Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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XBuschman
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Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Mi 1. Jun 2016, 11:34

Hallo,
nachdem ich nun schon ein knappes Jahr hier mitlese soll es bald losgehen.
Folgende Informationen habe ich bereits zusammengetragen.

Grundwasserspiegel:
Laut einem Nachbarn (hat sich einen Brunnen spülen lassen) kommt Grundwasser ab ca. 4m. Laut Info der unteren Wasserbehörde ab ca. 6m. Bei einem „Probeloch“ vor unserem Hausbau stand unten Wasser drin (siehe Bild). Dürften nicht mehr als 4m gewesen sein. Ich bin mal optimistisch und gehe von 4m aus.

Bild

Bodenbeschaffenheit:
Lauf Datenbankeintrag einer Bohrung in ca. 300 m Entfernung, dürfte mich bis 10m „Kies mit Steinen; Einlagerung aus Schluff mit Ton und Sand; (Quartät)“ erwarten (siehe Bild). Ab ca. 10 m soll dann laut unterer Wasserbehörde 15m Lehm kommen. Da dürfte ich auf keinen Fall durchbohren, da danach die 2. Grundwasserebene kommt. Die steht mächtig unter Druck :o .

Bild

Geplantes Vorgehen:
Mit 200er Bohrer bis zum Grundwasser bohren. Dann ein 160er KG Rohr als Arbeitsrohr einplunschen. (Bitte nicht schlagen. Die Investition für ein entsprechendes Brunnenrohr als Arbeitsrohr ist mit zu hoch. Selbst wenn es sich wieder verkaufen lässt.)
In Idealfall komm ich mit dem Arbeitsrohr auf die 10 / 11 m, bestimme dann die Schlitzweite und stell ein 115er Brunnenrohr ein. KG Rohr wird natürlich wieder gezogen!
Macht das KG Rohr Probleme wird das Brunnenrohr direkt eingeplanscht.

Soweit zur Theorie. Ich werde dann berichten, wie es in der Praxis läuft.

Gruß,
Rainer
Bohrbrunnen in OWL: in Arbeit (Bohrung abgeschlossen)
Grundwasser (aktuell): 2,5 m
Brunnentiefe: 9,25 m
Brunnenrohr: DN115
Rohrtour: 0,5m Sumpfrohr, 2m Filterrohr 0,3mm, Rest Vollrohr
Ergiebigkeit: 3600L/h bei einer Grundwasserabsenkung um 35cm

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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Benutzer » Mi 1. Jun 2016, 12:21

Das schaut nicht schlecht aus.
Bin sehr optimistisch. :D
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Ben540
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Ben540 » Mi 1. Jun 2016, 13:08

Warum Arbeitsrohr?
Das kannst du doch dann entscheiden, wenn es soweit ist.
Schau mal in meiner Story rein, wir sind bei 8,70m und haben kein Rohr drin und bohren fleißig unter Wasser :mrgreen:
viewtopic.php?f=7&t=362

Schluff mit Ton (oder was ähnliches haben wir auch)

Bohr erstmal los und entscheide dann ob du ein Arbeitsrohr brauchst oder nicht. Das Arbeitsrohr einzuplunschen ist (abgesehen von extrem feinkörnigem Sandboden) nicht nötig und nur zweimal Arbeit.

Ist doch richtig oder?

In allen möglichen Anleitungen wird der Anschein erweckt, dass man ab Grundwasser spiegel mit dem plunschen loslegen muss. Das geht aber bei härteren Böden wie Ton überhaupt nicht.

peer100
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von peer100 » Mi 1. Jun 2016, 16:12

Hallo Rainer,

Komme auch aus Owl. Wo ist das genau , kenne
mich gut aus mit den Bodenverhältnissen.

KG- Rohr ist immer ein Behelf. Denke daran
das KG-Rohre nur gesteckt sind. Wenn dann
musst du unter der ersten Muffe ein Stahlseil
befestigen und mit runter nehmen.

