Bohrbrunnen in Niederbayern
Verfasst: Mo 31. Jul 2017, 16:27
Hallo zusammen,
Kurz zu mir:
Ich heisse Tobias, bin 31 Jahre alt komme aus der Nähe Straubing in Niederbayern, bin gelernter Feinwerkmechaniker und Maschinenbauingenieur.
Seit geraumer Zeit lese ich mich hier durchs Forum und bin begeistert, wieviele Informationen rund um das Thema Brunnen hier zu finden sind.
Nach vielen Tagen und Nächten mit recherchieren und planen habe ich mich daran gemacht, einen Bohrbrunnen zu erstellen.
Zunächst habe ich mit einem 120mm Erdbohrer ein Loch bis zur wasserführenden Schicht gebohrt. Diese war bei 3,8m schnell erreicht. Der Boden bestand bisdahin aus 0,5m Mutterboden und einer Lehmschicht.
Da ich kein Arbeitsrohr benutzen wollte und auch keine Informationen über die Bodenverhältnisse hatte, habe ich mir folgende Rohrtour zum direkten einplunschen zusammengestellt.
4 1/2" Glattwandrohr
0,7m Sumpfrohr
2m Filterstrecke (0,3mm Filterweite)
und 10m Vollrohr
Nach einstellen der Rohrtour habe ich mit geringer Auflast begonnen das Rohr mit einem Kiesplunscher einzuplunschen.
Bis 8m Tiefe konnte ich das Rohr ohne Probleme einplunschen und habe dabei ausschließlich feinen Sand herausbefördert.
Die Auflast habe ich dabei bis auf 250kg erhöht.
Als überhaupt nichts mehr ging, habe ich mit einem 110mm Erdbohrer im Rohr selbst gebohrt. Nach etlichen Bohrhüben (Bohrer rein, Bohrer raus) habe ich das gesamte Gestänge mit einer Seilwinde wieder gezogen. Meine Befürchtungen wurden bestätigt und bei 8 Metern beginnt eine graue, harte Tonschicht. Bisher habe ich bis 12 Meter gebohrt und bin auf keine besseren Bodenverhältnisse gestoßen. Zwischenzeitlich hat sich die Farbe zu schwarz geändert ist aber immer noch das selbe harte zähe Zeug, dass ich da hochbefördere.
Zwischenzeitlich habe ich die Auflast auf 400kg erhöht und das Rohr rutscht ebenfalls mit in die gebohrte Tiefe.
Nur was bringt mir das, wenn der 2m lange Filter in der Tonschicht steckt. Ich habe zwischenzeitlich mal einen Probepumpversuch unternommen und konnte ca. 50 Liter fördern bevor der Grundwasserspiegel auf unter 7,5m gefallen war. Es dauert auch eine lange Zeit bis dieser wieder bei 3,8m liegt. War meiner Meinung nach nicht anders zu erwarten.
Momentan weiß ich nicht genau weiter wie ich vorgehen soll. Ich habe mir weitere Vorgehensweisen überlegt.
1. Ich ziehe die Rohrtour soweit, dass das Sumpfrohr im Ton steckt und die Filterstrecke dann oberhalb der Tonschicht, im Feindsand liegt.
Wie ich aber bisher erfahren habe, wird da ohne entsprechend lange Filterstrecke mit zusätzlichem Sandfilter nicht viel zu holen sein?
2. Ich besorge mir ein 6" Brunnenarbeitsrohr (Glattwand) plunsche es auf die 8m bis zur Tonschicht. Benutze 4 1/2" Glattwandrohre die ich schon habe und erweitere sie durch 1m Filterstrecke + Sandfilterstrumpf + Bodenkappe.
Setze diese mittig ins Arbeitsrohr (eventuell Hohlraum mit Quarzsand füllen?) und ziehe das Arbeitsrohr wieder.
3. Da ich mich vor der Arbeit nicht scheue, einfach im bereits eingeplunschten Rohr weiterbohren, bis eine bessere Schicht kommt?
Da ich die Problematik über das Verbinden von zwei wasserführenden Schichten gelesen habe, bin ich jedoch eingeschüchtert hier weiterzubohren. Was denkt ihr?
4. 6" Arbeitsrohr bis Tonschicht plunschen und anschließend mit einem entsprechend großem Erdbohrer, damit später die 4 1/2 " Rohre reinpassen, durch die Tonschicht bohren und hoffen das was besseres kommt. Dann entsprechend die Rohrtour einstellen und im 4 1/2" Rohr weiterplunschen. Da ich nicht glaube das ich das 6" Arbeitsrohr durch die Tonschicht bekomme.
Das ist jetzt viel Text, aber ich hoffe ich konnte meinen bisherigen Versuch und meine weiteren Vorgehen verständlich rüberbringen.
P.S. Seilwinde, Kettenzug, genügend Bohrerverlängerungen sowie handwerkliches Geschick sind vorhanden.
Über jede Hilfe, Anmerkung, Tipp und Kritik bin ich dankbar.
