Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Gortex
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Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Gortex » Fr 14. Apr 2017, 09:26

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Meinung zu der Ausführung eines Brunnens. Mir kommen langsam Zweifel ob mein Brunnen fachgemäß und nach meinen Wünschen ausgeführt geworden ist.
Hauptnutzung des Brunnes ist eine Versorgung eines Koiteichs mit Brunnenwasser. Hier sagte ich bereits den Brunnenbauer das es mir sehr wichtig ist eine möglichst gute Wasserqualität zu erreichen.
Gestern war der Brunnenbauer bei mir und hat in meinem Garten dann den Brunnen gebohrt.
Ausgemacht war eine Brunnentiefe von mind. 25 Meter.
Der Brunnenbauer hat soweit ich das gesehen habe 12 Bohrlängen (Bohgestänge) ins Erdreich gebohrt.
Also ca. 24m tief gebohrt. Soweit so gut. In der Zwischenzeit wurde das Brunnenrohr angeliefert. Hier konnte ich auch 12 Stangen je 2m Länge zählen. Also komm ich dann auch auf 24 Meter Brunnenrohr womit der gebohrte Brunnen dann ausgebaut werden konnte.

In der Zwischenzeit musste ich mal eine Zeit weg. Der Brunnenbauer war bereits mit der Bohrung fertig und hat in meiner Abwesenheit die Brunnenrohre eingebracht. Als ich Gestern Abend wieder nach Hause kam war der Brunnenbauer bereits weg.
Er wollte am Samstag wieder vorbei kommen und noch Restarbeiten machen. Laut seiner Meinung wäre der Brunnen soweit fertig nur das diese noch gespült und evtl. mit Kopressorluft bearbeitet werden müsste. Was auch immer damit gemeint ist.

Nun zur eigentliche Frage. Heute Morgen habe ich festgestellt das noch 8 Brunnenrohre je 2m auf meinem Grundstück liegen die anscheinend nicht verbaut wurden. Also sind nach meiner Rechnung 8m Brunnenrohr eingebaut. Nun habe ich irgendwie Zweifel ob der Brunnen überhaupt bis 24 Meter Tiefe richtig ausgebaut wurde? Und ob ich überhaupt lange Freude und gute Wasserwerte haben werde.
Kann mir vielleicht einer von Euch erklären was da genau schief gelaufen sein könnte. Oder mache ich mir unnötig Sorgen?

Beste Grüße
Gortex
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Plunschmeister
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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Plunschmeister » Fr 14. Apr 2017, 09:39

Hallo Gortex und willkommen im Forum.
Nun habe ich irgendwie Zweifel ob der Brunnen überhaupt bis 24 Meter Tiefe richtig ausgebaut wurde? Und ob ich überhaupt lange Freude und gute Wasserwerte haben werde.
Kann mir vielleicht einer von Euch erklären was da genau schief gelaufen sein könnte. Oder mache ich mir unnötig Sorgen?
Wenn dort nun plötzlich noch einige Brunnenrohre übrig sind, dann würde ich zu mindestens beim Brunnenbauer anfragen - aus welchem Grund.

Du kannst den Brunnen für dich selbst ja einmal mit Schnur und Gewicht ausloten.
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Gruß PM

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Gortex
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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Gortex » Fr 14. Apr 2017, 09:52

Hallo und vielen Dank für das herzliche Willkommen.

Am Samstag werde ich mit dem Brunnebauer noch einmal darüber sprechen.
Ausloten des Brunnen werde ich machen. Danke für den Tip.

Nur momentan hängt bereits eine Brunnenpumpe drinnen. Der Brunnenbauer teilte mir Gestern noch kurz mit das ich diese Pumpe nach Möglichkeit Heute über den Tag laufen lassen sollte das der Brunnen sich frei spült.

Wasser kommt zwar, aber alles noch sehr trübe. Nach einer gewissen Zeit wird der Druck der Pumpe auch immer geringer.
Dann schalte ich kurz Aus und wieder Ein, dann kommt wieder mehr Wasser.
Habe die Pumpe mal kurz nach oben gezogen. Schätzungsweise sitzt diese momentan auf 4-5 Meter Tiefe.
Weiß nicht ob diese später noch tiefer gesetzt wird. Aber 4-5 Meter scheint mir gerade nicht so tief zu sein.

Wir haben bei uns im Garten bei etwa 1-1,5 Meter bereits Schichtwasser (nennt man glaube ich so).
Ich befürchte halt das ich momentan mehr vom Oberfächenwasser aus dem Brunnen befördere als das ich aus einer tiefer liegen Wasseradern befördere? Kenn mich leider damit auch nicht so aus, wie man das rausbekommen kann.

Werde aber Morgen mal mit dem Brunnenbauer darüber sprechen. Mal sehen was dabei rauskommt.

Besten Dank schon mal bis hier hin.

Gruß
Gortex

Benutzer

Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Benutzer » Fr 14. Apr 2017, 10:16

Dein Brunnenbauer soll dir auch genaue Auskunft über den Brunnen geben.
Wie tief, wie viele Filterrohre, welche Schlitzweite haben die Filterrohre, wie ist das Brunnenrohr unten verschlossen.
Er soll dir mal einen Bohrplan aushändigen. Das gehört normal dazu und wenn der Brunnenbauer nicht mehr greifbar ist weiß kein Mensch was da im Boden steckt.
Ist der Brunnen unten nicht verschlossen und ist die Schlitzweite der Filterrohre größer als 0,5 mm ( 0,3 wäre ideal ) dann ist wohl nicht optimal gearbeitet worden.

