel für PE Rohr
- Isiflow Verschraubung 1
- Gardenakupplung
- Reduktion 1 1/4" auf 1"
- Stecker 16A IP 56
und noch bisl kabel, Baustellenauf und Abbau, Pumpversuch usw.

in der Rechnung steht:
- SQ 22-5 Pumpe
- 27 Bohrmeter ausgebaut Filter verkiest, abgedichtet
und noch bisl kabel, Baustellenauf und Abbau, Pumpversuch usw.


Zu deiner Frage zu den Betriebsstunden, das kann ich nur sehr vorsichtig abschätzen.
Ich würde grob sagen in 1,5 Jahren maximal 150 Stunden.
Wir hatten von Anfang an das Problem, dass wir den Wasserdruck möglichst gering halten mussten, da das wasser sonst nicht schnell genug nachgelaufen ist. Es kommt 3 Minuten lang, volle Kanne mit Druck, dann kommt es zu aussetzern und nur noch schlückchenweise, Wenn wir dann ne halbe Stunde ausmachen, geht es wieder 3 Minuten lang.
Wenn wir gleich nur wenig Wasser durch die Spritze laufen lassen, dann läuft es stundenlang durch. für 1000 Liter brauchen wir da ungefähr 4 Stunden.

Nachtrag: Wir betreiben die Pumpe übrigends mit einem Generator, da wir keinen Strom auf dem Grundstück haben. Daher fällt 24 Stunden definitiv Flach.

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Re: Analyse und was soll mir das sagen

Beitrag von tobimitbrunnen » Di 19. Jun 2018, 09:26

Noch ein Nachtrag:
Du schriebst weiter oben " Bei einem reinen Blumengarten (kein Nutzgarten) halte ich das Giessen für unproblematisch."
Es handelt sich überwiegend um einen Nutzgarten. Die Blumen gießen wir eher selten bis garnicht. Gehen diese Bakterien ins Gemüse über oder reicht es das Gemüse mit sauberen Wasser zu waschen vor dem Verzehr?
Auch hier will ich anmerken dass wir die letztjährige Ernte auch mit diesem Wasser gegossen haben und nie irgendwelche Probleme hatten beim Verzehr... Teilweise haben wir die Karotten aus der Erde gezogen und nur die grobe erde entfernt und sie dann gegessen. :D

liebe Grüße
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