Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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ThomasT
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von ThomasT » So 22. Nov 2015, 15:00

Gestern bin ich guter Dinge an mein Bohrloch getreten und war etwas verwundert über den sich veränderten Wasserstand. Das Wasser steht jetzt 2,5m hoch in meinem Bohrloch, was leider das Bohren enorm erschwert hat, obwohl das Bohrloch nicht eingestürzt war.
Der etwas aufgequollene Lehm ließ sich leicht bis auf die ursprüngliche Tiefe ausbohren, allerdings war ein weiterbohren fast unmöglich. Selbst mit einer 1m Verlängerung des Bohrgestänges am Griff war ein Drehen von maximal 360° möglich, danach war der Bohrkopf fest. Wenn man dann wieder 90-180° zurückgedreht hat, konnte man gerade so noch das Bohrgestänge ziehen. Die mögliche Lehm Fördermenge war somit auch maximal eine Spindelhöhe beschränkt und das Wasser hat die kleineren Teile heruntergespült.
Bild
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe die Übung schnell abgebrochen, da ein vorankommen nicht gegeben war.

Am Wochenende kam ich mit einem Nachbar ins Gespräch und er meinte, dass sein Keller als Weiße Wanne ausgelegt wurde, da eine wasserführende Schicht dies notwendig gemacht hat. Leider liegt ihm kein Bohrgutachten vom Bauträger vor.
Dies stimmt mich wiederum wieder positiv, könnte halt gut sein, dass die besagte wasserführende Schicht nur 50 cm dick ist und durch die lange Trockenzeit in diesem Sommer erst jetzt wieder wasserführt.

Ich werde mir bei meinem Vater eine Schmutzwasserpumpen ausleihen und mal schauen wie schnell mein Bohrloch wieder vollläuft. Da ich keine Kenntnisse von der Bodenbeschaffenheit habe, bin ich am Überlegen ob ich erstmal mit einem Edelmannbohrer weitermache. Hat vielleicht hier im Forum jemand einen Edelmannbohrer, da für ein selberbauen mir das Gerät fehlt? Wenn bis auf 10 m nur noch Ton zu finden ist, müsste ich überlegen nicht einen Schachtbrunnen bist auf 3m Tiefe auszuheben :shock:
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von Plunschmeister » So 22. Nov 2015, 16:31

Der Edelmannbohrer ist ja zwischen den Schneiden offen gehalten. Unter Wasser würde das Bohrgut auch wegspülen, wenn der Lehm nicht so klebrig ist.

Eventuell mit einem kleineren Bohrer vorbohren, eine Rücklaufsperre an der Schneide selbst kann mitunter auch sehr dienlich sein.
Da der Schneckenbohrer sich wie ein Korkenzieher in den Boden einschraubt, wäre um den selbigen zu ziehen, eine E-Winde angebracht.
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ThomasT
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von ThomasT » Sa 28. Nov 2015, 15:15

Hallo Plunschmeister,

habe heute mein Bohrloch ausgepumpt, aber bei Schnee-Regen macht das einfach keinen Spaß. Habe mir die falsche Jahreszeit für mein Projekt ausgesucht. Das Wasser ist sehr langsam nachgelaufen, nach einer Stunde konnte ich keinen nennenswerten Unterschied messen. Nach 5 Stunden sind etwas 30-40 cm nachgelaufen, was nicht gerade für optimale Verhältnisse spricht, selbst für einen Schachtbrunne, über den ich schon nachgedacht habe.

Ich muss also weiter bohren. Danke für den Hinweise mit dem offenen Seiten des Edelmannbohrers. Kannst du mir bitte eine Empfehlung für einen kleinen Bohrer geben.
Ich bin noch am Überlegen ob ich mir einen wirklichen kleinen Erdbohrer mit 70mm Durchmesser bestelle oder lieber einen etwas größeren Brunnenbohrer mit seitlichen Aufkantungen und Ablaufsperre, welchen ich aber nur mit 120 mm Durchmesser gefunden habe im 30x30 mm System.

Gruß
Thomas
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von ThomasT » Sa 28. Nov 2015, 15:27

Kleiner Nachtrag, habe eben noch einen 120mm Bohrer mit zwei Bohrwendel gefunden, welcher vielleicht besser durch den Lehm geht ..
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von Plunschmeister » Sa 28. Nov 2015, 17:05

Hallo Thomas,
in der Tat, das Wetter ist im Moment etwas schattig :lol: .

