Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Moin Carsten,
zu dem was ich gestern schrieb, noch eine kleine Skizze:
Bei Betrieb an einem Presscontrol (Schaltautomat) läuft die Pumpe durch und der Druck stellt sich so ein, wie es sich im Schnittpunkt von Pumpen- und Verbraucher-Kennlinie ergibt. Deine Pumpe ist im Datenblatt mit 5,5 bar angegeben (Gardena zeichnet immer eine gerade Linie zwischen max. Druck und max. Förderung - sie dürfte eher leicht gebogen aussehen, macht aber nicht viel Unterschied). 1 Otto-Normal-Sprenger würde dann mit 5 bar laufen, zwei Sprenger mit 4,2 bar und 3 Sprenger mit 3,5 bar. Worst Case wäre sowas wie ein Tropfschlauch (mit TS eingezeichnet). Auch da würde die Pumpe wohl durchlaufen (je nach Länge), mit vollem Druck und vielleicht 2/3 der elektrischen Leistung. Man würde also mit Dauerverbrauch von irgendwas um 800 Watt sehr wenig Wasser fördern.
(Anm.: ich sehe grad - ich habe den Druckabzug für Deine Saughöhe vergessen, also alles minus ca. 0,5 bar)
Bei Betrieb mit Druckschalter würde der Druck im schraffierten Bereich gehalten werden und zwischen p_min und p_max schwanken.
Der von Dir genannte Druckschalter macht den Trockenlaufschutz über die interne Auswertung des Motorstromes der Pumpe in Zusammenhang mit Druck (wahrscheinlich so, dass die Pumpe ohne Wasserförderung = kein Druck auch weniger Strom verbraucht, während sie bei völlig offenenem Auslauf und Wasserförderung zwar auch wenig Druck erzeugt, aber viel Strom verbraucht). Intelligente Lösung, kommt ohne bewegte Teile (Schwebekörper) aus und ist damit lageunabhängig. Zum Anschluss brauchst Du ohnehin ein 5-Wege-Stück https://www.pumpe24.de/messing-5-wege-stuck-1-lang.html (das hat 1x ¼" IG und 1x ¼" AG), da kannst Du gleich noch das separate Manometer (Manometer mit Anschluss von hinten) als zusätzliche Kontrolle anbauen. Das 5-Wege-Stück hat 1"-Anschluss für das MAG - es wäre nützlich, wenn auch Flexschlauch und MAG 1" haben. Geht aber auch mit 3/4". Nur muss ja der volle Wasserstrom bis zum Wiedereinschalten der Pumpe aus dem MAG kommen.
Die Größe des MAG bestimmt den nutzbaren Druckunterschied zwischen p_min und p_max. Bei größerem MAG kann die Druckdifferenz (Druckschwankung) kleiner eingestellt werden.
Ablassen von Wasser... Ja, irgendwie müsstest Du Dir Gedanke darüber machen, an welcher Stelle Du Deine Pumpe + MAG entleerst. Oder Du baust sie im Winter ab und stellst sie >0 Grad unter. Mit passenden Verschraubungen, z.B. diese konisch dichtenden mit zusätzl. Gummidichtung.
LG
Thoralf
zu dem was ich gestern schrieb, noch eine kleine Skizze:
Bei Betrieb an einem Presscontrol (Schaltautomat) läuft die Pumpe durch und der Druck stellt sich so ein, wie es sich im Schnittpunkt von Pumpen- und Verbraucher-Kennlinie ergibt. Deine Pumpe ist im Datenblatt mit 5,5 bar angegeben (Gardena zeichnet immer eine gerade Linie zwischen max. Druck und max. Förderung - sie dürfte eher leicht gebogen aussehen, macht aber nicht viel Unterschied). 1 Otto-Normal-Sprenger würde dann mit 5 bar laufen, zwei Sprenger mit 4,2 bar und 3 Sprenger mit 3,5 bar. Worst Case wäre sowas wie ein Tropfschlauch (mit TS eingezeichnet). Auch da würde die Pumpe wohl durchlaufen (je nach Länge), mit vollem Druck und vielleicht 2/3 der elektrischen Leistung. Man würde also mit Dauerverbrauch von irgendwas um 800 Watt sehr wenig Wasser fördern.