Zum Plunschen unter dem Wasserspiegel sage
ich jetzt mal nichts. :roll:

Halte uns auf dem Laufenden.

Gruß
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XBuschman
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » Mi 1. Jun 2016, 16:20

@Ben540
So lässt sich der Filter besser bestimmen und ich kann das Brunnenrohr anständig verschließen ohne mit Ton rumfummeln zu müssen.

@peer100
Kleines Rätsel: Vor ca. gut 2 Jahren wurde hier der Aufstieg in die Fußball BL gefeiert. Jetzt ging es gerade in die 3. Liga.
Habe vor die KG Rore zu verschrauben und zu verkleben.
Was meinst du mit plunschen unter dem Wasserspiegel? Drüber geht ja nicht. :lol:
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peer100
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von peer100 » Mi 1. Jun 2016, 16:26

Das war auf die Aussage von Ben bezogen.

Ja , die untere Wasserbehörde hat immer
Angst wegen den Paderquellen !
Die stehen aber erst im Tonstein an , da kommst
du mit Muskelkraft nicht rein.

Die Alme haben wir dann auch noch .
10 m könnte reichen.
Da hinten wo Nixdorf ist kann der Wasserspiegel
auch so bei 7 - 8 m sein. Wasserabschnitt

Gruß
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Ben540
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Ben540 » Mi 1. Jun 2016, 16:42

XBuschman hat geschrieben:@Ben540
So lässt sich der Filter besser bestimmen und ich kann das Brunnenrohr anständig verschließen ohne mit Ton rumfummeln zu müssen.
Mit so einer Bodenkappe, dass ist schon eine feine Sache, dass stimmt!
Auf der anderen Seite kann man dann auch nicht später noch tiefer oder ähnliches...
Und "rumfummeln" mit Ton ist nicht so kompliziert wie ein 10m langes Arbeitsrohr zu ziehen. Wenn es zudem nicht verschraubt ist, kann man es ja garnicht ziehen...

Bzgl. des Filters habe ich einfach 0,3mm bestellt und gut wars. Aber klar, wenn man gröber gehen kann ist es natürlich nicht verkehrt. Verstanden.
peer100 hat geschrieben:Zum Plunschen unter dem Wasserspiegel sage
ich jetzt mal nichts. :roll:
Doch genau das wollen wir jetzt wissen...

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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von Benutzer » Do 2. Jun 2016, 08:44

XBuschman hat geschrieben:
Mit 200er Bohrer bis zum Grundwasser bohren. Dann ein 160er KG Rohr als Arbeitsrohr einplunschen. (Bitte nicht schlagen. Die Investition für ein entsprechendes Brunnenrohr als Arbeitsrohr ist mit zu hoch. Selbst wenn es sich wieder verkaufen lässt.)
In Idealfall komm ich mit dem Arbeitsrohr auf die 10 / 11 m, bestimme dann die Schlitzweite und stell ein 115er Brunnenrohr ein. KG Rohr wird natürlich wieder gezogen!
Macht das KG Rohr Probleme wird das Brunnenrohr direkt eingeplanscht.

