Bohrbrunnen im Harz / Ballenstedt

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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sirslotty
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Bohrbrunnen im Harz / Ballenstedt

Beitrag von sirslotty » Di 6. Okt 2020, 19:45

Hallo liebe Brunnenbohrgemeinde :)


Ich heisse Michael und durch die vielen guten Beitraege hier im Forum habe ich mich entschieden einen eigenen Brunnen zu Bohren.
Angefangen habe ich dann mit einem 150er 0815 Bohrer fuer Zaunpfosten, nach ca. 6m der erste Schreck: der Bohrer haengen geblieben und dann abgerissen. Also Loch zu und mit der Rute eine neue geeignete Stelle gesucht. Diesmal habe ich ein Bohrgestaenge und Bohrer von meinem Arbeitskollegen bekommen und ein paar Sachen hatte ich auch noch zu Hause rum liegen.
Bohrer/Werkzeug: Hohlprofilgestaenge mit Hochziehbarer Schnecke Durchmesser 200; geplant waren ca 10m zu Bohren (Nachbarn haben auf der Hoehe Wasser).
Bodenbeschaffenheit: 1m Erde, ca 5m Lehm, dann Ton/Gibs?/Kalkstein,Kalk? und zu guter letzt Sand/Kies (soweit selber herausgefunden) , Oberflaeschenwasser ab ca 5m

Also ende Juni ging es dann los mit dem 200er Bohrer los und bis 5m ging es doch recht zuegig voran (Erde/Lehm) , dann kam aber der erste Ton und schon ging es mit dem Handbohrer nicht mehr weiter; Tiefe 6m. Das Gestaenge konnte ich gut eine komplette Umdrehnung verwinden ohne das es unten gebohrt hat.
Meine Mutter hat dann von einem Bekannten einen Selbstgebaute Brunnenbohranlage bekommen.
AufbauTurm , ca 3,5m Hoch , Motor + Getriebe, Bohrgestaenge 1" Rohr, Bohrer Durchmesser 260, 220 und 120 und eine Seilwinde zum hochziehen des Antriebes.
Voller Vorfreude angefangen und nach ein paar cm war die Freude dann auch wieder verschwunden... der Ton war so hart, das das Bohrgestaenge einfach abgerissen ist, nicht nur einmal, nein mehr als 6mal :x :?
Mit einem 6mm Stahlseil konnten wir gottseidank den Bohrer angeln und sind dann doch irgendwann bei 10m angekommen. Dann mussten wir ein Arbeitsrohr einlassen (200er KG), da ab 5m immer wieder Lehm ins Loch gefallen war.
Jetzt musste ich mir aber ein neuen Bohrer bauen , Durchmesser 185er...mit dem konnte ich dann noch 2m weiter Bohren und dann war Schluss: eine Art Steinscholle oder irdendwas hartes war im Weg. :roll: also ein Steinzerstoerer gebaut und mit dem versucht das Vieh wegzubekommen. Nach 3 Tagen haben wir es dann auch geschafft und es ging weiter. Leider auch nicht viel leichter, Knueppelharter grauer Ton(so wie Tonpellets) und eine weisse Schicht (Gibs oder Kalk) wo aufjedenfall der Bohrer nicht gut rein kam und das immer im Wechsel : Ton / Weisse Schicht / Ton., somit sind wir dann im Durchmesser auf 120 runter.

Nun sind wir bei 16m angekommen, immer noch sehr harter Ton, Wassersaeule knapp 11 m. Gestern habe ich mir dann eine Tiefbrunnenpumpe von meinem Kollegen ausgeliehen um mal das Wasser abzupumpen. Das ganze habe ich dann noch mit einer Kamera live verfolgt....und siehe da bei 13m Tiefe sind im Ton Faustgr. Loescher wo Wasser rauskommt; fast schon wie ein kleiner Wasserfall :lol:
Was meint ihr, kann das schon Grundwasser sein oder ist das immernoch Oberflaeschenwasser, was sich nur ein Weg durch den Ton gesucht hat? Die Pumpe (4700l /h ) ist aufjedenfall nicht trockengelaufen und hat immer gefoerdert.
Sollte ich doch weiter machen bis Kies/Sand kommt?! ich weiss es nicht, Plan war aufjedenfall: das Loch auf 150 aufbohren, Sauberplunchen und dann 125er Rohr mit 1m Sumpf und 3m Filterrohr 0,5 mm , dazu dann noch gewaschenen Kies als Schutz um das Rohr, damit es sich nicht wieder zusetzt.

Gruesse aus dem Harz :) Michaa
Ich heiße Michael und komme aus dem Harz

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sirslotty
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Re: Bohrbrunnen im Harz / Ballenstedt

Beitrag von sirslotty » Di 6. Okt 2020, 19:56

ich habe hier noch das Video vom Abpumpen gemacht, da sieht man dann wie das Wasser nachlaeuft Abpumpen
Ich heiße Michael und komme aus dem Harz

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sirslotty
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Re: Bohrbrunnen im Harz / Ballenstedt

Beitrag von sirslotty » Di 6. Okt 2020, 20:05

hier habe ich noch ein paar Bilder
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und ein Video vom Abpumpen Abpumpen
Ich heiße Michael und komme aus dem Harz

moriturus
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Re: Bohrbrunnen im Harz / Ballenstedt

Beitrag von moriturus » Di 6. Okt 2020, 22:05

Hallo Micha, das hört sich ja erlebnisreich an. :D

Ist das Ziel 4500qm pro Stunde zu entnehmen? Weil wenn du die Löcher bei 13 m siehst, dann scheint der Wasserstand ja auf unter 13 m zu sinken. Bei 16m bleiben 3 m übrig. Willst du die Pumpe dann ins Sumpfrohr stellen??

Grüße Moriturus

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Re: Bohrbrunnen im Harz / Ballenstedt

Beitrag von sirslotty » Di 6. Okt 2020, 22:54

Hallo moriturus,

Soviel Wasser bräuchte ich nicht, die Pumpe mit 4700l war nur ausgeliehen. Wir haben eine mit 2700l/h bestellt. Würde das dann reichen? Oder sollte ich dann doch lieber bis 18m bohren, damit ich über die Filterstrecke komme.
Wenn wir die Tiefbrunnenpumpe anmachen sinkt der Wasserstand ja bis auf 13m aber danach bleibt er konstant auf der Höhe. Sobald wir die Pumpe ausgemacht haben steigt er dann wieder an.
Gruß micha
Ich heiße Michael und komme aus dem Harz
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