Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Hallo zusammen,
nachdem ich dutzende Beiträge sowie Videos über das Brunnenbohren gelesen bzw. angeschaut habe, sind trotzdem einige Fragen offen geblieben.
Zuerst möchte ich euch mein Projekt vorstellen.
Geplant ist ein Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren zu erstellen. Ein "professionelles" Bohrgerät einer befreundeten Firma wird mir zu Verfügung gestellt.
Grundsätzlich wollte ich ein DN 150 Brunnenrohr einbauen, dies scheitert aber an den nur 180mm großen Bohrern/ Spindel.
Geplant ist nun ein Brunnenrohr DN 125 einzubauen.
Der Bodenaufbau sieht wie folgt aus:
0- 1 m Lehmhaltiger Boden
1-5 m Grobschotter
5-6 m Lehm- Sand
6-10m Sand-Kies
Der Bodenaufbau ist bekannt durch ein Bodengutachten für den Hausbau.
Damals wurde weiterhin festgestellt, dass bei 1,90m der Grundwasserspiegel anfängt.
Dies deckt sich auch mit den Brunnen in der Nachbarschaft, die alle zwischen 2,4m und 7m tief sind.
Zur Zeit darf ich den Brunnen meines Nachbarn für die Gartenbewässerung mitbenutzen, (der Brunnen ist über 100 Jahre alt, 3,40m tief und ich bekomme Ihn mit meiner elektrischen Gartenpumpe nicht leergepumpt).
Mir stellt sich nun die Frage, wie tief ich meinen Brunnen planen soll, betrifft ja auch die Materialbestellung.
Ich hatte mit dem Gedanken gespielt ca. 10m zu Bohren um evtl. zwei Wasserführende Schichten zu erreichen ??? Ist das Sinnvoll ???
Viele Grüße und Danke im voraus für eure Antworten
Melmeuter
nachdem ich dutzende Beiträge sowie Videos über das Brunnenbohren gelesen bzw. angeschaut habe, sind trotzdem einige Fragen offen geblieben.
Zuerst möchte ich euch mein Projekt vorstellen.
Geplant ist ein Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren zu erstellen. Ein "professionelles" Bohrgerät einer befreundeten Firma wird mir zu Verfügung gestellt.
Grundsätzlich wollte ich ein DN 150 Brunnenrohr einbauen, dies scheitert aber an den nur 180mm großen Bohrern/ Spindel.
Geplant ist nun ein Brunnenrohr DN 125 einzubauen.
Der Bodenaufbau sieht wie folgt aus:
0- 1 m Lehmhaltiger Boden
1-5 m Grobschotter
5-6 m Lehm- Sand
6-10m Sand-Kies
Der Bodenaufbau ist bekannt durch ein Bodengutachten für den Hausbau.
Damals wurde weiterhin festgestellt, dass bei 1,90m der Grundwasserspiegel anfängt.
Dies deckt sich auch mit den Brunnen in der Nachbarschaft, die alle zwischen 2,4m und 7m tief sind.
Zur Zeit darf ich den Brunnen meines Nachbarn für die Gartenbewässerung mitbenutzen, (der Brunnen ist über 100 Jahre alt, 3,40m tief und ich bekomme Ihn mit meiner elektrischen Gartenpumpe nicht leergepumpt).
Mir stellt sich nun die Frage, wie tief ich meinen Brunnen planen soll, betrifft ja auch die Materialbestellung.
Ich hatte mit dem Gedanken gespielt ca. 10m zu Bohren um evtl. zwei Wasserführende Schichten zu erreichen ??? Ist das Sinnvoll ???
Viele Grüße und Danke im voraus für eure Antworten
Melmeuter
Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Ich würde schon sagen dass du das DN150 Rohr in ein 180mm Bohrloch geht, vorrausgesetzt das Loch drückt sich nicht zeitnah zusammen.
Rohrtour (muffenlos!), mein Vorschlag:
von unten nach oben
1m Vollrohr (Sumpfrohr)
3m Filterrohr 0,3mm
Xm Vollrohr bis oben
Wenn du also deine Filterstrecke in die Sand-Kiesschicht bringst hast du über der Filterstrecke noch mindestens 6m, vielleicht auch 7m (bei gleichbleibend guten Boden unten ist mehr besser).
Damit hast du mindestens 4m Vollrohr oberhalb der Filterstrecke im Wasser, das ist schonmal super für die Pumpe.
Da du das Rohr aber mit einer Kiespumpe einteufen willst (oder gibts da einen anderen Plan), brauchst du oberhalb Geländeoberfläche noch mindestens einen Meter Vollrohr für die Holzklammer um Auflast draufpacken zu können, auch wenn der dann übrig ist. Also: +1m
D.h.
3m Filterrohr 0,3mm
9m Vollrohr, (7 oder 8m (+1m Sumpfrohr))
Vielleicht findest du Jemanden in der Nähe der sein Projekt aufgegeben hat, dann wäre dein Risiko minimal!
Viel Spaß und Glück!
Rohrtour (muffenlos!), mein Vorschlag:
von unten nach oben
1m Vollrohr (Sumpfrohr)
3m Filterrohr 0,3mm
Xm Vollrohr bis oben
Wenn du also deine Filterstrecke in die Sand-Kiesschicht bringst hast du über der Filterstrecke noch mindestens 6m, vielleicht auch 7m (bei gleichbleibend guten Boden unten ist mehr besser).
Damit hast du mindestens 4m Vollrohr oberhalb der Filterstrecke im Wasser, das ist schonmal super für die Pumpe.
Da du das Rohr aber mit einer Kiespumpe einteufen willst (oder gibts da einen anderen Plan), brauchst du oberhalb Geländeoberfläche noch mindestens einen Meter Vollrohr für die Holzklammer um Auflast draufpacken zu können, auch wenn der dann übrig ist. Also: +1m
D.h.