Schöne Grüße aus Niederbayern
Tobias
Kurz zu mir:
Ich heisse Tobias, bin 31 Jahre alt komme aus der Nähe Straubing in Niederbayern, bin gelernter Feinwerkmechaniker und Maschinenbauingenieur.
Seit geraumer Zeit lese ich mich hier durchs Forum und bin begeistert, wieviele Informationen rund um das Thema Brunnen hier zu finden sind.
Nach vielen Tagen und Nächten mit recherchieren und planen habe ich mich daran gemacht, einen Bohrbrunnen zu erstellen.
Zunächst habe ich mit einem 120mm Erdbohrer ein Loch bis zur wasserführenden Schicht gebohrt. Diese war bei 3,8m schnell erreicht. Der Boden bestand bisdahin aus 0,5m Mutterboden und einer Lehmschicht.
Da ich kein Arbeitsrohr benutzen wollte und auch keine Informationen über die Bodenverhältnisse hatte, habe ich mir folgende Rohrtour zum direkten einplunschen zusammengestellt.
4 1/2" Glattwandrohr
0,7m Sumpfrohr
2m Filterstrecke (0,3mm Filterweite)
und 10m Vollrohr
Nach einstellen der Rohrtour habe ich mit geringer Auflast begonnen das Rohr mit einem Kiesplunscher einzuplunschen.
Bis 8m Tiefe konnte ich das Rohr ohne Probleme einplunschen und habe dabei ausschließlich feinen Sand herausbefördert.
Die Auflast habe ich dabei bis auf 250kg erhöht.
Als überhaupt nichts mehr ging, habe ich mit einem 110mm Erdbohrer im Rohr selbst gebohrt. Nach etlichen Bohrhüben (Bohrer rein, Bohrer raus) habe ich das gesamte Gestänge mit einer Seilwinde wieder gezogen. Meine Befürchtungen wurden bestätigt und bei 8 Metern beginnt eine graue, harte Tonschicht. Bisher habe ich bis 12 Meter gebohrt und bin auf keine besseren Bodenverhältnisse gestoßen. Zwischenzeitlich hat sich die Farbe zu schwarz geändert ist aber immer noch das selbe harte zähe Zeug, dass ich da hochbefördere.
Zwischenzeitlich habe ich die Auflast auf 400kg erhöht und das Rohr rutscht ebenfalls mit in die gebohrte Tiefe.
Nur was bringt mir das, wenn der 2m lange Filter in der Tonschicht steckt. Ich habe zwischenzeitlich mal einen Probepumpversuch unternommen und konnte ca. 50 Liter fördern bevor der Grundwasserspiegel auf unter 7,5m gefallen war. Es dauert auch eine lange Zeit bis dieser wieder bei 3,8m liegt. War meiner Meinung nach nicht anders zu erwarten.
Momentan weiß ich nicht genau weiter wie ich vorgehen soll. Ich habe mir weitere Vorgehensweisen überlegt.
1. Ich ziehe die Rohrtour soweit, dass das Sumpfrohr im Ton steckt und die Filterstrecke dann oberhalb der Tonschicht, im Feindsand liegt.
Wie ich aber bisher erfahren habe, wird da ohne entsprechend lange Filterstrecke mit zusätzlichem Sandfilter nicht viel zu holen sein?
2. Ich besorge mir ein 6" Brunnenarbeitsrohr (Glattwand) plunsche es auf die 8m bis zur Tonschicht. Benutze 4 1/2" Glattwandrohre die ich schon habe und erweitere sie durch 1m Filterstrecke + Sandfilterstrumpf + Bodenkappe.
Setze diese mittig ins Arbeitsrohr (eventuell Hohlraum mit Quarzsand füllen?) und ziehe das Arbeitsrohr wieder.
3. Da ich mich vor der Arbeit nicht scheue, einfach im bereits eingeplunschten Rohr weiterbohren, bis eine bessere Schicht kommt?
Da ich die Problematik über das Verbinden von zwei wasserführenden Schichten gelesen habe, bin ich jedoch eingeschüchtert hier weiterzubohren. Was denkt ihr?
4. 6" Arbeitsrohr bis Tonschicht plunschen und anschließend mit einem entsprechend großem Erdbohrer, damit später die 4 1/2 " Rohre reinpassen, durch die Tonschicht bohren und hoffen das was besseres kommt. Dann entsprechend die Rohrtour einstellen und im 4 1/2" Rohr weiterplunschen. Da ich nicht glaube das ich das 6" Arbeitsrohr durch die Tonschicht bekomme.
Das ist jetzt viel Text, aber ich hoffe ich konnte meinen bisherigen Versuch und meine weiteren Vorgehen verständlich rüberbringen.
P.S. Seilwinde, Kettenzug, genügend Bohrerverlängerungen sowie handwerkliches Geschick sind vorhanden.
Über jede Hilfe, Anmerkung, Tipp und Kritik bin ich dankbar.
Schöne Grüße aus Niederbayern
Tobias