TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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DerDurchDenTonMuss
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TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von DerDurchDenTonMuss » Fr 7. Okt 2022, 14:03

Hallo liebe Brunnenbauer


Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.


Ich habe jedoch bereits sehr viele Stunden in diversen Forenbeiträgen sehr viele zum Teil sehr aussagekräftige Informationen sammeln können!


Mein bestehendes Brunnenbauprojekt finde ich so jedoch noch in keinem Forenbeitrag!


Von daher nehme ich mir mal die Zeit und fasse meinen aktuellen Stand für Euch zusammen, so dass wie gemeinsam wieder etwas lernen können!



Meine derzeitigen technischen Hilfsmittel:


20Meter 35x35mm Bohrgestänge von „ist hier nicht gelistet


Die vorhandenen Schrauben habe ich gegen 12.9er Stahlschrauben ausgetauscht, um alle möglichen Schwachstellen zu vermeiden!


145mm Mangan Bohrkrone (komplett nachgeschweißt und mit einem 5 KG Zusatzgewicht ausgestattet, so dass die Bohrschnecke mit der Seilwinde besser in das Bohrloch hinabgelassen werden kann.


145mm Mangan Bohrer, den ich auch komplett an den vorhandenen Schweißnähten nachgeschweißt habe!


Der Brunnen existiert als 200mm Saugbrunnen mit einer Endteufe von 8 Metern schon seit den 1980er Jahren und fördert durch die feste Tonschicht jedoch lediglich etwa 100 Liter Wasser je Woche. Dabei steht die Wassersäule nach einer Woche Bezugspause am obersten Punkt bei etwa 3 Metern Tiefe.


Letztes Jahr habe ich mir das Brunnenbaugestell aus V2A selber konstruiert/geschweißt und ohne Motor das Bohrloch von 8 bis 10 Metern mit der Hand gebohrt. Es war jedoch eine "aussichtslose" Buckelarbeit ohne Moto weiter voran zu kommen!


Der Motor übernimmt jetzt die eigentliche Schwierigkeit im Lehm zu rotieren. Die Konstruktion ist so gut dimensioniert, dass sie kaum wackelt oder eine Schwäche aufweist. Der Motor ist selbstverständlich mit einem Drehmomentschutz ausgestattet, so dass dieser über die Motorsteuerung bei einem bestimmten Drehmoment sicherheitshalber abschaltet.



Die Bohrgeschwindigkeit lässt sich stufenlos von 0 bis etwa 50 U/Min einstellen!


Ich kann also ganz langsam in dem Bohrloch bohren, ohne ein Drehmomentproblem zu haben 😊



Das kommt bei einem Bohrtiefengewinn von etwa 10cm pro Bohrvorgang vor. Deshalb liegt mein Bohrgewinn pro Bohrvorgang bei etwas unter 10cm!






Mittlerweile bin ich bei einem wässrigen Tonboden in einer Tiefe von 13 Metern angekommen und das Bohrloch fällt über Nacht bei etwa 10 Stunden Pause immer wieder bis auf eine Bohrtiefe von 10 Metern zusammen. (Bohrlochdurchmesser 145mm)




Mittlerweile ist es kaum noch möglich das bereits "zerkleinerte" tonhaltig klumpige Bohrgut mit der Bohrschnecke aus dem Bohrgut zu fördern.




Für den verwendeten Plunscher ist das Erdreich in 10 Metern Tiefe zu fest.




Randbemerkungen:




Mein Mangan Bohrer befindet sich in einer Tiefe von 13 Metern.



Die Bohrschnecke liegt bei herablassen in einer Tiefe von 10 Metern auf dem Bohrgut auf.



Mit Hilfe einer 2" Tiefbrunnenpume kann ich trotz steckendem Bohrgestänge das Wasser mit einer über Nacht vorhandenen Wassersäule von etwa 2 Metern fördern (etwa 50 Liter +/-)



Ein Mantelrohr habe ich bislang noch nicht verwendet, da das Bohrloch von zu einer Bohrtiefe von 11 Metern so gut wie nicht zusammengefallen ist.



Und jetzt ab Meter 13 fällt das Loch über Nacht gleich über 3 Meter zusammen.




Von daher bin ich am überlegen, welches Brunnenrohr ich zur Stabilisierung des Bohrloches verwenden soll.



Eine weitere Lösung sehe ich nach über 10 Stunden lesen in diesem Forum nicht.




Meine Überlegung ist es ein 150er Glattwandbrunnenrohr mit Schneidschuh zu verwenden. In dieses Brunnenrohr würde mein 145mm Mangan Lehm-/ Tonbohrer (Drill Partner) mit Bohrspindel passen und ich könnte im Rohr weiterbohren.



Damit das Brunnenrohr besser durch die Tonschicht rutscht wollte ich dieses mit einem Adapter/ Flansch mit dem 35x35mm Bohrgestänge verbinden, so dass das Brunnenrohr und der Erdbohrer immer mit einer identischen Geschwindigkeit von etwa 30 U/Min rotieren.



