Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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XBuschman
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Mo 1. Aug 2016, 11:53

Da ich ja hoffentlich bald meine End Tiefe erreichen werden, mache ich mir aktuell schon mal Gedanken über das Verschließen des Brunnenrohrs.
Die Untere Wasserbehörde hatte mir mitgeteilt, dass bei ca. 10m eine 15m dicke Lehmschicht kommt. Sollte ich die erreichen, bräuchte ich doch das Rohr nicht zusätzlich zu verschließen. Es müsste doch reichen, wenn das Rohr auf der Lehmschicht steht. Oder müsste ich ein wenig in die Lehmschicht reinbohren, damit das Rohr auch richtig „dicht“ ist?

Ansonsten bliebe noch der Brunnenstopfen à la Eriberto.
@Florian: Du scheibst, dass sich der Stopfen mit der Kiespumpe wieder ziehen lässt. Wie soll genau funktionieren? Der Stopfen wird doch so schwer sein, dass er sich durch den Unterdruck der Kiespumpe nicht nach oben ziehen lässt.

Gibt es noch andere Möglichkeiten das Rohr zu verschließen?

Danke und Gruß,
Rainer
Bohrbrunnen in OWL: in Arbeit (Bohrung abgeschlossen)
Grundwasser (aktuell): 2,5 m
Brunnentiefe: 9,25 m
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Eriberto
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Eriberto » Mo 1. Aug 2016, 12:14

Hallo Rainer,
der Stopfen à la Eriberto ist zwar schon so 2-3 kg schwer, das schafft die Kiespumpe, wie Du ja schon weißt locker.
Bei meinem zweimaligen Ziehen war der Effekt, dass der Strumpf(knoten) eingesaugt wurde und sich in der Kiespumpe verklemmt hat. Jeweils nach einmaligem Anziehen des Kolbens. Nicht zu unterschätzen ist auch der Unterdruck, der erzeugt wird. Sollte sich - unwahrscheinlich - eine glatte Tonscheibe gebildet haben / halten können, würde diese an der unteren Öffnung festgesaugt und ebenfalls zumindest angehoben werden.
Im worst case könnte man bei einem 'riesigen' Stopfen, diesen auch von oben mit einer Art Harpune (Spitze mit Widerhaken) anstechen und damit das ganze Geraffel ziehen.
Den Stopfen rauszubekommen sollte kein Problem darstellen.

Zu Deiner anderen Frage: wenn Du das Sumpfrohr - verlässlich - in eine Lehmschicht stichst, ist dieses natürlich auch nach unten abgedichtet. Dies solltest Du ja bei weiteren Kiespumpversuchen merken, da kein Sand / Kies mehr gefördert wird.
Gruß
Florian
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XBuschman
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Mo 1. Aug 2016, 12:51

Hätte gedacht, der Stopfen wiegt mehr.

Noch eine Frage zum "Runterdrücken". Ich entnehme deiner Beschreibung, dass der Stopfen so dimensioniert wird, dass er "saugend" ins Rohr passt und daher runtergedrückt werden muss. Oder fällt er bis auf Wasser und muss von da aus runtergedrückt werden?

Falls ich die Lehmschicht erreichen sollte, würde ich ja beim Klarpumpen erkennen, ob das Rohr dicht ist. Sollte kein Sand gefördert werden, könnte ich mit den Stopfen sparen. Oder?
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Eriberto » Mo 1. Aug 2016, 13:41

Hallo Rainer,
ich habe seinerzeit den Stopfen mit einem 100er KG Rohr aus gefördertem Lehm ausgestochen. Ergo war dieser kleiner als der Rohrdurchmesser und sollte eigentlich von alleine an den Grund des Sumpfrohres sinken. Unterstützend habe ich den Kolben in meiner Kiespumpe 'festgesetzt', so dass die Kiespumpe keine Sogwirkung aufbauen konnte, und diese leer nach unten gelassen, um den Stopfen nach unten zu drücken und ggf. etwas zu weiten.
Der Ton/Lehm quillt aber ohnehin bei Wasserkontakt auf und dichtet ab.
Gruß
Florian
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Do 4. Aug 2016, 15:59

Da sich das eigentliche Erstellen des Bohrbrunnens dem Ende nähert, mache ich mir aktuell Gedanken über die nächsten Schritte.

