Feiner Sand, wie gehts weiter

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Guido
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Guido » Mi 6. Jun 2018, 16:35

OK, vielen Dank.
Dann werde ich am Wochenende mal mein Bestes tun, im Kampf gegen den"bösen" Feinsand :-)

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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Guido » Sa 9. Jun 2018, 20:04

Ich habe inzwischen ca.12,5 m Arbeitsrohr abgeteuft. Im Moment geht es leider nicht so richtig weiter. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Plunscher immer nur auf ca 10 m den Sand hochholt. da geht es irgendwie nicht tiefer im Rohr. Über Nacht kommt noch etwas mehr dazu, sodass ist wieder auf 10 m runter muss. Wie kann es sein, dass das Rohr zwar soweit runterbekommen habe, aber es im Rohr nicht weiter nach unten geht ? Wie komme ich da weiter?
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Plunschmeister
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Plunschmeister » Sa 9. Jun 2018, 22:44

Arbeitest du mit einem Plunscher oder mit einer Kiespumpe.
Vielleicht befindet sich im Rohr ein größerer Stein.
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Plunschmeister
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Plunschmeister » So 10. Jun 2018, 09:46

Ergänzend:

Generell sollte man bei anstehendem Sand, den erbohrten Wasserstand im Arbeitsrohr- beim Plunschen- halten.
Durch den Eigendruck des GW-Leiters und negativen Wasserstand, drückt sich u.U. der Feinsand wieder im Arbeitsrohr hoch. Bei einer solchen Situation, ist es auch vorteilhaft mit einem Gestänge zu arbeiten.
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Guido » So 10. Jun 2018, 12:47

Ich arbeite mit einem Plunscher. Was meinst Du mit einem Gestänge? Die Kiespumpe?
Ich glaube das Wasser drückt von Unten ein wenig. wenn ich morgens vor dem Arbeiten messe, dann steht das Wasser immer knapp einen Meter über der Wassergrenze, die ich beim Bohren gemessen habe. Kann es ein, dass mit dem drückenen Wasser der Sand von unten ins Rohr gespühlt wird?

Wenn ich das also richtig verstanden habe, dann lasse ich zusätzliches Wasser ins Rohr, wenn ich plunsche, damit der Wasserdruck von oben den Sand von unten zurückdrängt. UNd eine Kieskumpe wäre die besser Alternative ?
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Plunschmeister
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Plunschmeister » So 10. Jun 2018, 18:12

Ich glaube das Wasser drückt von Unten ein wenig. wenn ich morgens vor dem Arbeiten messe, dann steht das Wasser immer knapp einen Meter über der Wassergrenze, die ich beim Bohren gemessen habe. Kann es ein, dass mit dem drückenen Wasser der Sand von unten ins Rohr gespühlt wird?
Der Wasserstand, 1 m über der erbohrten Wassergrenze, ist sozusagen der ausgependelte Wasserstand. Diesen solltest du beim Plunschen durch Zugabe von Wasser halten.
Genau, das drückende Wasser spült den Sand von unten in das Rohr. Sind schwierige Bedingungen.
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Guido » Mo 9. Jul 2018, 22:50

Nach einer kleinen Pause, konnte ich mich nun meinem Brunnenbauprojekt mal wieder wiedmen. Ich bin inzwischen bei 15 m angekommen. Einen Meter möchte ich noch tiefer gehen um dann endlich das Brunnenrohr einstellen zu können. Wenn das erledigt ist, habe ich zwei große "Fragezeichen"
1. Wie bekomme ich die Leistung meines Brunnen heraus, damit ich weiß, was ich für eine Tiefbrunnenpumpe kaufen kann. (Das zu bewässernde Grundstück ist 1000 qm groß und ich möchte wenigstens zwei Rasensprenger gleichzeitig laufen lassen)
2. Wie sollte die Brunnenstube aussehen. Welche Tiefe und welcher Durchmesser ist da sinnvoll ?

Ich wünsche Euch allen noch einen angenehmen und ruhigen Abend.
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Eriberto
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Eriberto » Di 10. Jul 2018, 08:05

Hallo Guido, ein Ende ist also in Sicht - Glückwunsch!

