Der Plan für vergangenen Samstag war dann wie folgt:
Händisch mit mehr als 20m Ton zu kämpfen macht aus meiner Sicht wenig Sinn. Daher bleibt nur die Möglichkeit bis zur Tonschicht das Optimum herauszuholen.
Mit dem Rohr also bis zur Tonschicht, oder im Idealfall das 1m Sumpfrohr in der Tonschicht versenken, so dass die Filterstrecke knapp darüber anfängt.
Da ich also keine große weitere Tiefer erzielen kann, ist der Plan das DN150 Bestandrohr im nächsten Schritt bis zu Tonschicht zu treiben. Tonschicht bei 615cm, 6m Rohrtour + 8cm Gewinde, reicht also fast bis runter.
Leider habe ich keine Holzzange für DN150 griffbereit und die Nebenstehenden Rohre behindern die Zugänglichkeit. Also behilft man sich mit dem was man hat:
DN115 um 5-10 cm ziehen, zwischen Holzzange und DN150 2 Holzbalken keilen, und wieder Auflast drauf. Somit wird das DN150 belastet und das innenliegende DN115 als Arbeitsrohr genutzt. Kurz über dem Ton geplunscht und das DN150 kann nachrutschen.
Wir müssen die Auflast, so immer wieder Umspannen und das DN115 Stück für Stück ziehen, es geht aber voran. Sehr langsam, aber es geht. Die Auflast erhöhen wir wieder bis 400 kg.
Bis beim Plunschen auf einmal das Seil reißt...
Der Blutdruck steigt schlagartig, der Puls schießt Richtung Anschlag. Bekommen wir die Pumpe irgendwie wieder aus dem Rohr?
Nach etwas Nachdenken und Beruhigungszeit wird ein Haken aus 8x4mm Stahl gebogen und am Seil herab gelassen. Ziel ist es die Ringöse der Kiespumpe zu treffen. Klappt auch recht gut.
Allerdings sitzt die Pumpe so fest, dass sich der Haken immer wieder beim anziehen aufbiegt. Haken etwas steiler biegen, so ist er etwas stabiler, aber es ist schwieriger die Öse zu treffen.
Mit ganz langsamen Anziehen schaffen wir es tatsächlich die Kiespumpe zu bergen, der Haken war aber schon wieder fast ganz aufgebogen.
Weiter geht die Plunscherei. Die Rohrtour bringen wir etwa bis 10 cm über die Tonschicht, dann geht nichts mehr voran. Samstag / Sonntag wieder etwa 250l Sand gefördert.
Jetzt haben wir die DN115 Rohrtour völlig gezogen und versuchen mit dem Erdbohrer zu sondieren. Vielleicht kommt nochmal ein Stein, oder Doch schon Ton?
Aber man kann es kaum glauben. Wir bekommen den Erdbohrer kaum weiter als 3m in das Rohr, weil es dann dermaßen gebogen ist, dass wir nicht mehr um die Kurve kommen (Bohrer ist nur minimal kleiner als der 150mm Innendurchmesser des Rohres. Wahrscheinlich hat sich das Rohr durch die Steinschicht den einfachsten Weg gesucht und sich dadurch völlig verbogen. Das DN115 passt allerdings noch ohne Kraftaufwand hinein.