Es gibt neuigkeiten.
Das Bohr-Projekt ist nun abgeschlossen.
Ich entnehme schon seit einem Jahr Wasser.
Bohrtiefe: 7m
Wasserstand: 1,25 bis 2,2m (von unten nach oben gemessen)
Ergiebigkeit: 250 l pro stunde reduziert sich im Hochsommer auf 125 l pro stunde.
Pumpe: Oberflächenpumpe (saugt in 6,5m tiefe)
Speicher: 220 l mit schwimmerschalter.
Pumpensteuerung: Über Schwimmerschalter und Zeit-steuerung.
Es folgt eine beschreibung der Werkzeuge und des vorgangs:
Der durchmesser des Bohrlochs ist etwa 20cm. Die richtigen Rohre sind hier nicht so einfach erhältlich, desshalb musste ich auf zwei PVC rohre zurückgreifen welche auch nicht gerade billiger waren. Durchmesser 160mm, wandstärke 3,2mm, länge 6m.
Das erste Rohr wurde so bearbeitet das es nach 0,5m Sumpfrohr dann auf einer länge von 2m schlitze hat. Die schlitze wurden mit einer Eisensäge in einem abstand von 1cm von Hand gesägt. Das auf drei seiten. Also 600 Schlitze insgesammt. Die Schlitze sind etwa 10cm lang, getrennt von jeweils einem Steg von etwa 6cm. Die weite der schlitze ist etwa 1mm.
Die Muffe des Rohres habe ich abgesägt und einen Rohrverbinder aus PVC angeklebt. Auf diese weise kann das nächste Rohrstück in den Verbinder gesteckt werden und liegt flach auf dem ende des ersten Rohres zwecks kraftübertragung beim Plunschen.
Die Kiespumpe entstand aus einem rohr von 114mm durchmesser und 4,5mm wandstärke, flacheisen, Vierkant rohr, und der Ventilplatte eines alten Autoklima-kompresssors als kolben (war bereits vorhanden, ist perfekt rund und stabil). Die dichtung des kolbens und das bodenventil ist aus faserverstärktem gummi. Das bodenventil ist mit einem gewicht und einer platte versehen damit es besser schliesst. Da der schieber des Kolbens aus vierkannt rohr besteht welches in einem grösseren vierkanntrohr gelagert wird besteht die möglichkeit den plunscher an das bohrgestänge zu koppeln und zu drehen um eventuel den grund durch drehen aufreissen zu können. Dazu wurden zwei zinken am unteren ende angeschweisst. Im schieber ist ein loch durch das ein Bolzen mit Splint gesteckt wird. Dieser begrenzt den hub des kolbens nach oben und muss zum entleeren der Kiespumpe enfernt werden.
Plunschen:
Die Kiespumpe funktionierte wie geplant. Zum lösen der Kiespumpe falls sie sich mal festsaugt hilft es zwei seile zu haben. Eines am schieber des kolbens und ein zweites am körper der kiespumpe. Damit konnte ich das ganze immer wieder lösen.
Plunschen hat mich noch einem meter nach unten weitergebracht. Dann kam die pumpe plotzlich ohne kies hoch. Nachdem ich noch etwas material durch drehen der gesamten kiespumpe abtragen konnte sah ich das die Zinken stumpf und abgeschliffen waren. Also bin ich auf Stein gestossen auf ganzer fläche. Granit warscheinlich. Jetz bin ich bei 7m bohrtiefe und hatte etwa 2m wasser.
Es war einige Arbeit aber es hat sich gelohnt. Ich konnte den ganzen Sommer lang meine Pflanzen und Blumen wässern.
