Baubericht aus Ottersheim

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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btotherunner
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Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von btotherunner » Mi 30. Mai 2018, 10:38

Hallo Zusammen,

ich würde gerne von meinem aktuellen noch laufendem Projekt berichten.

Hier ein fortlaufendes Google-Bilder-Album:
Link entfernt PM
Zum eigentlichen:
Ich habe bereits einen "Rammbrunnen auf 15m" - dieser ist allerdings schon 10 Jahre alt und liefert nicht mehr die erwünschte Menge an Wasser für unsere Gartenbewässerung.
Daher mein neues Projekt einen Bohrbrunnen direkt nebenan zu bauen.

Aktueller Stand: 4,5m
0-3,5m normale Erde
3-4m Sandig mit einer Lehmschicht
ab 4m Wasser und Sand

Die ersten 4m waren schnell mit einem 200er Bohrer gebohrt 3h.
Bild

Danach habe ich ein DIN150er Rohr mit dem Dremel und einem 2,8mm Bohrer (Auch von Dremel) auf die Länge von 2,2m gefühlt 1000 Löcher gebohrt.
Mit dem Dremel war das aber ein Kinderspiel - 2 Bohrlöcher die Sekunde....
Bild
Damit das Rohr nicht zu arg hin und her wackelt habe ich einfach eine Holzplatte genommen und ein Loch rein geschnitten - so wird das 5m lange Rohr gut geführt :D

Ich habe meine selbstgebaute Kiespumpe genommen....
Bild

Und das erste mal gepumpt. klappt Prima :D

vorher 4m:
Bild

nach etwa 1h arbeit 4,5m
Bild

Jetzt werde ich jeden Tag ein paar Stunden machen und berichten wann nochmals Lehmschichten kommen....
Mein Nachbar meinte nach 6m kommt eine :D
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Eriberto
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von Eriberto » Mi 30. Mai 2018, 13:03

Hallo und willkommen im Forum.

Kleine Anmerkung zum verwendeten Rohr: wundere Dich nicht, falls 'Gegenwind' bezüglich der Rohrauswahl kommt. KG-Rohr ist für den Brunnenbau absolut ungeeignet.

Das 'richtige', blaue Brunnenrohr hat eine viel größere Wandstärke und ist exakt für diesen Zweck ausgelegt. Ferner ist die von uns empfohlene Schlitzweite der Filterrohre mit 0,3 mm wohl deutlich kleiner, als die von Dir 'gedremelten' Löcher. Sand hast Du ja schon, es könnte also passieren, dass der 'Brunnen' - so er denn nicht vorher kollabiert - sandreiches Wasser fördert.

Trotzdem nett, dass Du uns an Deinem Vorhaben Teilhaben lässt.
Gruß
Florian

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btotherunner
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von btotherunner » Mi 30. Mai 2018, 16:23

Hallo danke für deine Rückmeldung, die fünf Meter Rohre habe ich geschenkt bekommen, daher wollte ich es erstmal hiermit versuchen.
Falls das Vorhaben scheitert, werde ich einfach neben an einen blauen brunnenrohr bauen. Die Löcher sind 2,8 mm im Durchmesser, so wird es immer wieder hier in den Foren geraten.
Derzeitige Kosten für den Brunnen , wirkliche 0 € da ich alles auch den Bohrer aus Resten hergestellt habe.
Ich hoffe meine low budget Version lässt mich nicht ganz im Stich
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Moister
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von Moister » Mi 30. Mai 2018, 17:02

Hallo.
Erstmal Danke für deinen Beitrag und dass du Bilder eingestellt hast.
Florian hat ja schon das braune Rohr angesprochen...
Aber 3mm Löcher sind 10x größer als die empfohlenen Filterrohre mit 0,3mm und der (soweit man es auf dem Bild sieht) angeschlitzen Unterkante, die wohl einen Sägezahneffekt haben soll und deinem etzten Satz "bei 6m soll wohl eine Lehmschicht kommen).
Tu dir einen Gefallen, kauf dir ein paar Meter vom blauen Rohr und du kannst einige zu erwartende Probleme ausschließen.
Wenn du das brauene Rohr überhaupt in die gewünschte Tiefe bekommst sind die 3mm Löcher kein Rückhalt für Sand. Und wenn du mit zu viel Sand kämpfen must dann macht dir dein Brunnen keinen Spaß... wenn standing die Filter zu sind und irgendwas nicht gescheit funktioniert oder weil der Verschleiß übermäßig hoch ist.
Wenn sich die eingeschnittenen Laschen nach innen oder aussen biegen und du mit gut Gewicht das Rohr versenken willst hast du eine Sollbruchstelle und die könnte dich bereits beim Bau die Kiespumpe oder später die Pumpe kosten wenn sie festgeklemmt wird. Davon abgesehen wirst du ein geborstenes Rohr nie mehr aus dem Boden rausziehen können und es könnte knapp werden wenn du später daneben ein neues versenken möchtest (entweder weil ein Bruchstück quer steht oder sich in ein paar Metern Tiefe die Rohre in die Quere kommen). Da dein Filterrohr eh gemufft ist und nicht geschraubt hast du aber eh keine Chance da überhaupt was rauszuziehen wenn du das nächste Stück Rohr draufgesteckt und versenkt hast. Nichtmal leicht anheben kannst du das Rohr weil es aus der Muffe gezogen wird (und wenn du meinst du kannst die Rohre verkleben oder verschrauben...).
Zieh noch schnell die Notbremse und probier es mit gescheitem Material. Wenn jetzt erst die Lehmschicht kommt hast du noch ein paar Meter vor dir!
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
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Plunschmeister
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von Plunschmeister » Mi 30. Mai 2018, 18:07

