Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

andreas kr
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von andreas kr » Sa 22. Mai 2021, 22:18

Hi,

Achte beim Einsatz eines Druckluftmeißel (Du bist ja unter Wasser), dass Du im Wasser bereits etwas Druck (etwa 1 Bar) auf die Leitung geben musst. Da der Meißel ja bereits beim Ablassen per Gummiring oder ähnliches auf Betrieb gestellt wird, muss dem Einlaufen von Wasser so vorgebeugt werden.

Grüße

Andreas

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Di 25. Mai 2021, 22:55

So, ich hab in mein Riverside 2 M4er Löcher gebohrt und die Actioncam darin festgeschraubt. Die Taschenlampe passt leider nur hinen dran. Die Rohrtour entlang gehts eigentlich Top bis das Wasser kommt - dann ists nahezu dunkel. Ich muss mir überlegen wie ich das fixe.

Die Rohrtour nimmts super auf:
Bild

Das Wasser schaut siffig aus, die Schlitze schauen noch übers Wasser.
Bild

Kaum unter Wasser ists rum. Mit Müh und not erkennt man die Schlitze.
Bild

Was tun sprach Zeus?
Ich will ein Foto vom Übeltäter :)

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Mi 26. Mai 2021, 22:59

So, es geht weiter.
Leider bisher nur Teilerfolge... Ich hab mir heute einen richtigen Kamerakäfig gebaut. Dazu gabs dann auch 2 3D Drucke um die Kamera zu halten und um das Rohr hinten mit einer Öse zu versehen.
Bild

Damit ging es dann Abwärts...
BildBild

Leider ohne Erfolg. Am Anfang sehe ich im Wasser noch die Filterschlitze aber dann nur noch Trub.
Ich habe mal das Video auf YT hochgeladen und die Verweilzeit von 10 min auf unter 1min gekürzt - sieht man ja am Timestamp.

Leider setzen sich die Trubstoffe in 10 min nicht ab. Was kann ich noch tun? Ich wollte morgen nochmal probieren und dem ganzen 12...15h zum ruhen geben und dann die Kamera nochmal ganz sachte runter lassen - evtl. noch 5cm weiter als jetzt.

Der Pressluftmeißel ist heute auch gekommen. Der Griff ist schnell abgesägt und ein G1/8 Gewinde geschnitten.
Bild Bild Bild
Nun fehlt nur noch ein Halter fürs Bohrgestänge.

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von andreas kr » Do 27. Mai 2021, 00:07

Abend,

Es gibt auch kleine Pressluftmeißel in Stabform, da hättest Du Dir den Umbau sparen können.

Hast Du mal die „Suppe“ versucht mit kleinem Durchfluss abzupumpen? Schaut sehr nach Tongehalt aus, bis sich der ganz absetzt ist der Sommer wohl vorbei - wenn er überhaupt noch kommen sollte.

EDIT: Habe gerade gesehen, dass die Stabversionen derzeit wohl nur über China bezogen werden können, somit lange Lieferzeiten (Siehe z.B. Ebay Artikel 333824525715). Letztes Jahr gab es noch genügend Angebote über Amazon 🙁

Grüße

Andreas

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Do 27. Mai 2021, 09:00

andreas kr hat geschrieben:
Do 27. Mai 2021, 00:07
Abend,

Es gibt auch kleine Pressluftmeißel in Stabform, da hättest Du Dir den Umbau sparen können.
Naja, Wie du nachgetragen hast gibts wohl keine im Moment. Und die hier kosten 15€ - so wollte ich mal den Beweis antreten damit man sich helfen kann :)
Wir leben doch vom Erfahrungsaustausch. Daher dokumentiere ich jetzt alles da ich in 5 Jahren hoffentlich beim nächsten Projekt bin.
andreas kr hat geschrieben:
Do 27. Mai 2021, 00:07
Hast Du mal die „Suppe“ versucht mit kleinem Durchfluss abzupumpen?
Nein, das kommt dann heute Abend wenn es nach 20h Ruhe immer noch nicht klappt. Ich war ja gestern 3x unten bis alles lief.
Ich hab leider nur 7m Saugschlauch - also kann nicht ganz unten abziehen. Hoffentlich klappts doch. Durchfluss wollte ich mit einer Spritze auf 5l/min einpendeln - ist das realistisch?

Was ist das eigentlich für ein "Sabsch" der auf dem Wasser schwimmt? noch ist der Filter ja teilweise überm Wasser, sprich da kann das stehende Wasser im Schachtring rüber. Das Wasser stinkt auch faulig. Denke da liegen genug Pflanzenteile oder sogar Kleingetier drin die gammeln. Der Schacht war ja über Winter nur mit Schalbrettern zu.

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von andreas kr » Do 27. Mai 2021, 12:49

Würde mit vielleicht 10-15 Liter die Minute anfangen und nach etwa 5 Minuten auf die hälfte drosseln und weitere 5 Minuten laufen lassen. Die Kamera/den modifizierten Bohrer würde ich dann auch an einem Seil runter lassen, nicht mit Gestänge - so wirbelst Du ggf. weniger auf.

