Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Thoralf
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von Thoralf » Mi 29. Jul 2020, 23:39

Grummel. Hast Du wirklich ganz oben auf jeder Forums-Seite den Punkt Bilderupload überlesen? Bitte die Bilder ausschließlich wie dort beschrieben bei picr.de hochladen. Kostenlos und Werbefrei. Nicht so wie der Murks, den Du genutzt hast. :(

Was ist denn das auf dem Foto, der Flansch einer Schwengelpumpe? Pumpst Du damit den Sand hoch?

LG
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von BUGEE » Mi 29. Jul 2020, 23:46

Thoralf hat geschrieben:
Mi 29. Jul 2020, 23:39
Grummel. Hast Du wirklich ganz oben auf jeder Forums-Seite den Punkt Bilderupload überlesen? Bitte die Bilder ausschließlich wie dort beschrieben bei picr.de hochladen. Kostenlos und Werbefrei. Nicht so wie der Murks, den Du genutzt hast. :(

Was ist denn das auf dem Foto, der Flansch einer Schwengelpumpe? Pumpst Du damit den Sand hoch?

LG
Thoralf

:o Habe ich wohl tatsächlich überlesen.

Ich wusste, dass diese Frage kommt.
:lol:

Eigentlich sollte die, mein Vater beantworten. Er hat es wohl entweder getestet. Oder ihm ist die Pumpe runtergerutscht (Rohr auf dem Sand aufgesetzt) beim Pumpen, da diese für den Testzweck nur provisorisch befestigt war. Als ich nach der Kippe wieder dazu kam, sah das bereits so aus. :lol:

Also wie gesagt, bei uns soll es kompletter Sandboden sein, was ich auch bis jetzt bestätigen kann.

Bin halt echt am überlegen, ob ich mir ne Kiespumpe hole und tiefer gehe, auch wenn mein Vater was anderes behauptet.
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Thoralf
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von Thoralf » Do 30. Jul 2020, 00:08

(angesichts der Uhrzeit) ganz schnell noch ein paar Nachtgedanken:
  • Wenn Du schon im Kies + Wasser bist und jetzt probeweise anfängst zu pumpen (Wasser zu pumpen), um zu testen was der Brunnen an der Stelle leistet, dann kann Dir unten was einstürzen. Ich würd's nicht machen oder erst wenn Du das Brunnenrohr drin hast.
  • Bei Deiner relativ geringen Wassertiefe bist Du gerade dort, wo das Sumpfrohr ist.
  • Bei einer Tiefbrunnenpumpe reichen Deine 60 cm ohnehin nicht.
  • Mit ner Kiespumpe dürfte es in Deinem Kies (entsprechend dem Foto) sehr schnell und komfortabel gehen, viel besser als mit einem Plunscher (aus eigener Erfahrung)
Also Sumpfrohr + Filterstrecke + Brunnenrohr rein und erst dann weitermachen. Aber weitermachen. Wenn Du auf die Tonschicht kommst kannst Du immer noch weiter überlegen. Aber bis dahin kann nichts passieren. Der Kies selbst ist so porös - was wohin auch immer hätte weglaufen können, hätte das längst getan.

Gute Nacht
Th.
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Chris_CB
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von Chris_CB » Do 30. Jul 2020, 00:17

Wie der Vorredner schon sagt, solange keine Sperrschicht kommt kann das auch nicht stimmen mit dem trockenen Boden. Das Wasser müsste ja von irgendwas am abfließen gehindert werden. Und das kann nur eine Sperrschicht aus Ton, Lehm oder hartem Gestein leisten. Oder du stößt auf ein Kohleflöz :D

Solange Sand ist geht der Weg auch weiter nach unten. Das Wasser fließt ja im Sand und Kies einfsch so weit ab bis es nicht mehr weiter kann.

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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von BUGEE » Do 30. Jul 2020, 00:44

Thoralf hat geschrieben:
Do 30. Jul 2020, 00:08
(angesichts der Uhrzeit) ganz schnell noch ein paar Nachtgedanken:
  • Wenn Du schon im Kies + Wasser bist und jetzt probeweise anfängst zu pumpen (Wasser zu pumpen), um zu testen was der Brunnen an der Stelle leistet, dann kann Dir unten was einstürzen. Ich würd's nicht machen oder erst wenn Du das Brunnenrohr drin hast.
  • Bei Deiner relativ geringen Wassertiefe bist Du gerade dort, wo das Sumpfrohr ist.
  • Bei einer Tiefbrunnenpumpe reichen Deine 60 cm ohnehin nicht.
  • Mit ner Kiespumpe dürfte es in Deinem Kies (entsprechend dem Foto) sehr schnell und komfortabel gehen, viel besser als mit einem Plunscher (aus eigener Erfahrung)
Also Sumpfrohr + Filterstrecke + Brunnenrohr rein und erst dann weitermachen. Aber weitermachen. Wenn Du auf die Tonschicht kommst kannst Du immer noch weiter überlegen. Aber bis dahin kann nichts passieren. Der Kies selbst ist so porös - was wohin auch immer hätte weglaufen können, hätte das längst getan.

