Nach 0,5 m wasserführender Schicht, nur Ton - Was tun?

[Nemooo]

...als Brunnenbohranfänger Bitte ich um eure Erfahrungen/Empfehlungen...

Folgende Situation:
Ich wollte einer von den glücklichen Besitzern eines selbstgebohrten Brunnens sein. Dazu habe ich mich zuerst um vorhandene Bohrprofile bzw. Stand des Grundwasserspiegels erkundigt.
Ergebnis:

Grundwasserspiegel liegt bei ca. 5m unter der Geländeroberkante

Bohrprofil gibt es, allerdings in der Entfernung von rd. 1km Luftlinie (0-8m Sand/Kies, 8-13m Ton, 13-14m Sand, 14-41m Ton)

Ich habe begonnen zu bohren und bin bereits nach 2m auf Wasser gestoßen. Mit der Hoffnung nur bis 8 m plunschen zu müssen, um eine Wassersäule von 6 m zu haben, bin ich gescheitert, da die Kiespumpe bereits nach 0,5 m also bei 2,5m nichts mehr förderte.

Grund: Ich bin auf Ton gestoßen...

Daraufhin habe ich mir einen Edelmanbohrer zugelegt und begonnen weiter zu bohren.
Mittlerweile bin ich bei 7m Tiefe und frage mich, ob es Sinn macht weiter zu bohren - außer Ton sehe ich nichts.
Der Ton war am Anfang gelb/braun, dann grau und jetzt ist er dunkelgrau.

0,5m wasserführende Schicht scheint mir nicht wirklich ergiebig zu sein. Die Wassersäule ist derzeit (wahrscheinlich) aufgrund des Tones 5m.

Für die Gartenbewässerung bräuchte ich rd. 3000l/h.

Eine eventuelle Überlegung ist, statt einer geplanten Tiefbrunnenpumpe eine Saugpumpe aufgrund der geringen Tiefe zu verwenden.

Wie schätzt ihr die Situation ein? Soll ich noch einige Meter bohren? Ich vermute, dass ich in der zuvor genannten Tonschicht (14-41m) bin...

[Moister]

So der Bodenbeschaffenheitsspezialist bin ich ja nicht.
Kommt drauf an wie du dich durch den Ton pagen musst. Vom Gefühl her würde ich versuchen drunter zu kommen. Wenn du bei 13m auf Sand kommst, brauchst du noch ca. 4 bis 5m um die Filterstrecke und das Sumpfrohr sicher in der Sandschicht zu haben und gut wäre es wahrscheinlich.

Für die Gartenbewässerung bräuchte ich rd. 3000l/h.

3m³ wirklich pro Stunde oder ist es die benötigte Menge am Tag? Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.
Du kannst mit 3m³ bei Null Druck ja auch nichts anfangen, du brauchst dein Wasser ja mit mindestens 3bar (wenn du flächig bewässern willst).

[Nemooo]

Danke für die Antwort.

Sollte ich aber nicht darauf achten, wenn ich wirklich unter die Tonschicht komme, dass die drunterliegende Sandschicht auch wasserführend ist?

Die Bewässerung sollte 1h/Tag und 2-3mal/Woche laufen. Daher auch die Menge.

[Plunschmeister]

Sollte ich aber nicht darauf achten, wenn ich wirklich unter die Tonschicht komme, dass die drunterliegende Sandschicht auch wasserführend ist?

Ja genau. Falls diese Schicht vorhanden ist, so wird sich hier das Wasser aufstauen, da darunter wieder eine Tonschicht folgt.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Wasser leicht gespannt ist und praktisch bis in die obere Tonschicht aufsteigt.

[Nemooo]

Ich bin mittlerweile auf 10m Tiefe, also durch 8m Tonschicht und jetzt wird es echt mühsam, vor allem wenn ich daran denke, dass ich wahrscheinlich in der 27m starken Tonschicht bohre und noch 19m durch die Tonschicht bohren muss...

Ist das Durchdringen der Tonschicht ein muss? Ich habe nämlich eine 8m Hohe Wassersäule.

Gibt es keine andere Möglichkeit?

[Eriberto]

Deine letzte Frage wirst nur du beantworten können, indem du abpumpst und schaust, ob genügend Wasser nachläuft....
Wenn ja, einfach probieren was geht.
Gruß
Florian

[Nemooo]

Es kommt wenig nach...also wird mir nichts anderes übrig bleiben, entweder ins "unendliche" zu bohren oder das Projekt zu beenden...

[Plunschmeister]

Du kannst ja versuchen, bis auf 13 m bis 15 m Tiefe zu bohren. Eventuell liegt ja in dieser Tiefe wirklich eine Sandschicht. Ansonsten hat das wirklich keinen Zweck.

[bypsa]

Ja, je nachdem wie schnell es nachläuft...
wenn es nur das Wasser aus der Schicht von 2-2,5m ist reicht es vermutlich nicht aus - Versuch macht kluuch.
Ansonsten könnte man - wenn du die Möglichkeit und den Platz dazu hast das geringe Wasser was nachfliest langsam in einen Zwischenbehälter (Zisterne?) nachpumpen.
Bedeutet eine Tiefbrunnenpumpe drosseln z.B. mit einem Kugelhahn. Diesen soweit schließen, das der Brunnen nicht leer läuft. Die Zisterne damit füllen.
Aus der Zisterne kann dann bei Bedarf ganz normal bewässert werden.
So hab ich es gemacht, da mein Brunnen auch nicht gerade ergiebig ist....
Gruß