Hallo btotherunner, ein herzliches Willkommen im Forum.

Der Link in das google-Fotoalbum funktioniert nicht. Generell Bilder bitte über picr.de, hier ins Forum einstellen - Danke.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von btotherunner » Mi 30. Mai 2018, 18:26

Kann ich, wenn es nicht weiter geht,nicht einfach ein 125er blaues Rohr rein legen?

Ich habe die 3mm Löcher aus dem Internet & zwei meiner Bekannten haben genau so "problemlos" den Brunnen gebaut.
Effektiv habe ich wenig zu verlieren (da kein geld ausgegeben wurde).
Platz für einen weiteren Brunnenschacht hatte ich falls alles schief geht - was auf meine Kappe geht ist definitv die Arbeitsleistung - aber dann baue ich für die Kinder eine Handpumpe dran ;)

Grüsse
Markus

PS: die ersten cm mit der Kiespumpe sind gemacht...
https://photos.app.goo.gl/NzjiDDN2S5CATqNf2
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Plunschmeister
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von Plunschmeister » Mi 30. Mai 2018, 20:19

Moin,
befolge ruhig den Rat von Roland, denn alles Weitere wird nicht zum Erfolg führen.
Das gebohrte KG-Rohr, ist das noch zusätzlich geschlitzt?
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Gruß PM
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Moister
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von Moister » Mi 30. Mai 2018, 23:43

Kann ich, wenn es nicht weiter geht,nicht einfach ein 125er blaues Rohr rein legen?
Wenn deine Kiespumpe ins 125er reingeht kannst du das machen. Aber dann bitte das braune rausziehen.

Kein Kumpel oder Nachbar wird so ganz freiwillig sagen dass es doch nicht soooo toll bei ihm funktioniert.
Wie lange betreiben die denn den Brunnen und wie?
Dein Rammbrunnen liefert ja auch Wasser aber dein Anspruch ist höher.
Und es kommt immer drauf an welche "Macke" der Brunnen hat.

Hast du dich schonmal gefragt wie du das Rohr unten verschlossen bekommst? Ohne Sumpfrohr sind die Löcher eh im Dreck weil ganz leer bekommst man es nie.
Bei den Rohren wird irgendwie gerne gespart obwohl das die Teile sind, die immer drin bleiben sollen und die so richtig für Trouble sorgen, alles andere kann man problemlos, günstig und schnell tauschen.
Bei der Pumpe darfs dann auch gerne "etwas mehr" sein.
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von btotherunner » So 3. Jun 2018, 11:50

Kleines Update,
Ich bin jetzt bei 9m angekommen, habe aber seit 2m massiv zu arbeiten.
Ich bin mit einem 140er Bohrer dabei die bisher 2m dicke Lehmschicht zu durchdringen - bei meinem Nachbarn 150m weiter war die Schicht nach eigener Aussage nur 80cm dick. Ich bin gespannt wie dick die Schicht noch ist - schön aber zu sehen wie sich die Farbe von hellbraun über Grau bis in der Mitte ein weicher Kern aus schwarzem Material unterteilt.

Bilder habe ich gemacht und werde Sie nachher hochladen (mit dem Handy nur umständlich möglich)

Grüsse

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Re: Baubericht aus Ottersheim

Beitrag von btotherunner » Mo 4. Jun 2018, 11:06

Anbei nochmal ein paar Bilder:

Hier schön zu sehen die verschiedenen Schichten der Lehm schicht.
Insgesamt bin ich jetzt bei 2,2m.

Zwichendrin hatte ich 2x eine Weiche bröcklige dunkel Schwarze Schicht.

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