Bohrbunnen in Bickenbach

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von Praktikant » So 11. Okt 2020, 22:43

Hallo zusammen und danke für die schnelle Aufnahme.

Ich möchte einen Bohrbrunnen in Bickenbach erstellen und habe ich schon belesen wollte aber um Fehler zu vermeiden mal Fragen und bitte vorab schon mal um Verzeigung, wenn ich hier fragen stelle, die schon im Forum mehrfach beantwortet wurden.
Der Brunnen soll in Bickenbach gebohrt werden. Hier habe ich in Erfahrung gebracht, dass man nach ca. 3,5 Meter auf Grundwasser kommen sollte.
Plan ist ein Brunnenrohr DN115 mit Trapezgewinde zu benutzen. Da man in Bickenbach nur bis 10 Meter selbst bohren darf würde ich 0,5-1 Meter Sumpfrohr 3 -4 Meter Filterrohr und 5-6 Meter normales Brunnenrohr.
Würde das halt davon abhängig machen wann ich auf Grundwasser komme.
Da ich absolut keine Ahnung habe wie die Bodenbeschaffenheit ist, würde ich mit einem 150mm Bohrer bohren.
Hier meine erste Frage soll ich einen größeren Bohrer nehmen, damit ich vielleicht dann mit einem Brunnenrohr DN150 als Arbeitsrohr arbeiten kann oder soll ich erst einmal drauf ankommen lassen?!
Bin mir auch noch sehr unsicher was den Filter angeht ob 0,3m oder 0,5 mm?
Kann man Bohren und dann das Loch abdecken bis man das Brunnenrohr bzw. den Filter zu besorgen. Ebenfalls würde ich mir eine Kiespumpe mieten wollen, dass würde ich aber erst machen, wenn ich diesen wirklich brauche, da ich es kaum abschätzen kann wie lange ich für die Bohrung benötige.
Spricht etwas dagegen die Brunnenstube unterirdisch zu machen? Würde gerne darüber Erde bzw. Rasen machen, da ich eigentlich für einen Brunnen nur in der Wiese Platz habe. Denke aber man muss ja nicht so oft ran, wenn es einmal funktioniert.
Pumpen würde ich dann gerne eine 4 Zoll Tauchpumpe nehmen. Da weiß ich aber noch nicht das Model. Ist mir irgendwie lieber da ein Hauswasserwerk doch etwas Platz braucht.
Da ich auch kein Ausgleichsgefäß setzen möchte würde ich daher einen Press-O-Matic Konstant-Druck-Regler verbauen. Hier habe ich gelesen, dass dieser die Pumpe dann besser Steuer kann damit die ein Ausschaltungen verringert werden.
Da ich eigentlich eine vollautomatische Bewässerung habe wird die manuelle Bewässerung kaum genutzt.
Bei dem PE Rohr und dem Aufbau bin ich mir noch unschlüssig bzw. habe ich leider auch noch nicht so viel gefunden. Die Pumpe würde ja in etwa auf 5 bis 6 tiefe sein. Macht es hier Sinn ein Rückschlagventil und auch eine automatische Entleerung einzubauen?
Wenn Ja in welche höhe verbaut man das direkt an die Pumpe im Wasser oder drüber?
Welche dicke des PE Rohres macht Sinn? 32 oder 40?
Was ist besser Messing- oder Plastikfittinge
So denke das war es erst einmal und danke fürs lesen 😉

andreas kr
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Re: Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von andreas kr » Mo 12. Okt 2020, 14:06

Hallo Praktikant,

deine Überlegungen lassen vermuten, dass Du schon ganz heiß auf Dein Projekt bist und Du am Liebsten sofort loslegen möchtest mit dem Ziel, rasch eine Perfekte Anlage stehen zu haben.

Der Brunnenbau umfasst mehrer Abschnitte die sich nur grob im Voraus planen lassen. Sie bauen eher aufeinander auf, d. h. die gewonnen Erkenntnisse bestimmen das weitere Vorgehen und den Ausbau.

Den Grundwasserspiegel hast Du ja bereits ermittelt, im nächsten Schritt wäre der Bodenaufbau interessant. Hier kann Dir eventuell jemand Auskunft geben der in der Nähe selbst einen Brunnen hat oder Du findest Hinweise in einer Geodatenbank. Wenn in Deiner unmittelbaren Nähe gerade eine Baugrube ausgehoben wurde, kannst Du Dir da auch schon den möglichen Aufbau der ersten 3 Meter anschauen.

Danach wurde ich mit einem Bohrer (150mm ist gut) ruhig mal anfangen. Das Loch wird eh etwa 2cm bis 4cm weiter. Bist Du beim Grundwasser angekommen, werden die weiteren Schritte ausgearbeitet. Dazu gehört z.B. der Rohraufbau.

