Sand im Rammbrunnen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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strassenchecker
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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von strassenchecker » So 15. Okt 2017, 13:25

neues von der Bohrfront!

ich habe aktuell das Brunnenrohr bis genau 14,17m abgeteuft. Bis etwa 13,60m gings recht flott nach unten. Die letzten knapp 50cm dann doch ziemlich zäh. Das liegt jetzt wahrscheinlich daran, dass sich das Bodenmaterial etwas ändert. Bis ziemlich genau 14m kam eigentlich nur Sand, so wie die letzten acht Meter auch. Vereinzelt ein paar kleine Feststoffe, aber nicht der Rede wert. Nun kommen doch vereinzelt ein paar größere Teile mit nach oben, habe aber keine Ahnung was das ist. Kies jedenfalls nicht. Auch ein größerer Lehmbatzen kam schon zum Vorschein. In der Pumpe ist jezt immer weniger Material, auch der Sand wird weniger und auf Grund des Lehmbatzens, denke ich, könnte bald Schluß sein. Die letzten 85cm werde ich zwar trotzdem versuchen noch abzuteufen aber ich hätte jetzt schon folgende Ausbauvariante im Kopf.

Ich denke, dass ich mit Feinsandfilter arbeiten muss, aber wie sieht das im Detail aus?

6m Feinsandfilter in 3" (z.B. von Lotze)
Übergangsstück auf 4"
8-9m Vollrohr in 4"
Verschluss mit Bodenkappe

Rein rechnerisch wäre ich damit bei etwa 3,9qm/h wenn ich für die Filterleistung 25% ansetze. Bei 33% sind es schon 5,2qm/h. Bei 5,20m Grundwasser hätte ich dann 3m bis zum obersten Filter. wenn ich die 85cm noch schaffe, entsprechnd mehr. Im Filterbereich noch zusätzlich Filterkiesschüttung. Im jetzigen 6" Arbeitsrohr hätte ich einen Ringspalt von 2,6cm. Bringt das überhaupt was?

Gibt es auch die Möglichkeit von 3" auf 4 1/2" oder gar auf 5" zu gehen. Vielleicht mit zwei Übergangsstücken. Würde die Pumpenauswahl erleichtern, aber bringt man den Filterkies dann noch rein?

schönen Sonntag.
Achim
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Plunschmeister
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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » So 15. Okt 2017, 17:43

Moin Achim,
6m Feinsandfilter in 3" (z.B. von Lotze)
Übergangsstück auf 4"
8-9m Vollrohr in 4"
Verschluss mit Bodenkappe
Warum verwendest du keinen 4" Feinsandfilter, der besitzt Trapezgewinde.
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... 21190.html

Reduzierungen/ Übergänge:
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... zierungen/

Eine Filterkiesschüttung wird nicht mehr benötigt.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von strassenchecker » So 15. Okt 2017, 18:38

was hat das Trapezgewinde denn für Vorteile? Der Preis ist auch erschreckend :shock:

Gruß,
Achim
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Plunschmeister
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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » So 15. Okt 2017, 20:42

strassenchecker hat geschrieben:was hat das Trapezgewinde denn für Vorteile? Der Preis ist auch erschreckend :shock:

Gruß,
Achim
Wenn du auch die Vollwandrohre im gleichen Durchmesser benutzt, dann benötigst du kein Übergangsstück.
Hier würde ich dann auch nur 4m Filterstrecke nehmen. Welche Feinsandfilter in 3 Zoll, wolltest du denn verwenden?
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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von strassenchecker » So 15. Okt 2017, 22:08

mmh, eigentlich diesen hier: http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... 21190.html

Es gibt noch Filterstrümpfe und ähnliches, aber das ist wahrscheinlich nicht das Richtige .

3" deswegen, weil dann vielleicht noch eine Kiesschüttung möglich wäre. Aber wenn die nicht nötig ist bzw. nix bringt dann wäre natürlich auch 4" Filter möglich und die Vollrohre auch in 4". Die Reduzierungen sind ja auch nicht grade günstig. Filterleistung ist dann auch etwas geringer. Irgenwo zwischen 3,5 m³ und 4,6 m³

Ein Sumpfrohr ist ja mit Bodenkappe nicht notwendig, oder?

Wie wäre denn deine Komplettlösung? Ich lass' mich gerne überzeugen.

Gruß,
Achim

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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von Benutzer » So 15. Okt 2017, 23:56

Immer wenn es machbar ist, z.B. Arbeiten mit Arbeitsrohr, jegliches vor bohren auch mit verlorener Schneide, immer mit Bodenkappe arbeiten.
Wie willst du denn den Brunnen unten sonst verschließen?
Sumpfrohr ist immer besser.
Wie die gesamte Rohrtour aussehen soll hatten wir ja schon besprochen.

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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von strassenchecker » Mo 16. Okt 2017, 07:29

Hallo Manfred,
Bohrbrunnen hat geschrieben:Immer wenn es machbar ist, z.B. Arbeiten mit Arbeitsrohr, jegliches vor bohren auch mit verlorener Schneide, immer mit Bodenkappe arbeiten.
Wie willst du denn den Brunnen unten sonst verschließen?
Sumpfrohr ist immer besser.
ja, schon klar das mit der Bodenkappe verschlossen wird. Denke mir aber, dass mit Feinsandfilter und Bodenkappe das Sumpfrohr wahrscheinlich überflüssig ist. Das Sumpfrohr wird doch in erster Linie verwendet um Platz für z.B. Tonpellets zu haben um das Rohr zu verschliessen, oder nicht?

