Der erste eigene Bohrbrunnen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

Lumpi
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von Lumpi » Mi 28. Sep 2022, 09:30

Für das 125er Rohr würde ich nur mit einem 150er Bohrer arbeiten. Das Loch wird eh größer und je weniger Luft um das Rohr ist, desto besser steht es mit Auflast senkrecht im gebohrten Loch.
Trapezgewinde haben beide Rohre. Nur ist das mit überstehenden Muffen wesentlich stabiler.
Ich würde die Tiefe so wählen, daß über dem obersten Filter noch mindesten drei Meter Wasser sind.
Wasseradern gibt es nur in Felsspalten. Das Wasser verhält sich unterirdisch nicht anders als oberirdisch; es folgt den Gesetzen der Physik.
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Plunschmeister
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Mi 28. Sep 2022, 09:33

Moin,
auf alle Fälle solltest du kein Brunnenrohr mit auftragender Muffe verwenden, auch nicht in Kombination mit einem Schneidschuh.
Das Glattwandrohr besitzt kein Feingewinde, sondern ein TNA-, bzw. C-Gewinde. Dieses ist in die Brunnenwandung geschnitten, dadurch entfällt die auftragende Muffe im Außendurchmesser.
Hierbei handelt es sich auch um ein Trapezgewinde, welches aber mit dem T-Gewinde (auftragende Muffe) nicht kompatibel ist!
Wie kommst du auf eine Schlitzweite (SW) von 3 mm für ie Filterrohre?
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von David Eis » Mi 28. Sep 2022, 15:24

@ Lumpi danke für deinen Hinweis, wenn ich ein 125er Glattwandrohr benutze würde ich einen 145mm Bohrer kaufen zumindest gibt es den nur so, in dem Shop wo ich bestellen möchte. Aber das müsste dann auch reichen.


@Plunschmeister ich meine 0,3mm schlitzweite, ich weiß ja auch nicht was mich erwartet in der Tiefe, sollte da noch feinerer Sand sein muss ich dann mit einem Filter arbeiten.

Also Kaufe ich 125er Glattwandrohr 3m Filter Rohr und erstmal 8m Voll Rohr von den 8m würde ich 50cm Sumpfrohr abschneiden. Sollte ich mir einen Schneidschuh besorgen oder reicht das anschleifen des Sumpfrohres aus?

Mein Problem was ich noch habe, ich muss die Rohre alle Online Kaufen da ich nichts in der nähe finden konnte wo es Rohre gibt deshalb möchte ich nicht unnötig viel aber wegen der Versandkosten auch nicht zu wenig kaufen.

Wie gesagt. rechnen ich bei ca. 7m mit Wasser ob das so ist weiß ich noch nicht.
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Do 29. Sep 2022, 09:37

Mein Problem was ich noch habe, ich muss die Rohre alle Online Kaufen da ich nichts in der nähe finden konnte wo es Rohre gibt deshalb möchte ich nicht unnötig viel aber wegen der Versandkosten auch nicht zu wenig kaufen.
Wie sich der Brunnenbau später bei dir entwickelt, kann keiner voraussehen.
Also Kaufe ich 125er Glattwandrohr 3m Filter Rohr und erstmal 8m Voll Rohr von den 8m würde ich 50cm Sumpfrohr abschneiden. Sollte ich mir einen Schneidschuh besorgen oder reicht das anschleifen des Sumpfrohres aus?
Das Filterrohr sollte ja auch ausreichend mit Grundwasser überdeckt sein (3 m bis 4 m).
Nachfolgender theoretischer Brunnenausbau bei 7 m GW-Anfang:
0,5 m Sumpfrohr (Fase innen) Also kein Schneidschuh verwenden
3 m Filterrohr (SW 0,3 mm) wobei 2 m Filter eigentlich ausreichend sind.
10 m Vollwandrohr

Ergibt eine Bohrtiefe von 13,5 m bei einer Grundwasserüberdeckung von 3 m Wasser über Filter.
Ob das Vorhaben so auch gelingt, hängt natürlich überwiegend von den Bodenverhältnissen ab. Bei Feinsand sollte die Filterstrecke natürlich länger ausgeführt werden. Bei einer direkten Abteufung kannst du später nicht im Brunnenausbau variieren.
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von David Eis » Do 29. Sep 2022, 11:05

Danke dann weiß ich erstmal bescheid und kaufe die Rohre wie von dir angegeben, mit dem Feinsand weiß ich nicht ob da etwas auftaucht, aber gäbe es dann zur not nicht einen Filter den ich vor die Pumpe hängen kann?

