dieses Frühjahr soll meine Gartenbewässerung final installiert werden. Das ganze Vorhaben schließt eine Optimierung der Brunnenstube mit ein. Der Brunnenkopf verschwindet in etwa 40cm unter GOK und die Technik schmückt gleich daneben den in einem Schuppen integrierten Technikraum. Ein neuer Druckschalter für das Ausgleichsgefäß wird ebenfalls integriert. Der Brunnen wird dann mit einer Schachtplatte abgedeckt. So der Plan (der Schuppen muss auch noch gebaut werden).


Da die Steigleitung eh gekürzt werden muss und ich gerne sehen wollte, was sich in den etwa 22 Monaten und geförderten ca. 300 Kubikmetern da unten in der dunklen Tiefe getan hat, habe ich die Pumpe komplett gezogen.
Zum Aufbau sei erwähnt, dass meine Pumpe (105 Euro Billigmarke - Hengda oder so ähnlich) in einem 2 Meter Sumpfrohr hängt. Als Kühlmantel diente bisher ein modifiziertes HT-Rohr, welches ausschließlich mit Kabelbindern befestigt war. Die Filterstrecke beträgt 3 Meter, Die Wassersäule 5,10 Meter, also etwa 10 Zentimeter über der Filterstrecke endend.
Auf der feuchten Pumpe war ein rötlicher dünner Film erkennbar. Dieser konnte mit einem Taschentuch leicht entfernt werden.

Unter dem Kühlmantel war im Ansaugbereich der Film schon deutlich dicker, konnte aber auch noch leicht entfernt werden.

Das oberste Rohr (ca. 50cm) wir später abgeschraubt und durch ein kürzeres Stück ersetzt, daher die montierte Holzzange. Ohne bekommt man das Rohr nicht runter. Eine Chinesische Teleskopkamera (20 Meter Kabel) mit regelbarer Beleuchtung wurde dann mit einem selbstgebauten Abstandshalter (Tellerdübel mit Kabelbindern und Stecknuss als Zusatzgewicht) in den Brunnen abgelassen.

Da die Filterstrecke bereits 10 Zentimeter unter dem Wasserspiegel beginnt und dieser beim Pumpen (4.5m³/Stunde) dann auch um 20 Zentimeter absinkt, scheint dies die Folge der Filterstrecke "oberhalb" der Wasserlinie zu sein. Hier sieht man in den oberen Schlitzen eine dunkelrote Verfärbung. Oxidation durch Wasser plus Sauerstoff?

Etwa 10 Zentimeter Tiefer sehen die Schlitze bis ganz nach unten aber absolut sauber aus.

Da das Sumpfruhr in einer Tonschicht steht, habe ich den Bode lediglich mit 10 Zentimeter Sand plus 20 Zentimeter Kies verschlossen. Der Kies ist mit einer feinen rötlichen Schicht überzogen. Diese lässt sich leicht aufwirbeln. Zusätzlicher Sand ist über die letzten 2 Jahre wohl nicht eingedrungen, hatte diesbezüglich auch nie etwas in den Filtern der Regner.

Hier noch einmal eine Nahaufnahme, ein vom Kühlmantel abgefallener Kabelbinder daneben liegend.

"Wartungsplan"
1. Mit der Kiespumpe den Dreck rausholen
2. Tiefbrunnenpumpe über Nacht in Zitronensäure einlegen um den letzten Schmutz zu lösen
3. neuen Kühlmantel basteln
Zur Wasserqualität:
Das Wasser ist absolut klar und sandfrei. Die Partikel auf den Bildern kommen überwiegend durch das Aufwirbeln und durch mein ausbaufähiges Geschick, ein verschmutztes Kabel (Kamera lag vorher im Rasen) in den Schacht abzulassen.
Die große Wasseranalyse ergab 2020 einen niedrigen Eisenanteil. Lediglich ein Wert lag über dem Limit für Trinkwasser.
Fragen:
Liege ich mit meiner Vermutung, die etwa 10 Zentimeter dunkler Filterstrecke könnte durch Oxidation entstanden sein, richtig?
Ist der optische Zustand der Pumpe für die etwa 2 Jahre in Ordnung?
Grüße aus Ffm
Andreas