(Anm.: ich sehe grad - ich habe den Druckabzug für Deine Saughöhe vergessen, also alles minus ca. 0,5 bar)
Bei Betrieb mit Druckschalter würde der Druck im schraffierten Bereich gehalten werden und zwischen p_min und p_max schwanken.
Der von Dir genannte Druckschalter macht den Trockenlaufschutz über die interne Auswertung des Motorstromes der Pumpe in Zusammenhang mit Druck (wahrscheinlich so, dass die Pumpe ohne Wasserförderung = kein Druck auch weniger Strom verbraucht, während sie bei völlig offenenem Auslauf und Wasserförderung zwar auch wenig Druck erzeugt, aber viel Strom verbraucht). Intelligente Lösung, kommt ohne bewegte Teile (Schwebekörper) aus und ist damit lageunabhängig. Zum Anschluss brauchst Du ohnehin ein 5-Wege-Stück https://www.pumpe24.de/messing-5-wege-stuck-1-lang.html (das hat 1x ¼" IG und 1x ¼" AG), da kannst Du gleich noch das separate Manometer (Manometer mit Anschluss von hinten) als zusätzliche Kontrolle anbauen. Das 5-Wege-Stück hat 1"-Anschluss für das MAG - es wäre nützlich, wenn auch Flexschlauch und MAG 1" haben. Geht aber auch mit 3/4". Nur muss ja der volle Wasserstrom bis zum Wiedereinschalten der Pumpe aus dem MAG kommen.
Die Größe des MAG bestimmt den nutzbaren Druckunterschied zwischen p_min und p_max. Bei größerem MAG kann die Druckdifferenz (Druckschwankung) kleiner eingestellt werden.
Ablassen von Wasser... Ja, irgendwie müsstest Du Dir Gedanke darüber machen, an welcher Stelle Du Deine Pumpe + MAG entleerst. Oder Du baust sie im Winter ab und stellst sie >0 Grad unter. Mit passenden Verschraubungen, z.B. diese konisch dichtenden mit zusätzl. Gummidichtung.
LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom"
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Pumpe
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Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Da kam dann meine Antwort parallel zu Deiner. Ja, sieht gut aus.
LG
Thoralf
LG
Thoralf
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Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Jupp, hatte deinen Beitrag noch nicht gelesen und das Foto auch 2x geschickt.
Na dann werd ich mich ab nächste Woche mal an den Aufbau machen.
Würdest du noch ein Rückschlagventil auf der Druckseite empfehlen, oder ist das unnötig?
Gruß Carsten
Na dann werd ich mich ab nächste Woche mal an den Aufbau machen.
Würdest du noch ein Rückschlagventil auf der Druckseite empfehlen, oder ist das unnötig?
Gruß Carsten
Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Rückschlagventil auf der Druckseite? Hm. Weiß nicht, ob das zwingend sein muss. Der Hersteller meiner Invertersteuerung hatte z.B. ausdrücklich darauf hingewiesen.
Du hast ja schon ein RS-Ventil unten am Saugrohr. Das sollte eigentlich reichen. Andererseits hätte man bei einem zusätzlichen RS-Ventil am Ausgang der Pumpe keinen Druckwechsel im Saugrohr zwischen Unterdruck (beim Pumpen) und Überdruck (bei ausgeschalter Pumpe).
Vielleicht kann noch jemand aus der Runde etwas dazu schreiben.
LG
Thoralf
Du hast ja schon ein RS-Ventil unten am Saugrohr. Das sollte eigentlich reichen. Andererseits hätte man bei einem zusätzlichen RS-Ventil am Ausgang der Pumpe keinen Druckwechsel im Saugrohr zwischen Unterdruck (beim Pumpen) und Überdruck (bei ausgeschalter Pumpe).
Vielleicht kann noch jemand aus der Runde etwas dazu schreiben.
LG
Thoralf
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Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Hallo Thoralf.
Kurzer Zwischenbericht.
