Stein wandert mit

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
Antworten

Topic author
Supertombaer
Beiträge: 3
Registriert: So 24. Jul 2022, 23:18

Stein wandert mit

Beitrag von Supertombaer » Mo 25. Jul 2022, 11:54

Hallo brunnenbauer,

Ausganssituation:

Wir liegen in celle Niedersachsen recht hoch.
Alle nachbarn und firmen meinten wir müssen mindestens 60meter tief bohren.
Nun gibt es ca 300 meter luftline jemanden der bei 5 meter viel wasser hat. Wir liegen ca 5meter höher.
Also kam die überlegung es zu versuchen.

Jetzige problem
Arbeitsrohr kg DN160 5,32 Meter dann war schluss, stein im weg.
Wasser bei 4,3 Meter (vermutlich schichtenwasser)
Also weiter mit Brunnenrohr DN 125 mit schneidschuh, gewicht 200 kg, kiespumpe 108
Die ersten 30cm gingen gut zu planschen, dann ging es nicht weiter. Also wieder mit ner eisenstange gestochert und gefühlt. Stein unterm rohr. Dann mit fallmeissel gearbeitet, bei jedem aufschlag (treffer auf den stein) rutschte das brunnenrohr ca 5mm nach.
Tiefe ca 5,5meter.
Dann wieder mit der kiespumpe gearbeitet, material: feiner sand und steine bis zu 7cm.
Brunnenrohr rutscht nicht nach. Gewicht auf 570kg aufgestockt.
Brunnenrohr rutschte ca 15cm allein nach unten.
Weiter mit der kiespumpe, fördert immer noch sand, rohr rutscht nicht nach. Wieder gestochert, stein unterm brunnenrohr. Erneut fallmeissel einsatz.
Rohr rutscht wieder bei jedem stein treffer 0,5-1xm nach.
ab ca 6meter verfärbt sich wasser tonfarbend, kein material mehr raus zu bekommen, kleine ton klumpen kleben an der kiespumpe, also wieder gestochert und versucht den stein beiseite zu schieben. Rohr rutscht dabei ca 5 cm nach.

Derzeitige tiefe 6,34 meter. Tonschicht erreicht, stein immer noch unter dem brunnenrohr.

Nun meine frage:
Kann es sein das der stein von 5,3 meter bis zu der jetzigen tiefe von 6,34 meter mit gerutscht ist?
Den letzten meter habe ich nur mit dem fallmeissel geschaft.
Als fallmeissel habe ich zwei modelle im einsatz.
Ein 750mm rohr mit einer angeschweissten spitze aus vier flacheisen und mit beton ausgegossen.
Ein 500mm rohr vollmaterial und nen angeschweissten flachmeissel.
Bohren geht nicht, da der stein im weg ist. Steingreifer ebenfalls probiert, bekomme ihn nicht raus.
Ich kann doch nicht die nächsten 4-5 meter das rohr mit dem fallmeissel tiefer treiben, zu mal ich jetzt auf der tonschicht stehe.

Für einen guten rat wäre ich dankbar.

Lg

Lumpi
Beiträge: 32
Registriert: Sa 28. Jul 2018, 13:30

Re: Stein wandert mit

Beitrag von Lumpi » Di 26. Jul 2022, 13:51

Es kann schon seiin, daß der Stein mitwandert. Es können aber auch mehrere verschiedene sein...
Es gibt einfach nicht "den" richtigen Fallmeißel. Ich habe selber unterschiedliche Versionen und teste immer mal wieder durch.
Hier bei mir in der Umgebung ist Kies mit Grobsand vorrangig. Der Kiesanteil und dessen Größe schwankt sehr stark.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß bei weniger und feiner werdendem Material in der Kiespumpe sich unten wieder größere Kiesel ansammeln, welche entweder nur schwer in die Kiespumpe passen, oder gar unter dem Rohr sitzen und alles blockieren. In diesen Fällen komme ich mit meinem Fallmeißel, bestehend aus einem Vorschlaghammer mit Finne und an der Bahn angeschweißtem, 50cm Vollmaterial mit 60mm Durchmesser, am besten zurecht.
Durch die Form des Hammers trifft man auch mal Steine, welche unter dem Rohr sitzen, joch nur ein wenig bis unter den Brunnen hinein ragen. Gleichzeitig hat das gute Stück eine hohe Dichte, sodaß die Aufprallenergie unter Wasser auch noch Wirkung zeigt.

