Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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rspecht
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Mi 25. Mai 2022, 19:26

Plunschmeister hat geschrieben:
Mi 25. Mai 2022, 09:39
Es besteht natürlich die Gefahr, dass das Rohr weiter aufreißt und sich dann wie ein Dübel spreizt. Alles ziehen, neues Sumpfrohr und alles wieder abteufen.
Laufe ich Gefahr dass das Loch zusammenfällt?
Sollte ich mit dem Wissen nun eine Filterstrecke rausnehmen?
Sollte ich mir einen Stahlschneidring organisieren?
Thoralf hat geschrieben:
Di 24. Mai 2022, 17:02
5 m Wasserstand sagt ja noch nicht alles. Mach doch mal einen Pumpversuch und schau, bei welcher Förderung der Wasserstand wie weit abnimmt.
Ich habe nun mit einer 7m Sauggarnitur 30min abgepumpt und dabei 900L gefördert bis der Pegel zum Saugkorb gesunken ist.
Die letzten 100L waren Kohleschwarz und stanken nach Gülle.
Das Wasser davor war schön klar und stank nur leicht.

Das war um 18-18:30 - ich gehe nochmal um 21 Uhr raus und schau wieviel ich holen kann.

Edit: 3h später kommen weitere 100L raus - erst sauber dann schwarze Brühe. Somit hat der Brunnen nur 600 bis 800L Lieferfähigkeit. Bei Trockenheit sicher weniger.
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Plunschmeister
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von Plunschmeister » Do 26. Mai 2022, 09:29

Laufe ich Gefahr dass das Loch zusammenfällt?
Auf alle Fälle unter GW. Wie standfest der Boden nun oberhalb ist kann ich nicht beurteilen. Bei erneuter Abteufung sind die Bodenschichten aber bereits gelockert, wenn du dieses zeitnah erledigst.
Sollte ich mit dem Wissen nun eine Filterstrecke rausnehmen?
Du musst zwingend eine Sand-oder Kiesschicht erreichen, ansonsten benötigst du natürlich eine längere Filterstrecke.
Mein Vorschlag:
0,5 m Sumpfrohr & 2m Filterstrecke, so kannst du die Rohrtour notfalls als Bohrrohr nutzen. Diese Rohrtour auf Endtiefe abteufen.
Sollte ich mir einen Stahlschneidring organisieren?
Das ist nicht notwendig, denn gerade im Lehm oder Ton entsteht ja so ein Muffenrohr.
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Thoralf
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von Thoralf » Do 26. Mai 2022, 22:12

rspecht hat geschrieben:
Mi 25. Mai 2022, 19:26
Ich habe nun mit einer 7m Sauggarnitur 30min abgepumpt und dabei 900L gefördert bis der Pegel zum Saugkorb gesunken ist.
Die letzten 100L waren Kohleschwarz und stanken nach Gülle.
Das Wasser davor war schön klar und stank nur leicht.

Das war um 18-18:30 - ich gehe nochmal um 21 Uhr raus und schau wieviel ich holen kann.

Edit: 3h später kommen weitere 100L raus - erst sauber dann schwarze Brühe. Somit hat der Brunnen nur 600 bis 800L Lieferfähigkeit. Bei Trockenheit sicher weniger.
Ich hatte jetzt nochmal zurückgeblättert und gemerkt, dass ich diesen Beitrag viewtopic.php?f=7&t=2332&start=30#p19911 übersehen hatte. Da hattest Du was von 0,8 m³/h bei 2 m Absenkung des Wasserstandes im Dauerbetrieb geschrieben (allerdings wohl nicht gemessene Wassermenge sondern aus der Tabelle des Regners zurückgerechnet?). Jetzt hast Du 900 Liter - in welcher Zeit? Das ist doch kein Pumpversuch, wenn Du dazu nicht den Volumenstrom (m³/h oder l/h) misst. Die Menge allein sagt ja noch nichts.

Dass nach 3 Stunden nur 100 Liter nachgelaufen sind, ist aber kein gutes Zeichen. (Die Empfehlung hat ja Plunschmeister schon daraus abgeleitet. ;) )

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
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rspecht
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Sa 28. Mai 2022, 18:20

Plunschmeister hat geschrieben:
Do 26. Mai 2022, 09:29
Auf alle Fälle unter GW. Wie standfest der Boden nun oberhalb ist kann ich nicht beurteilen. Bei erneuter Abteufung sind die Bodenschichten aber bereits gelockert, wenn du dieses zeitnah erledigst.
Ging echt gut... wir hatten ein KG Rohr von 70cm länge im Boden eingeschlagen damit die Oberfläche stabil bleibt und der Tausch war in 1h erledigt. Rohr raus, abflexen, Rohr wieder rein - 2x Plunschen und alles war wie es vorher war.
Plunschmeister hat geschrieben:
Do 26. Mai 2022, 09:29
0,5 m Sumpfrohr & 2m Filterstrecke, so kannst du die Rohrtour notfalls als Bohrrohr nutzen. Diese Rohrtour auf Endtiefe abteufen.
Ist nun wieder ein leicht angfastes Sumpfrohr - bzw. das alte nur 30cm kürzer.
Nötig wars... Danke fürs ermuntern zu dieser Aktion:
Bild
Bild

