Einschätzung

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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terat
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Re: Einschätzung

Beitrag von terat » Mo 29. Mär 2021, 13:45

So ich hab jetzt neue Infos auf was für Ablagerungen ich hier sitze....
Off Topic
Der geologischen Karte Blatt 22 „Hollabrunn“, Maßstab 1:50.000,
herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt im Jahr 1998, kann
entnommen werden, dass das Baufeld überwiegend im Bereich rezenter
fluviatiler und deluvio-fluviatiler Ablagerungen bzw. von Seeablagerungen in
der Flur „Im See“ in Form von Tonen, Sanden, lehmig, lokal Kies aus dem
Holozän zu liegen kommt.
Es handelt sich demnach um das natürliche Überschwemmungsgebiet des
Göllersbaches, dessen Geologie oberflächennah von überwiegend
feinkörnigen Sedimenten bestimmt ist.
Laut der geologischen Karte befindet sich am östlichen Rand des untersuchten
Bereichs ein schmales Band deluvialer Ablagerungen in Mulden und
Hangfußlagen (Ton, Silt, Sand, lehmig mit Quarz- und Kristallinbruchstücken
aus dem Übergang vom Pleistozän zum Holozän) sowie die östlich
anschließende Zone Löß, z.T. Lößlehm, lokal mit Paläoböden (Silt, feinsandig,
lokal mit Kristallinbruchstücken aus dem Pleistozän)
Also muss ich wohl hoffen das ich hier auf mehr als Lehm und zumindest Feinsand stoße...

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Re: Einschätzung

Beitrag von terat » Mi 7. Apr 2021, 07:01

So ich ha meine Rohrtour bekommen und spätestens am Samstag geht es mit der Kiespumpe los. Als Sumpfrohr würde ich jetzt nur 0,5 m Länge verwenden. TNA gibt es ja nicht in dieser Länge, zumindest find ich keine. Wie kürze ich ein Rohr am saubersten? Flex oder säge?
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Plunschmeister
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Re: Einschätzung

Beitrag von Plunschmeister » Mi 7. Apr 2021, 09:43

Mit einer feinen Säge.
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Re: Einschätzung

Beitrag von terat » So 11. Apr 2021, 20:36

Danke für den Tipp mit der Säge... war ziemlich einfach im Vergleich zum Rohr innen Schneidkante verpassen...

Heute konnte ich das erste Mal richtig Plunschen... ich bin dann mit der Rohrtour in drei Stunden einen knappen Meter runter.

Jetzt eine Verständnisfrage. Meine Rohrtour besteht aus 0,5m abgesägten Rohr 2m Filterrohr und dann Vollrohr. Ich stehe jetzt bei 6,5 m... Bei 5,5m beginnt die Sand/kiesschicht (muss die Körnung noch genauer untersuchen. Bei 2,5m beginnt die Wasserschicht im Lehm. Würde es reichen auf 7,5m zu kommen, sodass die Filterrohre in der Kiesschicht stehen oder doch besser noch etwas weiter runter damit der Abstand zur Lehm schicht höher ist?

Foto von der Kiesschicht...
Bild

dann eine Frage zu meiner Kiespumpe...die wurde in einem anderen Thread auch schon besprochen mehr als zu 1/3 krieg ich sie auch nicht gefüllt (klar Jammern auf hohen Niveau bei 1m drei Stunden...)

Kann es sein das die Membran des Kolben zu eng am Rohr anliegt? Habe in diversen Anleitungen gelesen dass hier ein Spiel von Spiel von 2-5mm vorhanden sein sollte? Sieht auf dem Foto bei mir nach fast gar keinem aus.

Bild
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Re: Einschätzung

Beitrag von Plunschmeister » Mo 12. Apr 2021, 09:38

etzt eine Verständnisfrage. Meine Rohrtour besteht aus 0,5m abgesägten Rohr 2m Filterrohr und dann Vollrohr. Ich stehe jetzt bei 6,5 m... Bei 5,5m beginnt die Sand/kiesschicht (muss die Körnung noch genauer untersuchen. Bei 2,5m beginnt die Wasserschicht im Lehm. Würde es reichen auf 7,5m zu kommen, sodass die Filterrohre in der Kiesschicht stehen oder doch besser noch etwas weiter runter damit der Abstand zur Lehm schicht höher ist?
Hallo,
du solltest die Rohrtour soweit abteufen, sodass du unter der Lehmschicht, eine ausreichende Wassersäule über dem letzten Filter hast (4 m bis 6 m), gerne noch tiefer.
Die Wassersäule in der Lehmschicht denken wir uns mal weg, da ab dem Beginn der Lehmschicnt unten, später wieder mit Lehm verfüllt wird - um die originale Sperrschicht wieder herzustellen.
dann eine Frage zu meiner Kiespumpe...die wurde in einem anderen Thread auch schon besprochen mehr als zu 1/3 krieg ich sie auch nicht gefüllt (klar Jammern auf hohen Niveau bei 1m drei Stunden...)

