Mal eben einen Bohrbrunnen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Der Gärtner
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Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von Der Gärtner » Mi 31. Mai 2017, 08:07

Hallo,
ich wollte hier mal meine Bohrgeschichte vorstellen. Ich habe mir eine Auszug vom Grundwasser Kataster von der Stadt besorgt. Die Gebühren lagen irgendwo bei 25€, also nicht so kostspielig. Die erste Messtelle ist nur ca. 100 Meter Luftlinie entfernt. Grundwasser Höchststand liegt dort bei 2,20m.
Brunnen bohren kein Thema ( mal eben, hatte ich gedacht). Das ganze Equipment incl. Brunnenrohr blau in DN115 besorgt und los gelegt. Die ersten 2,0 m waren kein Problem. Dann kam eine Mergel, Schlamm, Steinschicht bis auf ca. 3,70m. Dann ging nichts mehr. Habe jetzt eine zähe, lehmige Ton Schicht. Die Kiespumpe nimmt das Bohrgut nicht mehr auf.
Habe dann mit Gewalt versucht tiefer zu kommen und dabei das gezahnte Rohr zerdeppert. Also alles nochmal raus, Rohr gerade angeschnitten und wieder vorne......
Diesmal das Rohr nur gerade abgeschnitten und nicht mehr gezahnt. Nach einer gefühlten Ewigkeit stehe ich jetzt wieder bei 3,70m.
Mit einer 370 Watt Rohrpumpe mal die Liefermenge vom Brunnen getestet, für 7-8 Minuten reicht das Wasser. Muss also noch tiefer bohren.
Meine Rohrstrecke: 0,5m Brunnenrohr, dann 3m Filterstrecke 0,3mm und gewünscht danach nochmal 4m Rohr.
Werde die Tage mal ein paar Bilder machen und einstellen.

Gruß Der Gärtner
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Plunschmeister
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Re: Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Mi 31. Mai 2017, 09:11

Hallo,
... dabei das gezahnte Rohr zerdeppert.
:o Warum wurde das Rohr denn gezahnt?

Mit der Kiespumpe wirst du da auch nicht zum Erfolg kommen, hier muss praktisch im Rohr gebohrt werden.
Solltest du die Brunnenrohre mit Muffe verwenden, dann rate ich dir den Brunnenbau abzubrechen und auf Glattwandrohr (Rohr ohne Muffen) umzusteigen.
Die auftragenden Muffen werden sich im Lehm und auch Ton festsetzen. Ein weiteres Abteufen, auch unter hoher Gewichtsauflage ist nicht mehr möglich. Beide Materialien quellen auf.
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Gruß PM

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Re: Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von Benutzer » Mi 31. Mai 2017, 13:30

Im Lehm mit Muffenrohren einen Brunnen von Hand abteufen ist schon gewaltig.
Das Sumpfrohr, oder die 50 cm Anfangsrohr sollten gerade abgeschnitten sein und am Schnitt nach innen angeschärft sein.
So kann sich das Material ins Rohr drücken.
3 Meter Filter halte ich für zufiel bei dem Boden, 2 Meter sind vollkommen ausreichend.
Plunschmeister hat geschrieben:Hallo,
... dabei das gezahnte Rohr zerdeppert.
:o Warum wurde das Rohr denn gezahnt?

Mit der Kiespumpe wirst du da auch nicht zum Erfolg kommen, hier muss praktisch im Rohr gebohrt werden.
Solltest du die Brunnenrohre mit Muffe verwenden, dann rate ich dir den Brunnenbau abzubrechen und auf Glattwandrohr (Rohr ohne Muffen) umzusteigen.
Die auftragenden Muffen werden sich im Lehm und auch Ton festsetzen. Ein weiteres Abteufen, auch unter hoher Gewichtsauflage ist nicht mehr möglich. Beide Materialien quellen auf.
Besser hätte ich es auch nicht schreiben können.

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Der Gärtner
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Re: Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von Der Gärtner » Mi 31. Mai 2017, 14:08

Das war Lehrgeld und Arbeit mit dem gezahnten Rohr. Beim drehen unter Last, sind selbst bei dem dickwandigen Rohr, extrem große Stücke heraus gebrochen. Die musste ich dann erst zerkleinern, um sie wieder and Tageslicht zu befördern. Die Info hatte ich irgendwo aus dem Netz. Aber aus Fehlern lernt man.
Ich würde gerne die drei Meter Filterstrecke behalten, sonst muss ich das Rohr wieder ziehen und die Arbeit um auf 3,70 zu kommen geht von vorne los.
Habe mir zwei Werkzeuge selber gebaut. Welchen Bohrer könnt ihr mir für meinen Fall empfehlen?
Ich verwende glattes Rohr mit Schraubmuffe. Hänge hier noch ein paar Bilder dran:
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Re: Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von Benutzer » Mi 31. Mai 2017, 20:30

So wie das bei dir ausschaut kann es was werden.
Nur mit den Glattwandrohren bin ich nicht überzeugt.
Die, welche auf den Fotos zu sehen sind schauen nach Muffenrohre aus. :mrgreen:

nicor
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Re: Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von nicor » Mi 31. Mai 2017, 22:00

Aber die Rohre sind doch die Brunnenrohre die immer angepriesen werden. Glattwandrohren müssen doch auch irgendwie verschraubt werden und daher auch eine Verdickung haben?

Bei dem Filterrohr wirst du bestimmt auch Probleme haben weil du nicht genau weißt wo das Wasser ist und wo der Ton ist der kein Wasser führt. Ich habe auch das Problem bin nun auf 6m.
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Plunschmeister
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Re: Mal eben einen Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Mi 31. Mai 2017, 22:32

@nicor
Glattwandrohre sind im Außendurchmesser durchgehend glatt - daher wohl auch der Name.
Das TNA-Gewinde wird direkt in die Rohrwandung geschnitten.

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