Kann ich die Bohrwerkzeuge wie ich sie beschrieben habe so kaufen?

Bei dem Brunnen der noch auf dem Grundstück ist habe ich ja mal eine Kamera befahrung gemacht, das Wasser unten im Rohr ist glasklar und es lag auch kein Sand auf dem Boden, allerdings war das Wasser beim entnehmen auch manchmal etwas trübe aber Sandkörnchen hab ich keine gefunden.

Im Schlimmsten fall müsste ich die Rohrstrecke wieder ziehen und ein feineres Filterrohr verwenden.

Auf jeden Fall werde ich in den nächsten tagen beginnen und euch mit ein paar Bildern auf dem laufenden halten.
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Do 29. Sep 2022, 14:02

125er Glattwandrohr benutze würde ich einen 145mm Bohrer kaufen zumindest gibt es den nur so, in dem Shop wo ich bestellen möchte.
Vom Durchmesser her sollte das passen, zum Bohrer selbst kann ich nix sagen.
Oft ergibt es sich ja beim Brunnenbau, dass man noch zusätzliche Bohrer benötigt.
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von David Eis » Fr 30. Sep 2022, 22:26

Hallo, die Rohre und die bohrwerkzeuge sind bestellt, jetzt heißt es warten bis alles da ist und dann ab ans Werk.

Zwei Fragen hab ich noch.
1. Wie rum stecke ich das brunnenrohr ins Bohrloch, Schaut das Gewinde nach oben oder die Muffe, oder ist das sogar egal?

2. Ich möchte mir die Holzzange selber anfertigen, kann mir jemand sagen wie groß ich das Loch für ein 125er glattwandrohr ins Holz machen muss/soll?

Das rohr hat ja außen 140mm. Oder macht man ein Loch mit 140mm rein und schneidet dann einfach 2cm aus der Mitte raus?
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Sa 1. Okt 2022, 09:45

1. Wie rum stecke ich das brunnenrohr ins Bohrloch, Schaut das Gewinde nach oben oder die Muffe, oder ist das sogar egal?
Wenn du dein Sumpfrohr anfertigst, zeigt das Innengewinde nach oben . Folglich zeigen von der nachfolgenden Rohrtour, die Außengewinde nach unten.
2. Ich möchte mir die Holzzange selber anfertigen, kann mir jemand sagen wie groß ich das Loch für ein 125er glattwandrohr ins Holz machen muss/soll?
Das rohr hat ja außen 140mm. Oder macht man ein Loch mit 140mm rein und schneidet dann einfach 2cm aus der Mitte raus?
140 mm, wenn du zwischen den Kanthölzern "Distanzhölzer, Winkel", etc. legst.
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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von David Eis » Mo 10. Okt 2022, 13:56

Hallo zusammen, ich wollte mal einen zwischenstand melden um euch auf dem laufenden zu halten.

Als erstes habe ich mal meine Holzzange selbst gebaut ich habe dazu Kanthölzer in 80x120mm 1200mm lang verwendet und noch etwas mit Latten 80x40mm verstärkt, leider habe ich nicht jeden Schritt mit einem Bild festgehalten, das vergesse ich immer wenn ich in Gedanken bei der Arbeit bin.

Der Bohrer mit Gestänge und die Kiespumpe wurden letzten Donnerstag geliefert, ich habe dann am Donnerstag Abend, am Freitag Abend und Samstag Abend etwas gebohrt und bin jetzt bei 6,5m das ging bis jetzt ohne große Probleme. Bei ca. 5 m ist der Bohrer etwas seitlich abgewandert (da wahr wohl ein etwas störrischer stein im weg) Ich habe mir dann aus einem alten Spaten ein Werkzeug zum abstechen umfunktioniert das an das Bohrgestänge passt. Dann ging es recht gerade weiter Richtung Mittelpunkt der Erde ;) Boden hatte ich bis jetzt nur feinen und mittleren Kies, aktuell ist es mittlerer Sand mit ab und an ein paar kleinen Kieseln. Es ist schon spannend wenn man den Bohrer hoch zieht und sieht was da unten so ist.

Wer fragen hat immer raus damit, mir fällt im Moment nichts ein. Ich habe noch 3 Bilder mit angehangen um die schritte etwas festzuhalten.

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Re: Der erste eigene Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Mo 10. Okt 2022, 20:19

Besten Dank für die Bilder, nur leider kann ich die nicht sehen. :o
Bilder bitte über picr.de ins Forum hochladen.

Die Idee mit dem Spaten ist gut!
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