Hamburg Sandboden und Vorgehensweise

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Bohrlümmel
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Hamburg Sandboden und Vorgehensweise

Beitrag von Bohrlümmel » Di 2. Mär 2021, 19:26

Moin alle zusammen,

Ich habe den Titel mal etwas allgemeiner gehalten um noch weitere aus Hamburg mit meiner Problemtaik anzusprechen und in Zukunft mit diesem Beitrag (und hoffetnlich den darin enthaltenden Hilfestellungen) zu Helfen.

Ich habe hier Bohrloch Daten einmal einen Link zu einer Bohrung, welche sehr nah zu meinem Vorhaben liegt. Vorab: ich habe leichtsandigen Boden ab einer geringen Tiefe, wie er im Norden wohl eher typisch ist.

Es soll ein dn115 Rohr Glattwandrohr (Außendurchmesser 125mm) mit 0,3mm Filterschlitz am Ende werden. Ich würde aber gerne eine Filterkiesschicht einschütten. Diese erfordert nun aber ein Arbeitsrohr. Was ist da zu Empfehlen?
Wie dick sollte der Ring zwischen Arbeitsrohr und Brunnenrohr sein, um eine funktionierende Filterkiesschicht einzuschütten? Also welchen Durchmesser sollte das Arbeitsrohr besitzen welches gesumpft wird?
Funktionieren KG Rohre oder welchen Nachteil bieten diese beim herausziehen?

Tief gebohrt werden muss laut Geodaten nicht. Grundwasser ab 3m Tiefe wenn ich das Datenblatt richtig verstehe?

Ich freu mich auf liebe und hilfreiche Antworten zu meinem ersten jemals getätigtem Forumsbeitrag.

PS: Ich hoffe ich habe den Link ordentlich in die Nchricht eingebettet.
Es soll nur der Garten bewässert werden mit Hilfe des Brunnens. Plane da 3m Filterohr einzulassen, welche eine Pumpe mit max. 2500l/h versorgen kann.
Bohrbrunnen

Arbeitsrohr DN 115
Aktuelle Tiefe: 5m (Lehm und Ton)
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Plunschmeister
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Re: Hmburg Sandboden und Vorgehensweise

Beitrag von Plunschmeister » Mi 3. Mär 2021, 09:35

Moin nach Hamburch und herzlich Willkommen im Forum.

Du bohrst vermutlich im Lauenburger Ton. Also mit einem Bohrrohr durch die Tonschicht durch und dann bis auf die gewünschte Endtiefe abteufen.
Da unter dem Ton Feinsand & Mittelsand ansteht, würde ich gleich zu HDPE- Feinsandfiltern tendieren, dann kann eine Filterkiesschüttung entfallen. Bei -6.6 m wird der GW-Leiter angebohrt, dieser liegt dann in Ruhe bei ca. -3,2 m - also ein gespannter GW-Leiter.

KG-Rohr hat nix im Brunnenbau verloren und wird hier im Forum auch nicht unterstützt.
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Bohrlümmel
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Re: Hmburg Sandboden und Vorgehensweise

Beitrag von Bohrlümmel » Mi 3. Mär 2021, 09:56

Herzlichen Dank für die schnelle Antwort!

Ich habe die Möglichkeit günstig an ein dn115 Glattwandrohr zu kommen mit TNA Gewinde. Dieses würde ich als kleines Arbeitsrohr nutzen und ein dn100 Rohr hineinsetzen mit drei der besagten HDPE Feinsandfiltern.

Sind die rohrdurchmesser zu schmal bemessen? Oder flutscht das eine ins andere?
Das hdpe feinsandfilterrohr habe ich leider nur in trapezgewinde gefunden.

Ich hoffe das Arbeitsrohr lässt sich auch gut herausziehen.
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Re: Hmburg Sandboden und Vorgehensweise

Beitrag von Bohrlümmel » Mi 3. Mär 2021, 10:24

Ich habe umdisponiert:

Ich werde das günstige Arbeitsrohr dn115 einplunschen und ein dn80 Rohr (3Zoll) einsetzen mit besagten Filtern. Für mich überwiegen hier die preislichen Vorteile den schwächeren Leistungsdaten der Brunnenpumpe. Für meine einfache Gartenbewässerung genügt auch eine 3 Zoll Pumpe mit maximaler Leistung von 3000l/h.

Danke für die Hilfe!

Als Laie hat man sich zu Beginn oft schon festgefahren und möchte seine Vorstellungen wie der Brunnen zu werden hat, nicht mehr abändern.

Oder habe ich in meiner Überlegung einen Fehler?:-)

10m tiefe Bohrung,

-10 bis -7m die Feinsandfilter mit Verschlusskappe (oder vorher noch einen halben Meter Sumpf Rohr fur abfallendes Sediment nach längerer nichtbenutzung?)
-7 bis 0m brunnenrohr in dem dann 3-4m hoch die wassersäule steht für die Pumpe (sollte diese dennoch eine hohe sandverträgchlichkeit aufweisen?)

Mit freundlichen Grüßen!
Bohrbrunnen

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Plunschmeister
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Re: Hmburg Sandboden und Vorgehensweise

Beitrag von Plunschmeister » Do 4. Mär 2021, 09:11

Du musst immer mit abweichenden Bodenverhältnissen am Bohrort selbst rechnen.
Also solltest du vorerst das Bohrrohr abteufen und dann beim Erreichen der Sandschicht, das weitere Vorgehen festlegen. Wird später überwiegend Feinsand angetroffen, so muss die Filterstrecke etwas länger dimensioniert werden. (4 m bis 5m).
Das bedeutet dann aber auch, dass eine Bohrtiefe von 10 m nicht ausreichen wird.


Das geschlossene Dreieck (▼) links neben der Bohrsäule markiert den mittleren Grundwasserstand, der aus dem Gleichenplan 2010 berechnet worden ist. Das offene Dreieck markiert einen oder mehrere Wasserstände, die bei der Bohrung angetroffen wurden.

Als kein gespannter GW-Leiter.
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Re: Hmburg Sandboden und Vorgehensweise

Beitrag von Bohrlümmel » Sa 20. Mär 2021, 18:46

Moin und ein kleines update meinerseits.

Ich habe mit dem Erdbohrer 150mm etwa 2m tief Bohren können bis ich auf Wasser und immer wieder in sich zusammenfallenden Sand gestoßen bin.
Arbeitsrohr DN 115 Glattwandrohr mit Schneidschuh abgelassen und etwa 50 cm abgeteuft mit Hilfe einer Kiespumpe.
Danach war nichts mehr zu machen. Erst Lehm und dann Ton und wieder Lehm, welches ich nur mit Hilfe eines Edelmannbohrers zerkleinern konnte, so dass das Rohr mit 350kg Auflast immer tiefer gerutscht ist und die Bodenschicht ins Arbeitsrohr gedrückt hat.
Nun bei knapp 5m war mir das ganze zu mühselig. Ich erreiche mit dem Bohrer nicht die Ränder des Arbeitsrohres, welches dadurch nicht nach rutschen kann. Aus Neugier habe ich den Edelmannbohrer bis auf 6m vorantreiben können. Das Rohr rutscht aber kaum nach...

Werde einen 110er Erdbohrer (Spindelbohrer) besorgen müssen und die Bodenschichten auch direkt an den Innenseiten des Glattwandrohrs abtragen, so dass das Rohr hoffentlich leichter in die Tiefe rutscht.

bei 6,5m sollte auch wieder Sand und Grundwasser auftreten.
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