Ist Ihrer Meinung nach das 150er Glattwand TNA Brunnenrohr für mein Vorhaben geeignet, oder sollte ich besser ein klassisches 150er Brunnenrohr mit Muffen verwenden.



Ich habe bei einem klassischen Brunnenroh jedoch die Befürchtung, dass trotz Rotation die Muffen das herabrutschen der Brunnenrohre unmöglich macht.




Ich denke, dass ich in einer Bohrtiefe von etwa 20 Metern durch den Ton auf eine Kiesschicht stoße. (Nachbar etwa 40 Meter Luftlinie gab mir den Hinweis)




JETZT ZUR EIGENTLICHEN FRAGE, die ich hier im Forum noch in keinem Chat beantwortet bekommen habe...




Ist das 150er TNA Glattwandrohr (ausgestattet mit einem bei ist hier nicht gelistet angebotenen Schneideschuh) in der Lage dem 145er Manganbohrer sowie der passenden Bohrspirale zu folgen, ohne dass es beschädigt wird?




Stellt euch vor, dass der Manganbohrer etwa 5 cm unterhalb vom Schneideschuh sitzen soll und dementsprechend immer zuerst ist den sehr festen graue Ton bohrt.




Je Bohrvorgang bin ich mit einer Bohrtiefe von 7 bis 9 cm sehr zufrieden.



Es ist also eine wirkliche Fleißarbeit, die es mir jedoch Wert wäre durch die Tonschicht zu kommen.




Meine Vorstellung ist es, dass ich ein 150er TNA Brunnenrohr aus Stabilitätsgründen komplett aus Vollrohren nehme und, sobald ich bei +/-2 Metern durch die Tonschicht stoße mit normalen115er Brunnenrohren weiter plunschen und bei Erfolg das 150er Rohr wieder ziehe, wenn es möglich ist.




Ich arbeite mittlerweile mit einem sehr leistungsstarken Drehstrommotor, der sich stufenlos von einer Umdrehungszahl von 0 bis etwa 50 U/Minute einstellen lässt.



Dieser Motor ist an einer 400GK Seilwinde per Flaschenzug befestigt, so dass eine maximale Zugkraft von 800 KG an der Seilwinde zur Verfügung steht.



Zudem habe ich eine 100Kg Seilwinde an dem T-Stück des oberen Bohrgestänges angebracht, so dass sich das herabgelassene Seil an der die Bohrschnecke hängt nicht verdreht! Das funktioniert einwandfrei und habe ich bislang in dieser Form noch in einem Brunenbauforum gelesen!



Ein wirklicher Geheimtipp, der unfassbar viele weitere Bohrvorhaben vereinfacht, bei dem eine separate Bohrschnecke verwendet wird





Das Komplette Gewicht aus Gestänge und Motor schätze ich auf zurzeit etwa 100KG ein.



Für die klassische Auflast beim Plunschen sicherlich etwas wenig, für die Kombination aus langsamer Rotation und Auslast jedoch ausreichend?!





Mit der längsten Einleitung meines Brunnenbauvorhabens, aber so hoffe ich, dass vorerst viele Fragen beantwortet worden sind und ich mich nicht allzu oft wiederholt habe!




Kurz zu mir:



Ich bin Maschinenbauer und habe daher ein recht gutes Verständnis für technische Vorhaben und konstruktive Verbesserungsvorschläge.



(Metallverarbeitung/ Schweißen usw....)
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Plunschmeister
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von Plunschmeister » Fr 7. Okt 2022, 20:08

Moin und Willkommen!
Deiner lehrreichen Konstruktion kann ich nicht so ganz folgen. :mrgreen:

Was passiert denn, wenn ich mit einem 145 mm in einem 150 mm Brunnenrohr bohre?

Warum soll/muss sich das Brunnenrohr mitdrehen?
Bei den Gewinden kommt nach fest, lose.

Ein Bild vom Bohrer wäre mal interessant. Bilde bitte über picr.de ins Forum hochladen.
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Gruß PM
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ShuzzDE
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von ShuzzDE » Fr 7. Okt 2022, 23:28

Von der Konstruktion fände ich ebenfalls Bilder sehr schön, damit man sich das auch als nicht-Maschinenbauer etwas besser vorstellen kann... :-)
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Thoralf
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von Thoralf » Fr 7. Okt 2022, 23:52

N'Abend der Du durch den Ton musst,

willkommen im Club, aber kannst Du bitte mal aufhören so laut zu rufen? Mir klingeln ja schon die Ohren beim lesen ... ;)
DerDurchDenTonMuss hat geschrieben:
Fr 7. Okt 2022, 14:03
... können!
... Forenbeitrag!
... können!
... vermeiden!
... habe!
... kommen!
... einstellen!
... unter 10cm!
... habe!
... gelesen!
... ausreichend?!
... habe!
:D

LG
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DerDurchDenTonMuss
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von DerDurchDenTonMuss » So 9. Okt 2022, 11:15

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!
Ich habe mal einige Fotos von meinem Projekt hochgeladen.