Gute Nacht
Th.
Top! Danke. Diese Antwort hilft mir weiter.

Ok. Danke für den Hinweis mit dem einstürzen aber ist das Schutzrohr, welches ich aktuell drin habe aber nicht das selbe, wie ein Brunnenrohr?
Zudem würde ich gerne komplett im Arbeits- bzw. Schutzrohr weitermachen und wirklich zum Schluss erst das eigentliche Brunnenrohr einsetzen.

Gute Nacht.
Chris_CB hat geschrieben:
Do 30. Jul 2020, 00:17
Wie der Vorredner schon sagt, solange keine Sperrschicht kommt kann das auch nicht stimmen mit dem trockenen Boden. Das Wasser müsste ja von irgendwas am abfließen gehindert werden. Und das kann nur eine Sperrschicht aus Ton, Lehm oder hartem Gestein leisten. Oder du stößt auf ein Kohleflöz :D

Solange Sand ist geht der Weg auch weiter nach unten. Das Wasser fließt ja im Sand und Kies einfsch so weit ab bis es nicht mehr weiter kann.
Ja eben. Damit habe ich bei meinem Vater auch argumentiert. Aber er blieb bei seiner Aussage.



Danke euch beiden.

Habe aber noch 2 Fragen, bevor ich weitermache:

- Kann ich mit z.B. einer 108er Kiespumpe auch ein 150er Rohr „ausplunschen“? (Ich habe gelesen, dass für ein 150er Rohr eine 140er Kiespumpe genommen werden soll, jedoch möchte ich für die Zukunft etwas flexibler sein und würde mir dann lieber eine 108er holen, um auch mit einem 125er Rohr arbeiten zu können.

- Kann ich mit der Kiespumpe in einer Ton oder Lehmschicht weiterarbeiten bzw. diese Sperrschichten „durchgehen“?
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Thoralf
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von Thoralf » Do 30. Jul 2020, 06:04

Moin Bugee,

sorry, das mit dem Arbeitsrohr habe ich überlesen bzw. hatte nicht mehr dran gedacht. Stimmt, hattest Du geschrieben.
Dann kannst Du natürlich Pump-Tests machen. Aber die dürften kaum was über die Leistungsfähigkeit aussagen, weil Du erstens recht weit oben an der Grundwasserschicht bist und der sich beim Pumpen bildende Trichter tiefer ausfällt als wenn Du 3 meter unter dem Grundwasserspiegel pumpst. Und weil später die Filterfläche viel größer ist als der jetzt zur Verfügung stehende Querschnitt des unteren Endes des Rohres. Aber zusammenfallen kann dann nichts.

Ich selbst habe mit einer 108er Kiespumpe im 125er Rohr gearbeitet. Gefühlt würde ich sagen, ja, 150 geht auch. Beim Plunscher würde ich mit dieser Aussage etwas vorsichtiger sein, weil ich (hier im Forum?) schon mal einen Bericht las, dass er ein zu großes Rohr seitllich beschädigte (seitlich gegen die empfindlichere Filterstrecke schlug) weil er nicht genug Führung hatte. Aber die Kiespumpe bewegt man ja nur langsam in das Rohr hinein und zieht dann lediglich am Kolben, da kann so was nicht passieren. Das Pumpen (in einer gut grundwassergefüllten Sand/Kiesschicht) ging bei mir so schnell und glatt, dass ich so auch ein 150er Rohr runter bekommen hätte.

Zur Kiespumpe in einer Lehmschicht kann ich Dir nichts sagen. Vermute aber, die musst Du mit einem anderen Bohrer wegbohren/schaben und könntes die so gelockerten Reste dann mit der Kiespumpe hochholen.

LG
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von Plunschmeister » Do 30. Jul 2020, 09:28

Das habe ich noch nicht gehört, dass im Hobbybrunnenbau ein Bohr- oder Rammbrunnen zu tief gebohrt wurde :lol: .

Selbst wenn man nun eine Lehm- und Tonschicht in einem oberflächennahen GW-Leiter durchbohrt, befindet man sich im Hobbybereich i.d.R. noch im gleichen GW-Leiter.
Durch die Wechsellagerungen des Gebirges fallen Grundwasseroberfläche & Grundwasserdruckfläche oftmals nicht zusammen. Durch diese Überlagerungen des GW-Leiters mit undurchlässigen Schichten, verschiebt sich praktisch die Grundwasseroberfläche nach unten an die Basis der undurchlässigen Überlagerungen. Das Grundwasser kann nicht mehr ansteigen, wie es seinem hydrostatischen Druck entspricht.