Die anvisierte Gartenbewässerung werde ich nach jetzigem Stand erst zur nächsten Saison angehen. Trotzdem möchte ich bis dahin den Brunnen nach deren Fertigstellung schon nutzen, sprich den Gartenschlauch anschließen. Dafür würde ich die Gartenpumpe nutzen, die ich für das Klarpumpen in der Bucht für ein paar Euros ersteigert habe.
Was noch fehlt ist das automatische Ein- und Ausschalten der Pumpe, sprich Druckschalter oder Presscontrol. Stellt sich die Frage, welches System wird später bei der eigentlichen Gartenbewässerung benötigt, so dass ich es wiederverwenden kann.
Stand heute plane ich später 2 Wasserentnahmestelle (Wasserhähne), 1 Bewässerungskreis mit 1 – 2 Rasensprengern und 1 Bewässerungskreis mit ca. 60 – 80 m Tropfrohren zur Beet-Bewässerung.

Nach dem was ich über Presscontrol und Druckschalter gelesen habe, kommt für mich auf Grund der Tropfrohre nur ein Druckschalter ggf. in Kombination mit einem Druckkessel in Frage. Sehe ich das richtig?
Gibt es weitere Aspekte, die für die Entscheidung Presscontrol oder Druckschalter relevant sind?

Danke und Gruß,
Rainer
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Eriberto » Do 4. Aug 2016, 18:31

Hallo Rainer,

das siehst Du richtig! Presscontrol = Elektronisch = ca. 2 bar konstanter Druck (Einstellen ist nicht!). Mechanischer Druckschalter, Einstellen möglich (von bis), verschleißarm, da Feder...
Also, für Deine, wie auch meine Belange kommt eigentlich nur ein mechanischer Druckschalter, ggf. mit Windkessel in Betracht.
Du solltest Dir also ebenfalls Gedanken um ein 'Druckgefäß' machen, dass Deinen Bedarf 'puffert'.
Gruß
Florian

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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Wasservogel » Mo 8. Aug 2016, 00:23

Es gibt zwar jetzt elektronische Druckschalter, deren Einschaltdruck von 1,5 bis 3,5 bar einstellbar sind, aber im Hinblick auf die Tropfbewässerung führt nichts an einem mechanischen Druckschalter wegen des regelbaren Ausschaltdrucks vorbei. Membranausgleichsgefäß ist in diesem Zusammenhang natürlich auch erforderlich.
Gruß Wasservogel
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Mo 8. Aug 2016, 08:38

@Florian und Wasservogel,
danke für die Infos. Werde mir dann schon mal einen Druckschalter zulegen und für die finale Installation nächstes Jahr einen Druckkessel einplanen.

Zum Stand des Brunnens: habe am Freitag ein wenig plunschen können. Bin aber leider nur einen halben Meter runter gekommen und bin jetzt bei 8,5m. Ich denke es lag auch daran, dass ich 2 recht große Steine hochgeholt habe, die wahrscheinlich meinen Vorschritt zeitweise sabotiert haben :x :x .
Werde noch versuchen weiter runter zu kommen. Ansonsten wird mal angepumpt und geschaut wie weit der Pegel beim Pumpen sinkt.

Gruß,
Rainer
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Benutzer » Mo 8. Aug 2016, 09:20

Hallo Rainer,
so wie du die Sache angehst passt das.
Ein 50 Liter Membranbehälter sollte dir vollkommen reichen.
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Mo 8. Aug 2016, 09:24

Und schon die nächste Frage beantwortet, die ich spätestens vor der finalen Installation gestellt hätte (-> 50 L Membranbehälter) :)
Läuft!!
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