Meine Überlegung ist folgende:
Wenn sich das blaue 150er TNA Brunnenrohr mit dem komletten Gestänge (und der Bohrkrone) mitdreht, dann lässt sich das Brunnenrohr leichter abteufen.
Durch den harten Ton habe ich Bedenken, dass sich das Rohr nach enigen Metern durch die fehlende Auflast nicht weiter absenkt.
Mit Hilfe der Rotation sowie des Gewichtes vom Motor (und der damit verbundenen Haltevorrichtung) erspare ich mir damit evtl. die Auflast.
Das ist zumindest mein Gedankengang!

Das Brunnenrohr soll einen Schneideschuh bekommen.
Ich bin mir noch nicht sicher, wie weit der Bohrkopf vor dem Brunnenrohr im Bohrloch "vorbohren" soll.
Die Idee ist, dass sich die Bohrkrone in die Tonschicht hineinbohrt und damit das Brunnenrohr in Bohrloch "zieht"

Was meint Ihr dazu?


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Plunschmeister
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von Plunschmeister » So 9. Okt 2022, 17:44

Moin,
die gute Nachricht ist, du verwendest Glattwandrohr.
Mit BR und auftragender Muffe wärst du nicht weit gekommen.

Die schlechte Nachricht, deine ' lehrreiche Konstruktion' ist teilweise Murks.

In kohäsiven Sedimenten ist die Haftreibung am BR schon recht hoch. Mit zunehmender Tiefe steigt diese nochmal beträchtlich. Das BR bekommst du nicht mehr gedreht und der Getriebemotor macht das wahrscheinlich nur 1 x.

Die Gewindeverbindungen im BR sind dafür nicht ausgelegt.

Mit dem Schneidschuh bastelst du dir direkt unten eine Muffe. Benutze mal hier die Suche, es sind schon einige Schneidschuhe abgerissen, etc.

Der Bohrer ist bei solchen Bodenverhältnissen auch nichts, dieser arbeitet wie ein Korkenzieher. Das 5 KG Gewicht auf der Bohrschnecke bringt auch nix. Das müsste dir eigentlich bereits aufgefallen sein?

Im harten Boden ist die Auflagefläche der unteren Querschneiden viel zu groß, im weichen Material rührst du nur im weichen Ton.

Ich komme auch mal ursprünglich aus dem Schwermaschinenbau und habe im Anschluss im Bereich Pumpentechnik & Pumpenbau für Industriepumpen gearbeitet.

Also wenn man einen Bohrer sieht, erkennt man doch eigentlich, ob ein Bohrer bohrt oder nicht.

Du solltest dein Vorhaben nochmals überdenken und nachbessern.
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von moriturus » So 9. Okt 2022, 22:25

Auf jeden Fall eine Monströse Konstruktion. Hab’s gleich mal meiner Frau gezeigt, um etwas Werbung für mein mini Vierbein zu machen. :mrgreen:
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von Thoralf » Mo 10. Okt 2022, 09:39

Moin, derandenTonmuss,

nur mal nebenbei gefragt: ist Deine Konstruktion nicht etwas wacklig, wenn diese nur an den Ecken verschweißt ist, ohne Verstrebungen oder Versteifungen?

LG
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von DerDurchDenTonMuss » Di 11. Okt 2022, 09:47

Tatsächlich ist meine Konstruktion sehr Belastbar und wackelt kaum.
Im Sommer habe ich damit schon viele Stunden gebohrt und bin im Tonboden bis in einen Tiefe von 15 Metern gekommen.
Dann ist mit das Bohrloch allerdings wieder zusammengefallen, so dass ich jetzt mit dem Mantelrohr arbeiten möchte.
Habe 22 Meter Glattwand Brunnenrohr (DN150) bereits liegen.

Jedoch weiß ich noch nicht, wie weit die Bohrschnecke vor dem Brunnenrohr im Tonboden "Vorbohren" soll.
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Plunschmeister
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Re: TNA Brunnenrohre mit einer lehrreichen Kontruktion der Seilwinde und dem Getriebemotor in einer festen Tonschicht

Beitrag von Plunschmeister » Mi 12. Okt 2022, 19:51

Du solltest da tatsächlich einen anderen Bohrer auswählen.
Die Bohrschnecke ist kurz, also würde ich die halbe Länge der Bohrschnecke wählen, denn beim Ziehen sollte der Bohrer noch innerhalb vom Brunnenrohr zentriert geführt sein. Ansonsten hängt sich die Bohrschnecke unter dem Brunnenrohr auf.
Die ' normalen' Bohrer haben i.d.R. oben einen Bügel aufgeschweißt. Kommt man einmal unter das BR, zentriert der halbrunde Bügel den Bohrer auf Zug.
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