Zu 1: die Leistung ergibt sich aus der Filterstrecke (Länge und Schlitzweite), somit der theoretisch möglichen Entnahmemenge und - natürlich - der tatsächlich möglichen Entnahmemenge, welche vom Abfall des Pegels beim Pumpen bestimmt wird.
Man müsste folglich den Brunnen zuerst anlernen (mit reduzierter Leistung (30% der theoretisch möglichen Maximalmenge) intervallartig pumpen (pumpen, Pause, pumpen usw.), wobei die Leistung langsam bis zum Maximum gesteigert wird. Die Pumpe wird nach gewünschter Entnahmemenge und angestrebtem Förderdruck ausgesucht, sprich, wie viel Liter mit welchem Druck soll die Pumpe fördern?
Die Maximalmenge ergibt sich, wie gesagt aus der Filterlänge und der Schlitzweite.
Beispiel: die von mir verwendeten Filter in DN115 und SW0,3mm haben eine theoretische Maximalkapazität von 1,85m³/Stunde/Meter.
Dann noch den gewünschten Druck definieren, welcher bei ca. 70-80% der Pumpenleistung liegen sollte, um die Pumpe nicht im Maximum zu betreiben. Druckverluste überschlägig berechnen. Ergibt dann einen Druck von z.B. 4bar, bei angenommenen 35m Förderhöhe (tatsächliche Höhe + Druckverluste) - nur als Beispiel - somit sollte die Pumpe ihren optimalen Betriebspunkt (Kennlinie) bei eben diesen Werten haben.
Zu 2: frostsicher gegründet und so, dass man bequem darin 'werkeln' kann, ansonsten so wie es gefällt :lol: .
Gruß
Florian

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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Benutzer » Di 10. Jul 2018, 09:04

Auf fast alles haben wir ja schon eine Antwort vorbereitet. :D
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Re: Feiner Sand, wie gehts weiter

Beitrag von Guido » Di 10. Jul 2018, 20:36

Hallo und guten Abend.

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich habe nun heute endlich die 16 m Arbeitsrohr fertig abgeteuft. Leider stehen noch etwa 1,40 m Sand im Rohr, sodass ich wohl morgen noch etwas nacharbeiten muß. Leider läßt sich der Sand nur schlecht zu tagefördern. Steht wenig Wasser im Rohr (unter der Wassergrenze) läßt sich der Sand gut hochholen, nur bewege ich mich dann immer auf einer Höhe (komme also nicht tiefer). Gebe ich etwas Wasser ins Rohr (über Wassergrenze) ist der Sand so dicht, dass ich nichts in die Kiespumpe gesaugt bekomme....wird also noch ein Kampf werden, bis der Rest draußen ist. Hat da vielleicht jemand von Euch noch einen Tip für mich?


Nochmla eine Frage zum Filter, um die Fördermenge herauszufinden. Ich habe drei Meter Feinsandfilter DN 115 gekauft.
DN 115 - 4 1/2 Zoll
Außendurchmesser: 125mm
Wandstärke: 5,0mm
Innendurchmesser Prüfdorn : 110mm
Durchmesser über der Muffe: 132mm
Gewicht: 2.2 kg
Gewindeverbindung :Trapezgewinde

Baulänge: 1m
Einbautiefe: max 100m
Filterfläche: 27 - 30 % effektiv
theoretische Wasseraufnahmemenge als Beispiel: DN 50 x 1000
bei V = 1,5m/min = 3,8qm/h
bei V= 2,0m/min = 5qm/h

In dem Beispiel wird ein DN 50 gerechnet. Was soll da das V bedeuten ? Stelle mich da wohl etwas "blond" ;) an. Da müsste ich ja bei 3 m DN 115 mehr als das Doppelte haben... Dann kann ich ja das ganze Dorf mit Wasser versorgen :shock: oder verstehe ich da etwas falsch ?

Habt noch alle einen ruhigen Feierabend.

Guido
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