An dem Bild der Filterstrecke sieht man das die obere einen schwarzen Siff-Rand hat. Da nun alles durchs Absägen und weiter Abtäufen etwa 40cm tiefer im Boden ist sollte diese stelle nun grade so unter Grundwasser sein. Ob das natürlich noch von "damals" ist als das Rohr weiter oben war kann ich nicht sagen.
Bild

Wir haben dann weiter mit dem Fallmeißel gekämpft und sind vllt. 5cm tiefer gekommen. Das Bohrgestänge mit dem Riverside verhakt sich. Für heute ist die Luft raus...
Aktuell Sind 10,7m Rohrtour drin die noch 90cm raus schauen. Wasser Steht bei 6,3m von Rohrtour Oberkante und die Rohrtour ist etwa 20cm untergraben.

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rspecht
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » So 12. Jun 2022, 20:47

Also wir haben gestern wieder geochst wie 2 doofe. Wir haben die Rohrtour ca. 5cm angehoben und dann mit allem an Werkzeug gearbeitet. Der Steinefänger hatte einen faustgroßen Stein geborgen und die Kiespumpe zig mal gut gefördert (Auch Rohrsplitter). Ob die Spliter noch die alten sind oder das neue Rohr wieder gebrochen ist kann ich leider nicht sagen. Die Rohrtour ist nun ca. 5mm tiefer :( Ungefähr dort ist etwas kies - aber bisher hatte ich noch keinen Meter am Stück Kies.
Thoralf hat geschrieben:
Do 26. Mai 2022, 22:12
Dass nach 3 Stunden nur 100 Liter nachgelaufen sind, ist aber kein gutes Zeichen. (Die Empfehlung hat ja Plunschmeister schon daraus abgeleitet. ;) )
Dann haben wir gestern Abend um ca. 19 Uhr den Wasserstand um ca. 1m abgepumpt und heute wieder. Gestern waren es 650L und heute (25h später) sind es gute 400l. Also braucht der Brunnen um sich zu regenerieren locker anderthalb Tage - damit komme ich einfach nicht hin. Das Sumpfrohr steht nun wieder im Lehm soweit ich es beurteilen kann. Riverside und Edelmann bringen nix zu Tage, die Ramme saugt sich fest. Also ich bin mit meinem Latein mal wieder am Ende.

Ich könnte 1 oder 2 Rohre abschrauben und die Pumpe in den Schacht hängen - dann kann ich den Wasserstand tiefer absenken. Nur ob das hilft? Theoretisch müsste es ja je tiefer ich bin umso schneller nachlaufen.

Oder soll ich mir so ne günstige 30€ Membranpumpe besorgen die unten ansaugt und spüle den Bohrgrund mal sauber um was mit der Kamera zu sehen? Mit dieser Pumpe könnte ich ja auch mal testen den Brunnen gänzlich leer zu pumpen und sehe ob mir 1m mehr reicht oder ob ich zig Meter brauche (womit das Projekt tot ist).

Liebe & Verzweifelte Grüße

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Sa 6. Aug 2022, 21:58

Mein Monolog geht weiter :)
Also ich hab die "Sommerpause" genutzt und einen Getriebemotor umgebastelt. Der hat nun einen Exzenter und schafft es im 2-Sekundentakt den Fallmeißel 40cm zu lupfen.
https://youtube.com/shorts/SEyVcJJEOG8
Das knallen ist das straffziehen des Stahlseils wodurch es in die Seitenwand schlägt. Wir hatten immer so 10cm "Luft" zum einschlagen. So ist der Fallmeißel noch schnell unterwegs. Am "UT" hat er ja keine Energie mehr.

Das ganze lief vorhin mal ne halbe Stunde - danach fördert die Kiespumpe ca. 200ml groben Sand, Split, kleine Steine. Denke Korngröße über 1mm bis 20mm. Das Wasser in der Pumpe ist sehr lehmig.
Wir hatten vorhin 3 Durchgänge, mal 15min schlagen, mal 30 min - In Summe eine gute Stunde und 3x gepumpt. In Summe waren es aber weit unter einem Liter Aushub. Die Rohrtour steht noch immer wo sie vor 2 Monaten stand. Der Schlagmeißel setzt sich seit der letzten automatischen Runde sehr fest in den Untergrund - ich denke Lehm. Würde die Membranpumpe am Grund helfen um diesen Lehm evtl. auszuspühlen?

Alles in allem ging in dieser guten Bohrstunde mehr als sonst an mehreren Tagen. Aber das große Rennen ist es leider doch nicht geworden.
Hat echt keiner mehr eine Idee?