Vorab: Verkalkuliere Dich nicht mit der Einsatzdauer der Kiespumpe. Nur selten wird sie nur 1-2 Tage benötigt. Eventuell ist es unterm Strich günstiger eine gebrauchte zu kaufen und danach wieder anzubieten.

Grüße

Andreas

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Re: Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von Praktikant » Mo 12. Okt 2020, 19:24

Hi Andreas,

danke für deine schnelle Antwort! Ja das mit dem Aufeinander Aufbauen hört sich gut an. Das hört sich so an, dass es nicht ganz so schlimm ist wenn das Loch (natürlich dann auch mit einem Brett abgedeckt) "länger" offen ist.
Das mit dem gebraucht kaufen habe ich mir auch schon überlegt. Aber da kommt ja leider noch mehr dazu wie Dreibein, Zange usw. und da habe ich hier über Ebaykleinanzeige recht günstig (50 Euro die Woche) für alles jemand gefunden. Daher dachte ich das es so am einfachsten ist.

Das mit den Baugruben ist eine gute Idee ich denke das hier recht viel Sand ist bis auf die ersten Meter, da wir das vom Hausbau verfüllte sein.

Leider habe ich sonst im Internet nichts über die Bodenbeschaffenheit gefunden.

Bevor ich anfange wollte ich halt so weit wie möglich meine offenen Punkte geschlossen haben, damit ich vielleicht nicht ganz so viele Anfängerfehler mache ;-)

LG Dirk

andreas kr
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Re: Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von andreas kr » Mo 12. Okt 2020, 23:30

Hallo Dirk,

50 Euro die Woche für alles zusammen ist OK, einige Anbieter verlangen gerne mal 15-20 Euro pro Tag nur für die Kiespumpe, da geht die Rechnung oft nicht auf.

Das Bohrloch dürfte bis zum Erreichen des Wassers stabil bleiben. Abdecken reicht normalerweise locker aus.

Bei unbekannten Bodenverhältnissen solltest Du eigentlich eher auf Filter in der Schlitzweite 0,3 zurückgreifen, und zwar in TNA Ausführung! Hier würde ich auch eher auf DN 125 gehen, damit Du im Notfall noch etwas Spielraum hast, z.B. höhere Auflast. Warte aber erstmal ab, was Du da unten vorfindest bevor Du auf Verdacht wild Material bestellst.

Wichtig für uns und Dich wäre zu wissen, was Dein Brunnen später mal leisten soll. Wievielt Wasser möchtest Du für was verwenden. Bei der Rasenbewässerung wäre z.B. die zu bewässernde Fläche interessant. Mit welchen Bedarf rechnest Du pro Stunde?

Grüße

Andreas

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Re: Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von Praktikant » Do 15. Okt 2020, 19:22

Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde, war eine stressige Woche
An zu Fläche die zu bewässern ist sind das etwa so um die 120 m² davon etwa 90 m² Rasen der Rest sind Blumen usw. Zurzeit Verbrauche ich im Jahr ca. 150-200 m³ über den Außenwasserhahn was ich dann über den Brunnen nutzen möchte.

Ich habe von Hunter Rotator Düsen verbaut hier habe ich mal grob Geschätzt einen Bedarf von 600l/h. Ist das realistisch?
Aber möchte die Pumpe auch nicht unter dimensionieren.
Mit dem Filterrohr soll ich da dann auch erst schauen, wenn ich soweit bin und dann schauen was für Sand ist?
Weiß noch nicht genau wann ich das Projekt starte aber ich werde berichten 😉

Gruß Dirk

andreas kr
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Re: Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von andreas kr » Do 15. Okt 2020, 19:44

Hallo Dirk,

120 Quadratmeter ist ja nicht die Welt, da sollte eine Brunnenleistung von z.B. 2.000 L die Stunde mehr als ausreichend sein. Aber schau erstmal, was Du da unten vorfindest.

Ideale Bohrbedingungen hast Du bei einer stabilen Wetterlage mit einer möglichst geringen Regenwahrscheinlichkeit und nicht zu tiefen Temperaturen. Nasse Pfoten sind vorprogrammiert und da braucht man nicht noch die Nässe von oben ;)

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Re: Bohrbunnen in Bickenbach

Beitrag von Praktikant » Fr 16. Okt 2020, 19:11

Hallo Andreas

danke für deine schnellen und hilfreichen Antworten.
Denke auch, dass ich vermutlich im Fühjahr das Projekt starten werden. Jetzt muss dann ja eh nicht mehr bewässert werden.

Ich werde berichten!
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