Filterrohre können aber durchaus falsch platziert werden.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von BUGEE » Fr 31. Jul 2020, 21:49

Thoralf hat geschrieben:
Do 30. Jul 2020, 06:04
Moin Bugee,

sorry, das mit dem Arbeitsrohr habe ich überlesen bzw. hatte nicht mehr dran gedacht. Stimmt, hattest Du geschrieben.
Dann kannst Du natürlich Pump-Tests machen. Aber die dürften kaum was über die Leistungsfähigkeit aussagen, weil Du erstens recht weit oben an der Grundwasserschicht bist und der sich beim Pumpen bildende Trichter tiefer ausfällt als wenn Du 3 meter unter dem Grundwasserspiegel pumpst. Und weil später die Filterfläche viel größer ist als der jetzt zur Verfügung stehende Querschnitt des unteren Endes des Rohres. Aber zusammenfallen kann dann nichts.

Ich selbst habe mit einer 108er Kiespumpe im 125er Rohr gearbeitet. Gefühlt würde ich sagen, ja, 150 geht auch. Beim Plunscher würde ich mit dieser Aussage etwas vorsichtiger sein, weil ich (hier im Forum?) schon mal einen Bericht las, dass er ein zu großes Rohr seitllich beschädigte (seitlich gegen die empfindlichere Filterstrecke schlug) weil er nicht genug Führung hatte. Aber die Kiespumpe bewegt man ja nur langsam in das Rohr hinein und zieht dann lediglich am Kolben, da kann so was nicht passieren. Das Pumpen (in einer gut grundwassergefüllten Sand/Kiesschicht) ging bei mir so schnell und glatt, dass ich so auch ein 150er Rohr runter bekommen hätte.

Zur Kiespumpe in einer Lehmschicht kann ich Dir nichts sagen. Vermute aber, die musst Du mit einem anderen Bohrer wegbohren/schaben und könntes die so gelockerten Reste dann mit der Kiespumpe hochholen.

LG
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Nabend Thoralf,

danke für deine Hilfe.

Arbeitsmaterial ist bestellt. Jetzt heißt es abwarten.

Plunschmeister hat geschrieben:
Do 30. Jul 2020, 09:28
Das habe ich noch nicht gehört, dass im Hobbybrunnenbau ein Bohr- oder Rammbrunnen zu tief gebohrt wurde :lol: .

Selbst wenn man nun eine Lehm- und Tonschicht in einem oberflächennahen GW-Leiter durchbohrt, befindet man sich im Hobbybereich i.d.R. noch im gleichen GW-Leiter.
Durch die Wechsellagerungen des Gebirges fallen Grundwasseroberfläche & Grundwasserdruckfläche oftmals nicht zusammen. Durch diese Überlagerungen des GW-Leiters mit undurchlässigen Schichten, verschiebt sich praktisch die Grundwasseroberfläche nach unten an die Basis der undurchlässigen Überlagerungen. Das Grundwasser kann nicht mehr ansteigen, wie es seinem hydrostatischen Druck entspricht.

Filterrohre können aber durchaus falsch platziert werden.



Filterrohre sollen, so wie ich es aufgeschnappt habe, im besten Fall in einer Kiesschicht liegen, richtig?

Ich bin mal gespannt. Bei uns hier scheint es wirklich nur feineren Sand zu geben.


Ich habe mich jetzt mal etwas durchs WWW gequält, um etwas über die Wahl der Brunnenrohre in Erfahrung zu bringen.

Mal heißt es, TNA Brunnenrohre ohne Muffe, weil die Muffen sonst stören und mal heißt es, lieber Brunnenrohre mit Muffen, weil das TNA Gewinde zu schnell reißt.

Erdbohrer bietet wohl nur mit Muffe an oder sehe ich das falsch?
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Plunschmeister
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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von Plunschmeister » Fr 31. Jul 2020, 22:39

Was für ein Rohr befindet sich momentan im Bohrloch?
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Gruß PM

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Re: Kann ein Brunnen zu tief gebohrt/geplunscht oder gerammt werden?

Beitrag von BUGEE » Fr 31. Jul 2020, 22:52

Plunschmeister hat geschrieben:
Fr 31. Jul 2020, 22:39
Was für ein Rohr befindet sich momentan im Bohrloch?
Nur ein Schutzrohr. Nicht das eigentliche Brunnenrohr.

Deshalb die Frage, welches ich nehmen soll.
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