Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Xivender » Do 22. Jun 2023, 20:34

Die nächste Schicht die dann kommt ist diese hier:

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72 % Lehm
27 % Sand

Kann man so eine Masse mit der Kiespumpe abtransportieren?
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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Plunschmeister » Fr 23. Jun 2023, 09:31

Kann man so eine Masse mit der Kiespumpe abtransportieren?
Da würde ich bohren. Die Kiespumpe funktioniert da noch nicht.
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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Xivender » Mo 3. Jul 2023, 14:12

Ich hatte nun etwas Zeit und konnte die Brunnenrohre ablassen.
Circa 1 Meter habe ich geplunscht bekommen.

Erst kamen ein paar Kiesel, dann Lehmschlamm.

Die letzten Stunden war ich damit beschäftigt ca. 10 Zentimeter tiefer zu kommen.
Wahrscheinlich muss ich die Auflast weiter erhöhen?

Trotz allem interessiert es mich:
Die letzten Male wo ich die Kiespumpe abgelassen habe, da habe ich diese nicht von alleine Ziehen können.
Ich habe schon die Internetsuchmaschine bemüht ala "Kiespumpe streckt fest".

Nun habe ich meinen Flaschenzug ans Dreibein montiert, dort das Seil der Kiespumpe befestigt (mehrmals den Harken des Flaschenzuges umwickelt.).
Ich dachte schon das Seil fliegt mir um die Ohren.

Aber ich konnte die Kiespumpe lösen.
Als ich sie dann oben hatte war sie voller Sand.

Was für eine Sandqualität das ist vermag ich nicht zu beurteilen.
Beim nächsten Ablassen der Kiespumpe habe ich mich ganz langsam voran bewegt.
Also gegen Ende habe ich die Kiespumpe immer nur 1 Zentimeter abgelassen und kurz angehoben, um zu sehen ob sich diese noch lösen lässt.

Aber auch das hat nicht gebracht.
Irgendwann dann...: sanft 1 Zentimeter tiefer gelassen..... Kiespumpe wieder Bombenfest.

Musste wieder den Flaschenzug bemühen (Den ich aber zwischenzeitlich wieder abgebaut hatte, ich dachte nicht das ich ihn nochmals benötige.)
Und wieder war die Kiespumpe voller Sand.

Was kann ich besser machen, dass sich die Kiespumpe da nicht so festsaugt?
bzw. saugt sie sich fest oder was passiert da unten?

Anbei ein paar aktuelle Fotos.

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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Jul 2023, 17:17

Ist der Feinsand formbar?
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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Xivender » Di 4. Jul 2023, 10:24

Wenn ich es in Worte fassen müsste: Ist genau so formbar wie Sand aus dem Sandkasten.
Ist aber nicht Formstabiel.

Bilder sagen mehr wie tausend Worte:

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Einmal kurz mit dem Finger eingedrückt:

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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Plunschmeister » Di 4. Jul 2023, 11:06

Auch bei Feinsand saugt sich die KP fest, wenn dieser verfestigt ist.
Abhilfe. Bodengrund vorab auflockern (Bohrer, Kralle, etc.). Beim Plunschen direkt, vorab vor jedem Plunschvorgang, 2 bis 3 Handvoll Mutterboden ins Bohrloch werfen, eventuell hilft das.
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Re: Ist ein Bohrbrunnen sinnvoll?

Beitrag von Xivender » Mo 10. Jul 2023, 21:49

Mal ein kleiner Zwischenbericht.

Die vergangenen Tage, an denen es nicht 33 Grad heiß war, habe ich nebnebei am Brunnen gearbeitet.

Zuerst habe ich mir ein Werkzeug gebastelt, womit ich den Boden auflockern kann.
2 M12 Gewindestangen habe ich ans Rohrgestänge angeschweißt.

Damit konnte ich im Brunnenrohr arbeiten und auch in den Boden stechen und durch Drehbewegungen diesen etwas auflockern.

Das habe ich ein paar mal gemacht, aber der Boden scheint sich zu verfestigen.
Die eine Gewindestange war am Ende etwas verbogen.