Kann es sein das die Membran des Kolben zu eng am Rohr anliegt? Habe in diversen Anleitungen gelesen dass hier ein Spiel von Spiel von 2-5mm vorhanden sein sollte? Sieht auf dem Foto bei mir nach fast gar keinem aus.
Der Kolben sollte sich unter Wasser, durch das Eigengewicht von selbst senken.
Die KP wird auf dem Bodengrund abgesetzt und der Kolben senkt sich, das merkt man auch am Seil. Nun fängst du an zu pumpen, also nie den Kolben bis nach oben reißen.
Hat der Pumpenkörper ein zu geringes Eigengewicht, dann wird sich die gesamte KP heben.
Zwischendurch ruhig immer mal die gesamte KP heben und neu absetzen.
Eventuell auch zwischendurch den Bodengrund auflockern.


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Re: Einschätzung

Beitrag von terat » Mo 12. Apr 2021, 11:04

danke. Ich muss das wohl halt noch einfach besser ins Gefühl bekommen.

Bedeutet für mich also mindestens auf ca 12 m runter, wenn ich das richtig verstanden habe? Wenn ich jetzt nochmal auf eine Lehmschicht käme, müsste ich dann von dort wieder die 4-6m über letzten Filter rechnen?

Leider hab ich das erste Bohrgut verwendet einige Löcher am Grundstück zu füllen... ja war nicht so gescheit.... reicht da auch 'normale Erde um das später hinterfüllen oder sollte ich doch mit Bohrgut von anderer Stelle hinterfüllen?
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Re: Einschätzung

Beitrag von Plunschmeister » Di 13. Apr 2021, 09:29

Bedeutet für mich also mindestens auf ca 12 m runter, wenn ich das richtig verstanden habe?Wenn ich jetzt nochmal auf eine Lehmschicht käme, müsste ich dann von dort wieder die 4-6m über letzten Filter rechnen?
Wir raten immer dazu, die Brunnen so tief als möglich zu erstellen, denn zukünftig werden die GW-Spiegel eher fallen.

Wenn du beispielsweise nach 4 m wieder auf eine Lehmschicht stößt, so sollte man diese 4 m komplett mit Filterrohr erschließen. Wenn du dann diesen GW-Leiter zwischen zwei GW-Nichtleitern vollkommen erschließt, sprechen wir von einem vollkommenen Brunnen. Dadurch wäre dann die höchstmögliche Ergiebigkeit gewährleistet.
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Re: Einschätzung

Beitrag von Plunschmeister » Do 15. Apr 2021, 10:13

Leider hab ich das erste Bohrgut verwendet einige Löcher am Grundstück zu füllen... ja war nicht so gescheit.... reicht da auch 'normale Erde um das später hinterfüllen oder sollte ich doch mit Bohrgut von anderer Stelle hinterfüllen?
Habe ich vergessen:
Eventuell hast du ja Glück und der Bereich, in dem Lehm angetroffen wurde quillt von alleine zu.
Ansonsten würde ich schon das Bohrgut aus dem Schichtenverlauf verwenden, denn dieses gewährleistet ja auch eine Sperschicht.
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Re: Einschätzung

Beitrag von terat » Sa 17. Apr 2021, 14:51

danke für den tipp im Notfall könnte ich auch quellton verwenden?
Heute konnte ich mal wieder etwas weiter machen. Zu Beginn ging echt nix weiter... zwei Stunden vielleicht einen Zentimeter, hab dann das Rohr gedreht, weil ich zwar immer wieder etwas Schotter hochhole, aber das Rohr nicht weiter rutscht... bin in etwa bei 300kg auflast.

Rohr dann etwas gezogen und wieder rein... hat sich dann wieder nichts getan... geholfen hat dann anscheinend mit 120 Bohrer etwas rumstochern.... danach wieder gepumpt deutlich mehr Material gezogen... und auf einmal war ich wohl unter dem Rohr... Hab ich am klopfen des Kolben am Brunnenrohr gemerkt.... Durch drehen der Rohrtour im Uhrzeigersinn ist das ganze dann immer wieder nachgerutscht. Leider nie beim Pumpen selbst.

Heißt für mich ich muss Bohrer, Pumpe und Rohrtour drehen.... anstrengend, aber es geht weiter. Muss mir nur etwas für das Bohrgestänge basteln 7m alleine geht echt fast nicht mehr....
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Re: Einschätzung

Beitrag von Plunschmeister » Mo 19. Apr 2021, 09:26

Servus,
zur Not kannst du auch Quellton verwenden.

Wenn das Rohr wirklich lotrecht steht, so kannst du das Auflagegewicht noch erhöhen. (400 kg)
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