Der Bohrer von ist hier nicht gelistet könnte funktionieren, doch ist leider der Durchmesser etwas zu groß. Ich habe mit einem ähnlichen Bohrer D= 100mm, bei deinen Bodenverhältnissen ganz gute Fortschritte gemacht. Der Bohrer kann ruhig noch etwas kleiner sein, D= 80mm oder 90mm und in etwa so aussehen:
Brunnenbohrer

Hier kannst du einmal, mit einem Gruss aus dem Forum anfragen:
Die Bohrer haben eine gute Qualität.
mws-apel
Einmal erfragen, ob man dir eine Rücklaufsperre und eine seitliche Aufkantung anschweißen kann, dann wäre der Bohrer perfekt. Die seitliche Aufkantung verhindert ja das korkenzieherartige Verhalten des Bohrers und sorgt für eine saubere Bohrung.
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von Benutzer » Sa 28. Nov 2015, 23:31

Hallo Thomas,
was Plunschmeister schreibt macht Sinn und ist in der Praxis erprobt.
Ohne jetzt ein Produkt schlecht machen zu wollen, aber was man im 0815 Handel bekommt ist auch nur für solche Brunnen geeignet.
Die Bohrer haben meist zu kurze Wendel, dadurch bekommt man keine Führung im Bohrloch. Zudem sind sie halt nur auf lockere Böden ausgelegt, auch die Gestänge sind vom Material her meist sehr dünn.
Wer im Lehm arbeiten muss braucht gescheites Werkzeug das Ergebnisse bringt und nicht gleich zum modernen Kunstwerk wird.
Die Apel Bohrer haben schon ihre Qualität.
Sollten bei dir alle Stricke reißen dann melde dich mal bei mir, vielleicht kann ich dir in einem Gespräch noch weitere Tipps geben, was halt hier nicht so direkt erkennbar ist, wir sind ja nicht vor Ort.
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von ThomasT » So 29. Nov 2015, 10:01

Frohen ersten Advent zusammen,
danke für die ganzen Tipps. Jetzt bin ich etwas unentschlossen ob ich mir von MWS-Apel den 90 mm Bohrkopf mit der langen Wendel kaufen soll, oder lieber auf einen Brunnenbohrer mit kürzer Wendel, aber dafür mit seitlichen Aufkantungen und Ablaufsperre gehen soll. Ich habe nämlich noch eine 95 mm Ausführung bei ist hier nicht gelistet gefunden.
Gruß
Thomas
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von Plunschmeister » So 29. Nov 2015, 11:22

Moin Thomas,

auch von mir einen schönen 1. Advent.

Zu deiner Frage, hier ein ähnliches Problem:
http://plunschmeister.phpbb8.de/erdbohr ... 42-20.html

Hier hatte ich auch den Ratschlag gegeben: Einen Bohrer mit kleinem Durchmesser zu wählen, also praktisch vorbohren.

Bohrer mit seitliche Aufkantung und kurzem Wendel erziehlen das gleich Ergebnis (im Lehm), wenn der Wendel, also praktisch die Steigung nicht so steil steht.
Der gleiche Effekt wird erziehlt, wenn z.B. bei einem Schneckenbohrer in der Schnecke selbst 2 vertikale Schneiden eingeschweißt sind.
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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von ThomasT » So 29. Nov 2015, 15:36

Hallo Plunschmeister,
jetzt hast du noch eine weiter Variante "2 vertikale Schneiden / 2 Querschneiden" ins Spiel gebracht.
Ich tendiere zum 90 mm Erdbohrer von MWS Apel, magst du und / oder Manfred eine konkrete Empfehlung aussprechen?
Diskutierte Varianten:
  1. MWS Apel 90 mm Erdbohrer
  2. ist hier nicht gelistet Brunnenbohrer 95mm mit seitlichen Aufkantungen und Ablaufsperre
  3. ist hier nicht gelistet Brunnenbohrer 90 mm mit 2 Querschneiden
Gruß
Thomas

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Re: Bohrbrunnen nordöstlich von Frankfurt a. M.

Beitrag von Benutzer » So 29. Nov 2015, 18:08

Mit 2 Schneiden und langem Wendel ist OK.
Wie die z.B.
http://www.Ist hier nicht gelistet/itm/80mm-Bohrer-Ersa ... Sw9mFWKM1S
http://www.Ist hier nicht gelistet/itm/Profi-Bohrer-fur ... Sw~bFWN71-
http://www.Ist hier nicht gelistet/itm/917273-Erdbohrer ... SwRLZUBXbk
( Mache das normal nicht mit den Links vom IHBÄÄÄH, weil sie ja schnell nicht mehr aktuell sind.)
Durch vor bohren mit einem kleinen Durchmesser macht man es sich leichter.
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