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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Gortex » Do 20. Apr 2017, 11:37

Hallo,

so ich habe jetzt ein paar mehr Infos zum Brunnen.
Laut Brunnenbauer folgende Daten:
Bohrtiefe= 26m
Ausbautiefe = 18m (4 Zoll)
Filterstrecke= 4m
Schlitzweite= 0,75mm
Brunnenrohr ist unten mit Kappe verschlossen.

Das sind die Infos die ich vom Brunnenbauer habe.
Werde am Wochenende mal versuchen den Brunnen auszuloten um einfach selbst sicher zu sein wie tief der nun ist.

Beste Grüße
Gortex

Benutzer

Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Benutzer » Do 20. Apr 2017, 11:47

Nun für mich sind 0,75 mm Schlitzweite schon sehr viel.
Jedoch ich weiß ja nicht was für Boden im Filterbereich ist.
Steht noch die Frage offen in welcher Tiefe die Pumpe hängt.

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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Gortex » Do 20. Apr 2017, 16:59

Hallo,

der Boden ist soweit ich das am Bohrgut erkennen kann ein Gemisch aus Sand und gröberen Kies.
An der tiefsten Stelle laut Brunnenbauer nur noch Sand, was angeblich eine zusätzliche Filterung bringen sollte.
In den oberen Schichten ist auch noch lehmiger/tonartiger Boden vorhanden.

Die Pumpe sitzt momentan auf ca. 4-5m.
Der Brunnenbauer meinte man könnte die auch tiefer setzten. Würde aber kein Sinn machen. Das Brunnenwasser würde eh ständig von Tiger hochdrücken. Und das würde auch nichts an der Qualität ändern. Ausserdem hätte man unnötige Leistungsverluste wenn die Pumpe tiefer sitzt. Solang man genügend Wasser bekommt, sollte ich diese ruhig so sitzen lassen.
Die Pumpe fördert gut 3500m3 / h. Und die habe ich die 3 Tage hintereinander 6-8 Stunden laufen gelassen.
Ohne Probleme und kein Anschein das die Pumpe weniger förderte.

Wasserwerte habe ich auch bereits getestet. Anhand den Werten ist das Brunnenwasser vergleichbar mit mein Trinkwasser.
In manchen Bereichen sogar noch besser.

Beste Grüße
Gortex
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Plunschmeister
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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Plunschmeister » Do 20. Apr 2017, 18:16

Hallo Gortex,

das hört sich doch alles sehr gut an. Wenn nun auch noch doch die Bohrtiefe stimmt, dann hast du einen guten Brunnen.
Hat der Brunnenbauer etwas von einer Filterkiesschüttung gesagt? Die Pumpe würde ich aber trotzdem einmal kurzfristig ca. 1m über den Filterbereich hängen, um zu kontrollieren, ob Sand gefördert wird.
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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Gortex » Sa 22. Apr 2017, 12:59

Hallo Plunschmeister,

über die Filterschüttung hat der Brunnenbauer nichts weiter gesagt. Der Filter besteht aus 3-10mm Kiesschüttung. Und er sagte mir das er 4-5 Schubkarren wohl in den Brunnen eingebracht hat. Der Wasserstand im Rohr befindet sich schon bei etwa 2,5 m Tiefe.
Habe Heute mal meinen Brunnen ausgelotet. Komme hier auf 16,5 Brunnentiefe. Weiss jetzt nicht ob sich unten noch Sand abgesetzt hat, da ich mit dem Lot (Ringschlüssel) keinen festen Widerstand (der Endkappe) spüre.
Also bin ich mir jetzt auch nicht sicher ob der Brunnen unten verschlossen ist. Laut Aussage Brunnenbauer soll sich unten auf 18m eine Kappe befinden.
Jetzt könnte man auch annehmen das der Brunnen unten offen ist und ich mir weiter unsicher bin ob dieser überhaupt bis 18m Tiefe mit Brunnenrohre ausgebaut ist. Vielleicht ist dieser ja unten offen und es wurden doch weniger Brunnenrohre verbaut. Sodas ich die letzten Meter nur noch das Bohrloch ausgelotet habe. Bis ich auf die eingebrachte Kiesschüttung gestoßen bin.
Bin mir immer noch etwas unsicher. Da ja noch laut meinem ersten Post einige Brunnenrohre übrig geblieben sind. Und nur anscheinend 8m vom Stapel fehlten.
Den Brunnenbauer hatte ich diesbezüglich auch angesprochen. Er meinte das er noch weitere Rohre auf seinem Anhänger hatte.
Kann ich aber leider nicht nachvollziehen. Werde ich auch wahrscheinlich nie richtig rausfinden können wie tief nun wirklich der Brunnen mit Röhren ausgebaut wurde.

Vielleicht noch eine andere Frage zum verfüllen des Bohrlochs um die eingebauten Brunnenrohre. Das Rohr steht nun knapp über dem Erdreich. Das Bohrloch scheint noch um dem Brunnerohr herum einige Meter Tief frei zu liegen. Das merke ich das das Brunnenrohr sich seitlich bewegen lässt und sehr instabil ist. Wie und mit was sollte man den Aussenbereich um dem Brunnerohr jetzt verfüllen? Sollte ich dafür den gleichen Filterkies nehmen. Oder kann ich auch feinen Estrichsand verwenden? Oder mit Erde einschlämmen?

Beste Grüße
Gortex
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Re: Zweifel an der Ausführung eines Bohrbrunnens

Beitrag von Plunschmeister » Sa 22. Apr 2017, 15:50

Moin Gortex;
Der Filter besteht aus 3-10mm Kiesschüttung. Und er sagte mir das er 4-5 Schubkarren wohl in den Brunnen eingebracht hat.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, in den Brunnen = in das Brunnenrohr oder zwischen Brunnenrohr und Bohrlochwand?
So langsam bekomme ich auch meine Zweifel, war das eine Brunnenbau-Firma?
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Gruß PM
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