Natürlich kann Ich ein Sumpfrohr einbauen, aber wenn ich ein 50cm Stück abschneide fehlt mir das Gewinde. Die Bodenkappe wird ja verschraubt, oder wird geklebt?
Bohrbrunnen hat geschrieben:Wie die gesamte Rohrtour aussehen soll hatten wir ja schon besprochen
nicht das ich wüsste. Die Rohrtour mit Feinsandfilter hatten wir noch nicht besprochen. Da hätte ich gerne noch einen genauen Tip dazu. Wie gesagt, ich habe eine 6" Rohr abgeteuft.

Danke,
Achim

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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von Benutzer » Mo 16. Okt 2017, 09:07

Moin Achim,
ich weiß das ich böse bin. :mrgreen: Ab und an setze ich halt voraus das jeder in anderen Beiträgen mit liest und wir nicht immer alles von Grund auf neu schreiben müssen. :D
Ein Sumpfrohr ist dafür gedacht den "Sumpf" auf zu fangen. So wird das Zeug genannt welches sich im Brunnen sammelt. Also feiner Sand, Ablagerungen, sonstige Schwebteile. Das Sumpfrohr hält den Filterbereich frei. Es ist auch in Stücken von 50 cm erhältlich, was bei der Bodenkappe dann Sinnvoll wäre, oder du setzt das Sumpfrohr auf einen Meter, dann könnte zur Not auch mal die Pumpe im Sumpfrohr sitzen, wenn der Wasserspiegel zu stark fällt. In regelmäßigen Abständen sollte man seinen Brunnen pflegen. In welchem zeitlichen Abstand muss man an jeden Brunnen anpassen. Der eine jährlich, der anderen erst nach 5 Jahren. Dazu gehört dann eine Reinigung der Innenwände und das Abpumpen vom Sumpf. :!:
Sozusagen die Inspektion, wie beim Auto. ;) ( nur ohne Ölwechsel :mrgreen: )
Du hast nun 6" im Boden.
Das bedeutet das du 150 mm innen Platz hast.
Jetzt kommst du direkt ins Spiel. Welche Anforderungen stellst du an den Brunnen? Was muss er für Wasser bringen? Dein maximaler Verbrauch, plus eine Reserve. Die Filter setzen sich mit der Zeit auch von außen etwas zu. Dem entsprechend sollte die Filterstrecke groß sein. Denn dann wird der Filterbereich weniger belastet. Du hast ja im Boden dann eine Bewegung vom Wasser in Richtung Filterrohr. Je schwächer diese Wasserbewegung ist um so weniger Feinsand wird in Richtung Filter transportiert. Das Wasser läuft ja in den Filterbereich, es wird nicht angesaugt wie bei einem Rammbrunnen. Es muss auch genügend Wasser nachlaufen damit dein Brunnen nicht trocken läuft und sich zusetzt.
Die Feinsandfilter von Lotze sind klasse. Was besseres findest du nicht auf dem Markt. Selbst habe ich die schon einige male verbaut ohne Probleme und die Brunnen liefern heute noch genauso Wasser wie am Anfang. Klar, dem Geldbeutel tut es direkt ein wenig weh. Es zahlt sich aber aus weil du in ein paar Jahren nicht wieder einen neuen Brunnen anlegen musst.
Bei einem Außendurchmesser von 130 mm kannst du die 4" Filter nehmen. Da reichen dann wohl 4, oder 5 Meter. ( kommt auf deinen Wasserverbrauch an )
Mit einem Reduzierstück kannst du dann auf 4,5" gehen, theoretisch auch auf 5" da diese über die Muffe 149 mm haben. Wird dann aber Eng und wenn sich was verklemmt bei ziehen .........
Wäre von Vorteil wenn die Vollrohre in Glattwandrohre wären. dann sind 5" kein Problem. Auch einen Adapter sollte man dann mit Brunnenrohr selbst anfertigen können.
Zudem wäre dann noch Platz um eine Filterkiesschüttung einzubringen. Filterkies bekommst du auch im Baumarkt in der passenden Körnung.
Ich hoffe das geschreibsel hilft die weiter. :D
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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Mo 16. Okt 2017, 09:54

Moin zusammen,
dass ist sicherlich alles eine Geldfrage, Übergangsstücke sind auch nicht gerade günstig. Selber bauen, da wird auch Rohr benötigt.
Sumpfrohr, ja oder nein - man sollte hier auch die Grundwasserüberdeckung der Filterstrecke im Auge behalten. Pumpe im Sumpfrohr, benötigt u.U. einen Kühlmantel.

Da diese Art der Feinsandfilter auch in bereits bestehende, sandführende Brunnen zum Einsatz kommen, könnte man auch eine verlorene Filterstrecke einbauen.
Also praktisch, 4 Zoll Sandfilter in 4m Länge + 1m Vollrohr, in den bestehenden Brunnen schmeißen. Auf dem 1m Vollrohr eine Ringraumabdichtung gegen das 6 Zoll-Rohr setzen und das 6 Zoll-Rohr soweit ziehen, sodass 2m Sandfilter in der bisherigen Filterstrecke stehen. Die Ringraumdichtung quillt dann auf und verschließt gegen das 6 Zoll-Rohr.
Das 6 Zoll-Rohr ist dann praktisch das Aufsatzrohr und man muss dieses nicht noch zusätzlich kaufen. Übergangsmuffen fallen weg. Es ist jede Pumpe einsetzbar.
Die Feinsandfilter bekommt man später als normale Rohrtour eh nicht gezogen, wären also praktisch auch "verloren".
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Sand im Rammbrunnen

Beitrag von strassenchecker » Mo 16. Okt 2017, 13:22

uh, 'ne Menge Input, vielen Dank. Ich werde da mal beide Lösungsansätze gegenüberstellen und schauen was da am besten für mich geht.

Gruß,
Achim
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