3m Filterrohr 0,3mm
9m Vollrohr, (7 oder 8m (+1m Sumpfrohr))
Vielleicht findest du Jemanden in der Nähe der sein Projekt aufgegeben hat, dann wäre dein Risiko minimal!
Viel Spaß und Glück!
Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Erstmal viele Dank für die schnelle Antwort.
Ich gebe dir grundsätzlich recht, jedoch hat das Glattwandrohr einen Durchmesser von 165mm was mir nur einen Spielraum von 1,5cm lässt.
Weiterhin wollte ich um die Filterrohre eine ausreichende Kiessicht aufbauen, aber was ist genug?
Ja, es wird wirklich ein professionelles Bohrgerät einer Baufirma zur Verfügung stehen, das mit einer Endlosschnecke bestückt ist.
Also mit Kettenantrieb usw. und kein Hobbygerät.
Ich wollte meine Rohre in einem Forum bekannten Shop bestellen.
Ich gebe dir grundsätzlich recht, jedoch hat das Glattwandrohr einen Durchmesser von 165mm was mir nur einen Spielraum von 1,5cm lässt.
Weiterhin wollte ich um die Filterrohre eine ausreichende Kiessicht aufbauen, aber was ist genug?
Ja, es wird wirklich ein professionelles Bohrgerät einer Baufirma zur Verfügung stehen, das mit einer Endlosschnecke bestückt ist.
Also mit Kettenantrieb usw. und kein Hobbygerät.
Ich wollte meine Rohre in einem Forum bekannten Shop bestellen.
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- Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11
Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Der Bohrer bohrt schon reichlich größer.Ich gebe dir grundsätzlich recht, jedoch hat das Glattwandrohr einen Durchmesser von 165mm was mir nur einen Spielraum von 1,5cm lässt.
Weiterhin wollte ich um die Filterrohre eine ausreichende Kiessicht aufbauen, aber was ist genug?
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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Gruß PM
Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
So liebes Forum,
Brunnenrohre usw. sind bestellt und sollten nächste Woche geliefert werden.
Eine Frage hätte ich noch zu Filterkies.
Ich werde beim Bohren in einer Sand-Kies Schicht bei ca. 10m enden.
Die Filterrohe haben eine SW von 0,3mm ist eine Kiesschüttung sinnvoll, wenn ja, welche Körung sollte diese haben?
Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass bei einer Kiesschüttung 2-4 x SW sinnvoll ist.
Falls ich die Kiesschüttung machen sollte, wie hoch wird diese geschüttet, nur um die Filterrohre?
LG Melmeuter
Brunnenrohre usw. sind bestellt und sollten nächste Woche geliefert werden.
Eine Frage hätte ich noch zu Filterkies.
Ich werde beim Bohren in einer Sand-Kies Schicht bei ca. 10m enden.
Die Filterrohe haben eine SW von 0,3mm ist eine Kiesschüttung sinnvoll, wenn ja, welche Körung sollte diese haben?
Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass bei einer Kiesschüttung 2-4 x SW sinnvoll ist.
Falls ich die Kiesschüttung machen sollte, wie hoch wird diese geschüttet, nur um die Filterrohre?
LG Melmeuter
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Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM
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Gruß PM
Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Update:
heute wurde der Brunnen mit einem Brunnenbohrgerät gebohrt.
Wir sind in meiner beabsichtigten Tiefe gelandet. Laut Bodengutachten Sand- Kiessicht.
Meines Erachtens handelt es sich aber um eine Lehm- Sandschicht.
Das Rohr ist bis 2,10 unter Gok mit einer Mischung aus Lehm/ Sand /Wassergemisch befüllt.
Mit meiner alten, kleinen Gartenpumpe kann ich nur bedingt Wasser fördern.
Welche Möglichkeiten habe ich, das Brunnenrohr von der o.g. Mischung zu befreien?
Brunnenrohr komplett ziehen (11m) und Bodenkappe verwenden? Mein Plan war, das Brunnenrohr mit Tonpellets zu verschließen.
Oder habt ihr andere Ideen?
Ich vermute, dass meine Filterrohre mittlerweile fast komplett zu sind.
LG Melmeuter
heute wurde der Brunnen mit einem Brunnenbohrgerät gebohrt.
Wir sind in meiner beabsichtigten Tiefe gelandet. Laut Bodengutachten Sand- Kiessicht.
Meines Erachtens handelt es sich aber um eine Lehm- Sandschicht.
Das Rohr ist bis 2,10 unter Gok mit einer Mischung aus Lehm/ Sand /Wassergemisch befüllt.
Mit meiner alten, kleinen Gartenpumpe kann ich nur bedingt Wasser fördern.
Welche Möglichkeiten habe ich, das Brunnenrohr von der o.g. Mischung zu befreien?
Brunnenrohr komplett ziehen (11m) und Bodenkappe verwenden? Mein Plan war, das Brunnenrohr mit Tonpellets zu verschließen.
Oder habt ihr andere Ideen?
Ich vermute, dass meine Filterrohre mittlerweile fast komplett zu sind.
LG Melmeuter
Re: Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren
Melmeuter hat geschrieben: ↑Sa 13. Aug 2022, 19:22Update:
Meines Erachtens handelt es sich aber um eine Lehm- Sandschicht.
Das Rohr ist bis 2,10 unter Gok mit einer Mischung aus Lehm/ Sand /Wassergemisch befüllt.
Mit meiner alten, kleinen Gartenpumpe kann ich nur bedingt Wasser fördern.
Welche Möglichkeiten habe ich, das Brunnenrohr von der o.g. Mischung zu befreien?
LG Melmeuter