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Fr 28. Mai 2021, 20:51

Hallo zusammen,

ich war gestern nochmal mit der Cam unten und hab gaaaanz sachte abgelassen. Locker 1 min für die 9m.
Dann gabs ein halbwegs taugliches Bild von unten... Leider ohne was zu zeigen. Klar - irgendwo sind die Sedimente.
Bild

Also hab ich gestern noch den Meißel über eine Aluschelle aus dem Bühnenbau in mein übriges Rohr des Riverside Bohrers montiert (hatte 2 40cm Stücker).
Das werde ich morgen nochmal etwas umbauen müssen. Habe heute aber zig mal unterirdisch gehämmert was mit dem großen Kompressor und 8 bar ganz gut ging. Leider hat der Meißel unter Wasser kein Dampf mehr.
Bild

Das Komische: ich kann mit der Meißelspitze drehen und schiebe irgendwas umher (Rohrtour ist 20cm gehoben). Bau ich mir nun einen besseren Steinefänger? Ich bin langsam ratlos. Bald hab ich drölfzig Werkzeuge und keinen Brunnen :cry: :cry: :cry:

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von andreas kr » Fr 28. Mai 2021, 21:58

Ich würde es erstmal mit dem Abpumpen probieren, vielleicht lässt sich ja dann doch was erkennen.

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Sa 29. Mai 2021, 23:14

So, heute hab ich nur 4..5h am Brunnen gewerkelt - wir haben noch die Gartenmauer gesetzt. Etwas muss ja planbar voran gehen. Das ist gut fürs Gemüt :)
Dann habe ich einen Steinefänger aus 12mm Moniereisen 50cm lang gebaut. Diesen einfach 10cm angeschweißt und vorne noch mit 3 M8x16er Schrauben versehen die ich schräg angeschliffen habe und als Wiederharken dienen. Mein Vater hat sich auf den Steinefänger gestellt und ich habe mit einem großen rohr die Zacken zurechtgebogen - also einfach gespreizt.
Seht selbst:
Bild
Etwas Stochern und rühren, 2x leer hochgezogen und dann das :)

Dann war die Kiespumpe 2..3 mal mit so 100....200ml Sand & Kies voll. Danach nur noch Lehm - drohte sich ja schon an den Spitzen des Steinefängers an. Also wieder mit dem Riverside runter und ca. 20cm soliden Ton gefördert. Danach wurds wieder steinig. Da sind wir mal mit dem Edelmann runter - diesmal eher nur gelockert. Noch eine Runde mit der Kiespumpe und dann Feierabend. Jetzt steckt der Steinefänger wieder halb drin und kann morgen nochmal getestet werden. Der Edelmann ging auch super im steinigen Ton. Dort hing etwas Ton in den Wendel - diese brauchen nun eine Klingenstruktur. Das Schleife ich morgen oder nächste Woche.
Alles in allem ist die Rohrtour nun 8cm tiefer - ich hoffe sie ist nun schon weiter abgesackt. Im Ton/Lehm bin ich eine Verzögerung gewohnt. Aktuell habe ich wieder 300...350kg Auflast.

Fürs Protokoll: nach dem Entfernen der Steine war die 9m Rohrtour bei 56cm über GOK und beim letzten Messen um 19 Uhr bei 48cm. Die Kiespumpe ging heute Vormittag etwa 30...35cm weniger Tief als heute Abend.

Grüße

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Di 1. Jun 2021, 22:06

Servus Leute,

ich melde mich mal wieder zum aktuellen Stand.
Sonntag und Montag habe ich mit dem Edelmann nochmal gut was gefördert. zwischendrin bin ich immer mal mit der Kiespumpe rein und habe Steine geholt. Meist 2...3 Tassen voll Kies.
Der Ton-babb ist sehr feucht und der Edelmann fördert zuverlässig. Ich lasse den mit der Winde an den Boden und gebe noch 10cm mehr Seil. Dann hebe ich den Bohrer frei und lasse ihn Fallen. Das reicht damit ich mit 3x Drehen wieder eine halbe Füllung hochbekomme.

Heute habe ich mir einen Erweiterungsbohrer gebaut da ich das Rohr schon gute 50cm untergraben habe. Ganz unten lässt sich der Erweiterungsbohrer frei drehen. Nur direkt unterm Rohr arbeitet er an Steinen. Dort rutscht er aber zügig drüber wenn ich etwas Kraft & Schwung einsetze (20cm Hebel). Darauf bin ich locker 20min rumgerumpelt. Das Rohr war mit 300kg belastet und ist nun mit 400kg belastet. Dabei bin ich auch nochmal aufs Rohrende gestiegen (+98kg) - in Summe habe ich 1 bis 1,5mm geschafft.
Sprich unter dem Rohr muss ein Hohlraum größer des Erweiterungsbohrers sein aber darüber ein, oder mehrere Steine.
Bild
Das Arbeiten an Steinen sieht man auch an den Kratzern. Und natürlich schabt er auch am Brunnenrohr.

Kann ich mir hier irgendwie helfen indem ich noch eine Kante anbiege oder eine Schneide schleife? Ich will ja auch dem Brunnenrohr keinen Schaden zuführen.
Oder soll ich weitergraben bis irgendwann der Hohlraum so groß ist dass was runterkracht? Ich gehe halt davon aus dass die klemmenden Steine im Lehm/Ton sitzen und nicht so einfach nachrutschen werden.

Zum Abschluss des Tages bin ich nochmal mit dem Edelmann runter und hab noch eine Ladung mit blauen Spänen geholt...
Bild
Der Edelmann fördert wirklich zuverlässig.
Da das Rohr derart untergraben ist gehe ich auch nichtmehr mit dem Riverside runter - da habe ich Angst das er mir festklemmt.

Viele Grüße
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