Gruß,
Rainer
Hallo Rainer,
meine Einstellung zum Abflussrohr ist ja bekannt.
Gehen wir mal davon aus das du es als Arbeitsrohr benutzt.
Da wären dann mal die Muffen. Sie sind mehr als hinderlich beim abteufen. Kommst du mit denen in eine Lehmschicht ist der Fisch geputzt. Da geht dann nichts mehr. Also das Teil abschneiden in dem der Dichtring sitzt, ist ne Lösung. Nur dadurch wird der Rest der Muffe instabil. Das bedeutet das sich das nächste Rohr bei Auflast in das Rohr darunter schiebt. Bis du es bemerkst kann ein Rohr gerissen sein und das darüber ist ein gefaltet. Es geht nun nicht mehr nach unten und die Kiespumpe kann daran hängen bleiben, sich auch verkeilen, die wieder frei bekommen, wer weiß.
Also Muffen sichern, aber wie? Verschrauben denkt man sich. Kurze Spax eindrehen, die stehen dann aber innen auch über. Die Kiespumpe freut sich, bleibt daran hängen, oder beim Ablassen schlägt sie auf und reißt die Schrauben raus. Von innen nach außen Schrauben, da braucht man lange Arme, auch Vernieten wäre noch eine Option, nur sollte man die Materialstärke der Rohre nicht vergessen, die reißen unter dem Druck von oben, mehrere hundert Kg auf der Klammer.
Also kleben. Wie lange dauert es bis der Kleber seine Festigkeit erreicht hat? So lange warten bis man weiter machen kann und in der Zwischenzeit drückt das Erdreich von außen gegen das Rohr, es setzt sich fest, wird vielleicht vom Lehm zusammengedrückt, oder die Klebung reißt. Es gibt Leute die glauben sie haben Glück und alles geht gut aus. Nur braucht man, wenn das Glück einem hold war noch eine Möglichkeit das Rohr zu ziehen. Geht mit einer engen Schelle um die Muffe des Untersten Rohres, mit starkem Stahlseil und einer kräftigen Winde. Nur das ist wieder ein Problem, passt die Schelle nicht rutscht sie über die Muffe, das Rohr kann einknicken, oder gar brechen und bleibt ausgerechnet im Filterbereich im Boden stecken. Auf ein neues. Das sind nur so ein paar Möglichkeiten die auftreten können. Weitere Probleme möchte ich nicht weiter ausführen, wer es versuchen will macht es, auch wenn noch mehr dazu geschrieben wird.
Die verlorene Zeit und die Kosten vergessen wir dann auch mal.
Ist es dann nicht sicherer die Brunnenrohre direkt nach unten zu schaffen und die 0,3er Variante im Schlitzbereich zu wählen?
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten das Brunnenrohr unten zu verschließen. Man muss nicht nur mit Quellton arbeiten.
Klar Bodenkappe ist immer besser, auch bei gespannten Wasserverhältnissen.
Ist mal wieder nur einen Anregung von mir die Sache zu überdenken.

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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von peer100 » Do 2. Jun 2016, 12:12

Hallo Rainer,
Habe nochmal nachgeguckt ,
Hatte vor kurzen in Schloss-Neuhaus gebohrt,
da war bis Ca. 15 m Kies.
B 64 weiter , rechts , Habdwerkskammer vorbei und an diesem Computerzentrum links, kam
der Tonstein bei 8 Meter , vorher Ca 3 m Kies/Sand, wasserführend.
Dann hatte ich noch eine Baustelle , B 64 kommend aus Richtung Rheda , vor der Wasserskianlage rechts , bis in den nächsten Ort , dort kam der Tonstein bei 3 Metern . Also sehr
schlecht für selfmade Brunnen.
Hoffe Dir geholfen zu haben.
Gruß
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XBuschman
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Re: Mein Bohrbrunnen (Versuch) in OWL

Beitrag von XBuschman » So 19. Jun 2016, 12:44

Hallo,
hier der neue Stand.
Nachdem ich meine Kiespumpe soweit fertiggestellt habe, ging es vor dem Wochenende noch fix an den Vierbein. So ein Spielturm im Garten ist da schon recht praktisch.

Bild

Bild

Gestern die Regenpausen genutzt und angefangen zu bohren. Der knappe erste Meter ging super. Ich nenn es mal Erde mit kleinen Steinen.

Bild

Dann kam leider Lehm und nicht nur 30 – 50 cm wie angenommen. Am Schluss waren es dann ca. 2m.

Bild

Heute wurde es dann ab gut 3m feucht und das Bohrgut sieht nun so aus:

Bild

Bin jetzt bei ca. 3,5 und habe geschätzt 20 – 30 cm Wasser im Loch stehen. Ich denke es ist Zeit den Vierbein übers Loch zu stellen und unter Zugabe von Wasser mit den Plunschen zu beginnen.
Oder wie seht ihr das?

Gruß Rainer
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