moriturus
Beiträge: 44
Registriert: So 23. Aug 2020, 10:41

Re: Stein wandert mit

Beitrag von moriturus » Di 26. Jul 2022, 14:02

Hi,
Und du bist Dir sicher, dass das immer der gleiche Stein ist? Ich würde erwarten, dass da irgendwann Bruchstücke mit hochkommen. So sieht das bei mir aus viewtopic.php?f=8&t=2215&p=21539#p21466

Ein Spitzmeissel hilft vielleicht den Stein zu zertrümmern. :lol:

Topic author
Supertombaer
Beiträge: 3
Registriert: So 24. Jul 2022, 23:18

Re: Stein wandert mit

Beitrag von Supertombaer » Di 26. Jul 2022, 14:47

100% sicher nicht, jedoch befindet sich der stein immer an der selben stelle, und trümmer habe ich am anfang mal rausgeholt, liegt aber nen guten meter zurück.

Ich habe auch schon einen meißel ans bohrgestänge gebaut und von oben mit nem hammer drauf geschlagen, auch hierbei rutscht das rohr nach, das hinderniss bleibt jedoch an der selben stelle.

Inzwischen habe ich das gewicht vom brunnenrohr genommen, und das brunnenrohr ca 5cm gezogen. Der gedanke war, das das brunnenrohr vielleicht das seitliche wegrutschen verhindert.
Leider half auch dieses nicht.

Nächste plan ist über ein 1/2“ rohr ne kernbohrung zu machen. Ich warte noch auf den kernbohrer.

Topic author
Supertombaer
Beiträge: 3
Registriert: So 24. Jul 2022, 23:18

Re: Stein wandert mit

Beitrag von Supertombaer » Di 26. Jul 2022, 14:57

Lumpi hat geschrieben:
Di 26. Jul 2022, 13:51
Es kann schon seiin, daß der Stein mitwandert. Es können aber auch mehrere verschiedene sein...
Es gibt einfach nicht "den" richtigen Fallmeißel. Ich habe selber unterschiedliche Versionen und teste immer mal wieder durch.
Hier bei mir in der Umgebung ist Kies mit Grobsand vorrangig. Der Kiesanteil und dessen Größe schwankt sehr stark.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß bei weniger und feiner werdendem Material in der Kiespumpe sich unten wieder größere Kiesel ansammeln, welche entweder nur schwer in die Kiespumpe passen, oder gar unter dem Rohr sitzen und alles blockieren. In diesen Fällen komme ich mit meinem Fallmeißel, bestehend aus einem Vorschlaghammer mit Finne und an der Bahn angeschweißtem, 50cm Vollmaterial mit 60mm Durchmesser, am besten zurecht.
Durch die Form des Hammers trifft man auch mal Steine, welche unter dem Rohr sitzen, joch nur ein wenig bis unter den Brunnen hinein ragen. Gleichzeitig hat das gute Stück eine hohe Dichte, sodaß die Aufprallenergie unter Wasser auch noch Wirkung zeigt.
Wenn ich unten mit einer feinen stange taste, liegt das hindernis immer an der selben stelle, daher gehe ich von ein und dem selben stein aus.
Der boden fühlt sich um den stein sandig an, durch stochern komme ich mit der 8mm stange tiefer.
Jedoch fördere ich mit der kiespumpe nur graues tonfarbiges wasser mit ein paar tonklumpen raus. Daher gehe ich von einer tonschicht aus.
Bei meinem nachbarn bohren wir zeitgleich, da sind wir ebenfalls bei ca 6m auf ton gestossen.

Tonbohrer ist bereits bestellt.

Mit nem normalem bohrer komme ich bei mir auf grund des steines leider nicht weiter.

Wir kämpfen bestimmt schon 20 stunden mit diesem teil.
Solange ich noch ideen habe werde ich diese bohrung nicht aufgeben
Antworten