Achso: Wasser steht bei 6,9m ab Oberkante Rohrtour nach dieser Trockenzeit. Sprich die Sauggarnitur hing nur noch 30 cm in der Brühe. Die Garnitur war auch komplett schwarz vom Wasser.

Grüße

andreas kr
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von andreas kr » So 7. Aug 2022, 09:46

Guten Morgen,

Wenn Du Deinen Riverside-Bohrer noch hast, wäre das jetzt bei Lehm meine 1.Wahl. Eine Membranpumpe ist nicht zum „bohren“ geeignet und hilft Dir hier nicht weiter.

VG

Andreas
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von Plunschmeister » So 7. Aug 2022, 09:57

Moin,
wenn du von Hand nicht weiterkommst, würde ich mir ein fahrbares Ein-Mann-Brunnenbohrgerät ausleihen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » So 14. Aug 2022, 13:41

So, wir waren u.a. Gestern nochmal dran.
Also ich hatte am Mittwoch nochmal den Motor eine Stunde laufen und danach viele kleine gebrochene Steine gefördert die alle von der gleichen Gesteinsart sind.
Sprich es schaute so aus als ob es was zertrümmert hat. Beim nächsten Versuch kam nichts mehr.
Also bin ich gestern eurem Rat nach und hab nochmal den Riverside und den Edelmann runter gelassen. Beide "rumpelten" nur rum. Dann konnte ich wieder Steine & Sand in kleinen Mengen mit der Kiespumpe holen. ein paar Touren später hatte ich einige feine Wurzeln im Edelmann Bohrer hängen - klar wenn da unten nun eine Wurzel ist gegen die komme ich so nicht an. Selbst wenn ich die mit dem Riverside irgendwann abschneide (was wohl auch ein EEEEEEEEWIGES Unterfangen ist) wird immer noch nicht die Rohrtour nachrutschen. Das was ich hochgezogen hab war wirklich ein feines Wirrwarr - nichts über 1mm Durchmesser. Aber es ist ja davon auszugehen dass da unten noch mehr ist.
Habt ihr noch eine Idee?

Ansonsten was wäre wenn ich einfach alles lasse wie es ist, 2 Rohre abschraube und eine Sauggarnitur kurz überm Sumpfrohr installiere und im Zweifel die Filterstrecke halb trocken ziehe? Dass das Pfusch ist, ist mir klar. Aber welche "Gefahren" stehen im Raum und könnte man das machen?

Hier noch ein paar Bilder - die Aushubmenge kam mit einmal Kiespumpen hoch. In Summe am Samstag dann vllt. 3..5x. Wenn man das Wasser eintrocken lässt bekommt man so eine Tonablagerung raus - das ist ja auch schon eine gewisse Menge Material. Daher auch die Idee weiter oben mit der Schmutzwasserpumpe.
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Re: Reichen 5m Brunnenstube für ein 125mm Rohrbrunnen? :)

Beitrag von rspecht » Mi 17. Aug 2022, 20:36

Ich war heute nochmal eine Stunde dran.
Gestern habe ich 100L Wasser herausgeholt und dabei bis kurz vor den Grund leer gesaugt.
Ich denke heute war er immer noch nicht komplett regeneriert.
Als ich dran war stand das Wasser bei 6,4m unter GOK.
Dann hab ich auf 7,1m unter GOK abgepumpt - also fast 1m.
Das gab dann ca. 40l recht braunes Wasser. Ich wollte nochmal 1m tiefer gehen aber die Pumpe hat Anlaufschwierigkeiten wenn Wasser im Schlauch steht. Das ist aber ein anderes Thema :)

Die Suppe die in der Kiespumpe steht ist tiefrot/braun und fast so zäh wie Rapsöl. Die Kiespumpe fördert grade nur noch Sand - aber auch da nur 50-100ml pro Tour mit so 10 Hüben.
Heute hatte ich nur den Riverside Bohrer 3x unten. Komisch ist, er hat an den Schneiden außen ca. 5cm weißen Ton. Innen ist er Sauber. Natürlich fördert er nix. Beim drehen komme ich mit einem ca. 50cm Hebel rundum, habe jedoch eine Stelle wo er ca. 1cm hüpft. Als ob da was liegt - ob Wurzel oder Stein kann ich nicht sagen.
Morgen wollte ich nochmal mit dem Steinefänger runter - da der schon länger nicht mehr unten war.

Versteht mich nun nicht falsch, aber ich bin kurz vorm aufgeben. Irgendwie wächst es mir über den Kopf. Ich kann noch paar Tage abends probieren, aber einen ganzen Samstag stecke ich nicht mehr rein. Dann lasse ich mir lieber in ein paar Jahren ein Angebot zum spülbohren kommen (falls das hier überhaupt geht).

Habt ihr noch eine glorreiche Idee?
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