Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Waterkant

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Bolognese
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Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Waterkant

Beitrag von Bolognese » Fr 20. Okt 2017, 08:25

Hallo Zusammen,

Ich würde mein Brunnenbauprojekt (Mecklenburg, in der Nähe der Ostsee) gerne zum Abschluss bringen und möchte mal nach euren Meinungen zum meinem bisherigen (ersten) Projekt fragen, was ich eventuelle noch beachten sollte.

Geplant und durchgeführt wurde das Bohren mit einem DN125 Führungsrohr (Brunnenrohr blau mit Trapezgewinde TNA) welches jetzt eine Gesamtlänge von 9 Meter hat. Mit einem Erdbohrer wurde durch Lehm per Hand auf 4,5 Meter gebohrt. Hier gab es das erste Mal feinsandigen Boden und man musste anfangen zum plunschen/plümpern. Also Führungsrohr hinein und los ging es. Nach kurzer Zeit stieß ich wieder auf Lehm, dieses Mal allerdings sehr fest, und ich kam nicht weiter hinunter (trotz Holzzange und ca. 200kg Gewicht). Daraufhin habe ich mir einen neuen Erdbohrer besorgt und abwechselnd im Rohr gebohrt und geplümpert. So schaffte ich es auf 6,5 Meter und dann ging es wieder nicht weiter. Ich stellte einige Zeit später feste, dass das Führungsrohr fest saß (wahrscheinlich durch den Lehm) und ich durch das Plümpern schon 0,7 Meter tiefer war. Also habe ich das Bohrloch außerhalb des Führungsrohrs reichlich gewässert und habe es mit Hilfe der Holzzange und 2 Wagenhebern angehoben (ca. 0,3 Meter), um anschließend wieder mit einer Menge Gewicht wieder runterzurutschen. Wieder unten angekommen habe ich unter ständiger Bewässerung von außen weiter geplümpert bis ich wieder auf feinsandigen Boden stieß (so einen feinsandigen Boden habe ich noch nie gesehen!?). Mittlerweile habe bin ich auf einer Gesamttiefe von 8,65 Meter und habe 5 Meter Wassersäule im Rohr.

Mein Plan sieht vor, dass ich mir nun ein DN80 Brunnenrohr blau besorge (inkl. Bodenkappe und Filterrohre), die Filterrohre mit Flies umwickle, dieses in dem Führungsrohr herunterlasse, Filterkies einfülle und dann das Führungsrohr wieder rausziehe.

In dem DN80 Rohr wollte ich lediglich einen Schlauch hinunterlassen und oben eine Gartenpumpe betreiben. Das Wasser soll ausschließlich zur Bewässerung des Gartens (ca. 400 m²) verwendet werden.

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Was denkt ihr darüber?
2. Sollte ich noch weiter runter gehen? Wenn ja, wieviel?
3. Wieviel Meter Filterrohr sollte ich verwenden? 2 oder 3 Meter?
4. Welche Schlitzbreite sollte ich beim meinem feinsandigen Boden verwenden? 0,2 oder 0,3 mm?
5. Macht bei mir ein Sumpfrohr (0,5 Meter) Sinn?
6. Welchen Filterflies würdet ihr bei meinem feinsandigen Boden verwenden? Oder doch lieber das "teure" Filterrohr von LOTZE Wassertechnik?

Bin auf eure Antworten gespannt.

Gruß und Dank
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Eriberto
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Eriberto » Fr 20. Okt 2017, 10:54

Hallo Bollo,

mach doch bitte mal ein paar Bilder, insbesondere vom geförderten Bohrgut (hochladen bei www.picr.de) und stelle diese hier ein, dann können wir uns ein Bild machen und Tipps geben.
Gruß
Florian
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Plunschmeister
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Plunschmeister » Fr 20. Okt 2017, 17:25

Eventuell hilft dir dieser Faden weiter, hier wurde schon einiges besprochen:
viewtopic.php?f=7&t=385&start=70

Im Feinsand sollte/muss die Filterstrecke etwas länger sein, da der Wassernachlauf nicht so groß ist, wie beispielsweise im Grobsand.
5m Wassersäule reichen da noch nicht aus. Das hängt nach natürlich vom Wasserbedarf und nicht zuletzt vom Grundwasserleiter ab.

Bilder von deinem Projekt, wären natürlich nicht schlecht.
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Bolognese » Sa 21. Okt 2017, 21:59

entschuldigt die späte Rückmeldung. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht viele Bilder von meinem Projekt gemacht habe. :shock:

hier aber noch einige Bilder von meinem Feinsand und auch eines von einem Zwischenstand vor einigen Wochen. Mittlerweile ist das Rohr versenkt. :mrgreen:

Bild

Bild

Bild

ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich noch tiefer soll!? Alle um mich herum haben auch nur bis 8m Rohr unten. Ich möchte nur meinen Garten (400 qm) im Sommer mit Wasser versorgen, sonst nix weiter. Das Wasser werd ich wohl eh Zwischenspeichern müssen, oder? Könnt ihr mir spezielle Filter oder Gewebe empfehlen für Feinsand. Mich interessiert wirklich das Filterrohr von Lotze, bin mir nur nicht sicher ob es das Non-Plus-Ultra ist oder ob es Alternativen gibt.

Bin für jede Anregung dankbar.
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Plunschmeister
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Plunschmeister » So 22. Okt 2017, 11:42

Hallo,
ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich noch tiefer soll!?
Dann kannst du halt nur 3m Feinsandfilter einsetzen. Inwieweit der Grundwaserstand abfällt, kann dir keiner sagen. Du kannst ja einmal Wasser aus dem Brunnen fördern.
Die Sandfilter mit der HDPE- Ummantelung sind schon gut, siehe Artikelbeschreibung:
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... andfilter/

Das derzeitige DN 125 Rohr, wurde das mit Filterstrecke eingeplunscht oder wurde nur Vollwandrohr verwendet?
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Bolognese » So 22. Okt 2017, 12:45

es wurden bisher wirklich nur Vollwandrohre verwendet, da es nur als Arbeitsrohr dienen sollte.

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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Bolognese » Mo 23. Okt 2017, 12:59

ich habe mir jetzt 3 Meter Feinsandfilter (Lotze) geordert und werde auch noch versuchen 1 Meter weiter runter zu gehen. Hab mir extra noch mal ein bisschen Arbeitsrohr dazubestellt ;)
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Plunschmeister » Mo 23. Okt 2017, 17:56

Bolognese hat geschrieben:ich habe mir jetzt 3 Meter Feinsandfilter (Lotze) geordert und werde auch noch versuchen 1 Meter weiter runter zu gehen. Hab mir extra noch mal ein bisschen Arbeitsrohr dazubestellt ;)
Hallo,
vermutlich in DN 80? Planst du denn mit Vollwandrohr, im gleichen Durchmesser, bis nach oben zu gehen?
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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Bolognese » Mo 23. Okt 2017, 23:28

Ja, in DN80. Ich habe für die gesamte Strecke nur DN80 Feingewinde bestellt dieses Mal, da ich dann keine Übergangsstücke benötige, um die Gewindearten zu wechseln.

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Re: Fragen zu meinem Brunnenprojekt an der Watenkant

Beitrag von Bolognese » Sa 28. Okt 2017, 21:12

Kurze Frage in die Runde: kann ich die Vollwandrohre über den Winter im Bohrloch lassen oder macht mir das Im Frühjahr dann Probleme?
Hintergrund der Frage, ich habe leider die falschen Durchmesser geliefert bekomme und kann somit erstmal nicht weitermachen. :oops: und das Wetter wird auch nicht besser :roll:
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