Heute mal die Messung gemacht.
Wassersäule 1.30 m unter Oberfläche. Nach ansaugen der Pumpe sinkt dieser um 30 cm. 20 min. die Pumpe laufen lassen....Wasserstand im Rohr bleibt bei 1.60 m unter Erdoberfläche.
Nach ausschalten der Pumpe steigt die Wassersäule schnell auf wieder 1.30 m.
Sieht also erstmal gut aus, würde ich vermuten.
Habe gestern noch den Druckschalter bestellt und da keine weiteren Meinungen zum RV nach der Pumpe von anderen kamen, werde ich dort noch einen verbauen. Kann ja nicht schaden...
Bin mir jetzt aber nicht sicher, ob ich das Brunnenrohr nicht doch von unten verschließen soll.
Habe heute nochmal gemessen...im Sumpfrohr steht etwa 0.80 cm sehr feiner Kies/ Sand.
Das ist mehr als bei der letzten Messung vor 1 Woche ( etwa 10 cm).
Kann jetzt daran liegen, dass die Pumpe mehrmals an war und von unten Material nachdrückt.
Bin etwas ratlos, vllt. hat jemand eine Idee.
Gruß Carsten
Kurzer Zwischenbericht.
Heute mal die Messung gemacht.
Wassersäule 1.30 m unter Oberfläche. Nach ansaugen der Pumpe sinkt dieser um 30 cm. 20 min. die Pumpe laufen lassen....Wasserstand im Rohr bleibt bei 1.60 m unter Erdoberfläche.
Nach ausschalten der Pumpe steigt die Wassersäule schnell auf wieder 1.30 m.
Sieht also erstmal gut aus, würde ich vermuten.
Habe gestern noch den Druckschalter bestellt und da keine weiteren Meinungen zum RV nach der Pumpe von anderen kamen, werde ich dort noch einen verbauen. Kann ja nicht schaden...
Bin mir jetzt aber nicht sicher, ob ich das Brunnenrohr nicht doch von unten verschließen soll.
Habe heute nochmal gemessen...im Sumpfrohr steht etwa 0.80 cm sehr feiner Kies/ Sand.
Das ist mehr als bei der letzten Messung vor 1 Woche ( etwa 10 cm).
Kann jetzt daran liegen, dass die Pumpe mehrmals an war und von unten Material nachdrückt.
Bin etwas ratlos, vllt. hat jemand eine Idee.
Gruß Carsten
-
- Beiträge: 4235
- Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11
Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Moin,
ich gehöre zur Fraktion, welche ein Brunnenrohr unten verschließt - denn so ist es auch richtig.
Für die Pumpensteuerung verwende ich einen mech. DS in Kombi mit einem DB. Das funktioniert für Jahre ohne Störungen.
Ein druckseitiges RV ist eigentlich nur vor einem DB notwendig oder wenn die Pumpe auch ohne DB zur Druckerhöhung verwendet wird.
ich gehöre zur Fraktion, welche ein Brunnenrohr unten verschließt - denn so ist es auch richtig.
Für die Pumpensteuerung verwende ich einen mech. DS in Kombi mit einem DB. Das funktioniert für Jahre ohne Störungen.
Ein druckseitiges RV ist eigentlich nur vor einem DB notwendig oder wenn die Pumpe auch ohne DB zur Druckerhöhung verwendet wird.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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Gruß PM
Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Hallo Leute.
Habe heute mein Brunnenprojekt fortgeführt. Alles, so hoffe ich, ordentlich miteinander verbunden und den Testlauf gestartet.
Zur Info, die Pumpe ist Gardena 6000/6 inox, der DS ein Switchmatic 2.
Bin jetzt am verzweifeln und habe nach stundenlanger Suche noch keine Lösung für mein Problem gefunden.
Folgendes Problem:
Am DS Einschaltdruck von 1,5 Bar und Ausschaltdruck 3,5 Bar eingestellt.
Nennleistung der Pumpe...keine Ahnung. Weder auf der Pumpe, noch im Netz was gefunden.