An der Gewindestange klebte auch wieder der Sand, doch mit sehr viel höheren Lehmanteil.

Mit der Kiespumpe konnte ich nichts mehr fördern, aber sie hat sich , komischerweise, auch nicht mehr festgesaugt.

Zwischenzeitlich ist das Wasser aus dem Maurerkübel verdunstet, dort wo ich einst die Fotos vom Sand hier fotografiert habe.
Ich hänge ein Foto an. Was soll ich sagen. Ohne Wasser ist das kein schöner Sand mehr sondern...mh... Sand mit relativ viel Lehmanteil??

Jedenfalls ist der trockene Sand sehr fest. Das hätte ich beim fördern so nicht erwartet, dass der so viele Bindestoffe (Lehm/Kalk/usw.) enthält.

Ich glaube, um erfolgreich weiterarbeiten zu können, benötige ich einen 98er Riverside Bohrer, womit ich dann im 100er Brunnenrohr bohren kann.

Das wird aber frühstens was im Herbst, denke ich.
Jetzt stehen die Ferien vor der Tür, und die Kinder wollen etwas mehr Abwechslung haben, als jeden Tag im Garten beim Brunnen zu sein...

In dessen Anbetracht habe ich mir bei Kleinanzeigen eine gebrauchte Pumpe besorgt und habe mal etwas angefangen zu pumpen.

Wassersäule war irgendwas bei 2 Meter / 2.20 Meter, wenn ich es recht in Erinnerung habe.

Aufbau ist momentan wie folgt:

4 Meter Glattwandbrunnenrohr
2 Meter Filterrohr 0,3 mm
0,5 Meter Sumpfrohr

Mein Saugschlauch den ich im Brunnen reinhänge beträgt 4 Meter, somit liegt er über dem Filterrohr und ca. 2 Meter unter Wasser.

Der Brunnen fördert ca. 40 Liter, dann sind die 2 Meter, die der Saugschlauch im Wasser hängt abgepumpt.
Wenn ich dann gegen Abend nochmal die Pumpe anwerfe, dann zieht er nochmal so um die 20 bis 30 Liter raus.

Also, der Zulauf ist noch sehr.....langsam.

Dazu habe ich jetzt 2 Fragen:

1. Ich habe mehrmals gelesen, dass man wegen der 1. Turbulenzen und 2. wegen dem Absenkungstrichter das Filterrohr nicht leer saugen soll.
Ich habe mich wegen dem Absenkungstrichter versucht mehrmals schlau zu lesen, so richtig will es mir aber nicht gelingen, da ich meistens Ergebnisse zur Grundwasserabsenkung bei Baustellen gefunden habe.
Wieso soll ich wegen dem Absenkungstrichter das Filterrohr nicht leer saugen?
Irgendwie soll es wohl mehr Sand/Ausspülungen anschwemmen, so richtig kann ich es mir aber nicht vorstellen.

2. Momentan scheint sich der Boden ja wieder zu verdichten.
Wenn ich jetzt im 100er Brunnenrohr mit einem 98er Bohrer weiter bohre und sollte nochmal eine Mergelschicht kommen, dann durchdringe ich diese ja theoretisch.
Wenn ich nun 2 Meter in die Tiefe bohre, dann habe ich all mein Filterrohr im Mergel versenkt und wenn ich Glück habe, dann kommt irgendwann nochmal ein Grundwasserstockwerk, was ggf. mehr Wasser bereit stellt.
Aber ich schirme ja das erste Grundwasserstockwerk vollständig ab.... denn 100er Rohr bündig in Mergel, da fließt bestimmt kein Wasser am Rand durch. Und wenn das zweite Grundwasserstockwerk, dann weniger ergiebig ist, dann...ja dann ist ja voll der Fehlschuss.... oder gibt es irgendeine Grundregel die besagt, dass die unteren Grundwasserstockwerke immer effektiver sind?

So nun noch die Bilder:

Hier der "Sand" im getrockneten Zustand. Schon sehr fest...:
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Mein selbstgebautes Werkzeug:
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Abpumpen:

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