Dann den DS eingeschaltet. Erst nach einschalten der Pumpe baut die Anlage Druck auf und steigt bis 3,5 Bar. Dann schaltet die Pumpe ab.
Wenn ich jetzt Wasser abnehme, fällt der Druck komplett, ohne dass die Pumpe wieder anspringt.
Der DS zeigt dann natürlich Fehler Trockenlaufschutz.
Wenn ich die Pumpe wieder einschalte, baut sich der Druck wieder auf und nach Wasserabnahme das gleiche Problem.
Was mache ich falsch?
Hoffe jemand hat eine Idee.
Gruß Carsten
Habe heute mein Brunnenprojekt fortgeführt. Alles, so hoffe ich, ordentlich miteinander verbunden und den Testlauf gestartet.
Zur Info, die Pumpe ist Gardena 6000/6 inox, der DS ein Switchmatic 2.
Bin jetzt am verzweifeln und habe nach stundenlanger Suche noch keine Lösung für mein Problem gefunden.
Folgendes Problem:
Am DS Einschaltdruck von 1,5 Bar und Ausschaltdruck 3,5 Bar eingestellt.
Nennleistung der Pumpe...keine Ahnung. Weder auf der Pumpe, noch im Netz was gefunden.
Dann den DS eingeschaltet. Erst nach einschalten der Pumpe baut die Anlage Druck auf und steigt bis 3,5 Bar. Dann schaltet die Pumpe ab.
Wenn ich jetzt Wasser abnehme, fällt der Druck komplett, ohne dass die Pumpe wieder anspringt.
Der DS zeigt dann natürlich Fehler Trockenlaufschutz.
Wenn ich die Pumpe wieder einschalte, baut sich der Druck wieder auf und nach Wasserabnahme das gleiche Problem.
Was mache ich falsch?
Hoffe jemand hat eine Idee.
Gruß Carsten
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- Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11
Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Moin & Frohe Ostern!
Du musst den Vordruck im Druckbehälter einstellen.
Anlage drucklos machen. An der Stirnseite des DB befindet sich eine Abdeckkappe & dahinter ein Reifenfüllventil.
Hier pumpst du Luft auf & zwar 0.5 bar unter dem Einschaltdruck. Beim Switchmatic 2 & bei deinem derzeitigen Einschaltdruck von 1.5 bar, musst du also 1 bar Vordruck Luft auf den DB geben.
Nun sollte die Anlage eigentlich laufen.
Du musst den Vordruck im Druckbehälter einstellen.
Anlage drucklos machen. An der Stirnseite des DB befindet sich eine Abdeckkappe & dahinter ein Reifenfüllventil.
Hier pumpst du Luft auf & zwar 0.5 bar unter dem Einschaltdruck. Beim Switchmatic 2 & bei deinem derzeitigen Einschaltdruck von 1.5 bar, musst du also 1 bar Vordruck Luft auf den DB geben.
Nun sollte die Anlage eigentlich laufen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Re: Brunnen bohren mit Kiespumpe, Arbeitsrohr rutscht nicht weiter
Hallo Plunschmeister.
Wünsche ebenfalls frohe Ostern.
Das mit dem Druckbehälter wusste ich noch nicht, werde ich so machen.
Das war aber auch nicht der Fehler.
Ich hatte einfach vergessen, die Pumpe auf einen DS zu programmieren. Dadurch konnte es natürlich nicht funktionieren
Jetzt läuft die Anlage.
Muss mich jetzt halt noch mit dem ganzen Rechenkram ( Kennlinie, etc. ) beschäftigen, um die richtigen Einstellungen am DS zu machen.
Grüße Carsten
Wünsche ebenfalls frohe Ostern.
Das mit dem Druckbehälter wusste ich noch nicht, werde ich so machen.
Das war aber auch nicht der Fehler.
Ich hatte einfach vergessen, die Pumpe auf einen DS zu programmieren. Dadurch konnte es natürlich nicht funktionieren
Jetzt läuft die Anlage.
Muss mich jetzt halt noch mit dem ganzen Rechenkram ( Kennlinie, etc. ) beschäftigen, um die richtigen Einstellungen am DS zu machen.
Grüße Carsten